Da wurde ja rege über mein Tagebuch diskutiert... Wie ich das verstehe und wie meine Untersuchung in Bern war.
Hallo zusammen,
da wurde ja rege über mein Tagebuch diskutiert… Zusammengefasst verstehe ich das nun so, dass manche von euch lieber mehr lesen würden was mich beschäftigt als was ich mache. Ich werde versuchen eine gute Mischung zu finden. Ich kann verstehen, dass Ihr noch mehr von meinen Gefühlen und Gedanken lesen möchtet.
Ich möchte noch etwas zu meiner Art zu denken und zu meiner Einstellung zum Leben sagen. Klar habe ich wie jeder Mensch Ängste und Sorgen. Ich habe auch schlechte Tage oder Momente in denen ich nicht immer alles positiv sehen kann. Aber ich gebe mir sehr Mühe diese Momente möglichst selten zu erleben. Ich habe schon einige Schulungen was Persönlichkeitsentwicklung und Einstellung betrifft besuchen dürfen. Dies hat mein Leben sehr verändert. Auch die Bücher „The Secret“ und „The Power“ von Rhonda Byrne haben einen großen Teil zu meiner Art zu Denken beigetragen. Kurz gesagt denken die meisten Menschen immer an das, was Sie nicht wollen (z.B. „Ich will nicht zu spät kommen“). Viel besser ist es jedoch an das zu denken was wir wollen. (Pünktlich sein).
Ich könnte mir auf Grund der Zwillingsvorgeschichte in meiner Familie (die ich übrigens erst im Verlauf der Schwangerschaft komplett erfahren habe) tausend Gedanken und Ängste machen. In meiner Verwandtschaft waren zwei Frauen mit Zwillingen schwanger, keines dieser vier Kinder hat das Leben kennen gelernt. Ich möchte hier nicht näher darauf eingehen wieso und weshalb. Ich könnte mir den Kopf zerbrechen, ob es bei mir auch so enden wird oder ob alles gut wird. Aber das mache ich nicht, ich würde mich nur verrückt machen. Ich glaube ganz fest und weiß in meinem tiefsten Inneren, dass meine beiden Babys gesund und voll entwickelt zur Welt kommen werden! Das ist das einzige was zählt, die Vergangenheit kann ich nicht ändern, aber die Zukunft kann ich beeinflussen.
Aber jetzt noch zu meinem Termin in der Frauenklinik in Bern. Dort wurde ich letzten Mittwoch untersucht, unter anderem auch, damit noch Ärzte welche mehr Erfahrung mit Mehrlingen haben einen Blick auf die Kleinen werfen. Es war ein heißer Tag und ich meinte schon, dass ich fast im Wartezimmer umklappe, auch die herumlaufenden Ärzte waren mir nicht sonderlich sympathisch. Na ja, nach ewigem Warten wurde ich von einer Ärztin gerufen, diese machte einen netten Eindruck und nach einem kurzen Gespräch ging’s auch schon los mit dem Ultraschall. Sie hat meine Kleinen von Kopf bis Fuß vermessen und genau angeschaut. Sie konnte offensichtliche Fehlbildungen wie eine Kiefer-Gaumen-Spalte, ein offener Rücken und Herzfehler ausschließen. Auch hat sie keine Hinweise auf das Zwillings-Transfusion-Syndrom gefunden. Das war ja das Hauptaugenmerk. Einen kurzen Schreckensmoment gab es dann doch noch, eines der beiden Babys hat deutlich weniger Fruchtwasser als das andere. Der dazu gerufene Professor hat dann nochmals genau geschaut und gemessen und konnte mich anschließend beruhigen. Beide Fruchtwassermengen sind noch im Normbereich. Der Professor hat mir empfohlen alle zwei Wochen bei meiner Frauenärztin einen Ultraschall machen zu lassen und alles gut zu beobachten. Aber es gäbe keinen Grund zur Sorge. Ich hab Ihn dann auch noch gefragt wie es mit Fliegen aussieht, mein Mann und ich haben vor, Mitte September noch eine Woche in Barcelona zu verbringen. Der Professor meinte, wenn es mir weiterhin gut gehe, sei das kein Problem.
In meinem Bauch war auch bei dieser Untersuchung wieder Rambazamba. Die beiden Kleinen sind zurzeit sehr aktiv und melden sich oft energisch. Eines der Beiden ist immer noch aktiver als das andere, aber auch das zweite Baby kann mächtig Radau machen. Leider liegen beide nun öfters sehr weit oben oder treten mich in Richtung Rippen. Das kann sehr schmerzhaft sein und hat mir schon das ein oder andere Aua entlockt. Ich rede dann immer ganz sanft mit den Beiden, meistens geht es dann bald besser.
Bis nächste Woche,
Madeleine