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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
17. Woche

IHK: Wie können wir Sie unterstützen?

Entdecke, wie Unternehmerinnen mit Baby im Gepäck das Networking meistern und was die IHK tun kann, um das Leben leichter zu machen!

Hallo mein Herz,

als ich mein Unternehmen gegründet habe, war ich verpflichtet, Mitglied in der Industrie- und Handelskammer zu werden.

Ich wurde damals von der IHK Potsdam zu einer „Onboarding-Veranstaltung“ eingeladen.
Im Mittelpunkt stand die Frage „Was kann die IHK für Sie tun?“

Nun ja.
Hätte man mir diese Frage am letzten Dienstag gestellt, hätte ich geantwortet „Einen Wickeltisch zur Verfügung stellen!“

Vor einigen Wochen bekam ich eine Einladung zur IHK-Veranstaltung zum Thema „Resilienz“.

‚Passt ja ganz gut, zu Mentaltraining.‘ dachte ich mir.
Ich rief meine Mama an, fragte, ob sie Lust hätte mitzukommen und Zeit mit Noah zu verbringen.
Nachdem sie sofort zugesagt hatte, meldete ich uns an.

Der letzte Dienstag wurde damit zu meinem persönlichen mentalen Trainingstag.
Am Vormittag hatte ich Rückbildungskurs und meine Mama ging mit Noah spazieren.
Das erste Mal, dass unser kleiner Mucki nicht von Mr. Magic oder mir betreut wurde.

Das war gewöhnungsbedürftig für mich.
Mit einem Auge schielte ich immer wieder zur Uhr und grübelte über die Frage nach ‚Ob alles gut ist?‘
Positiv daran war, dass mich diese Grübelei von den Bauchübungen ablenkte. ?
Natürlich war alles gut.

Anschließen gingen wir etwas Essen und fuhren nach Hause.
Eisbaden, duschen und eine Milch später fuhren wir nach Potsdam zur IHK.

Ich hatte mich mit Daniela Mundt verabredet.
Kennengelernt hatte ich sie durch Loreley.
Daniela ist Gastgeberin im Podcast „Plötzlich Sternenmama“.
Bei ihr hatte ich nach Loreleys Geburt den Onlinerückbildungskurs gebucht.

Umso schöner war es, dass wir uns nun mit unseren Babys zu einer Netzwerkveranstaltung verabredet hatten.
Ihr Lütter ist knapp 8 Wochen älter als Noah.

Wir checkten ein und bekamen ein Programm.
Schnell stellten wir fest, dass die Veranstaltung erst eine Stunde später starten sollte.

Draußen lächelte uns die Herbstsonne entgegen und so entschieden wir, eine Runde um den Block zu spazieren.
Weit kamen wir nicht.
Gerade mal bis zum Crepes-Stand auf dem Jahrmarkt nebenan.

Die Veranstaltung der IHK war, wie erwartet, gefüllt mit Buzzwords.
Da war sie wieder, die VUCA-Welt.
Seit der Pandemie wird sie von der BANI-Welt begleitet.
Buzz. Buzz. Buzz.
Früher hätte ich ein BINGO-Spiel daraus gemacht.

Ich lernte eine Handvoll netter Menschen kennen, während meine Mama sich mit Noah beschäftigte.
Sie macht das wirklich toll.

Dann kam der Stressmoment, mit dem ich gerechnet hatte.
Ich drehte mich um und der Kinderwagen inklusive Noah und meiner Mama war weg.
Keine Nachricht auf meinem Telefon.
Horror pur.

Ich machte mich auf die Suche und brauchte nur dem lautgewordenen Brüllen folgen.
Als ich um die Ecke kam, hörte ich mein Kind und sah den Kinderwagen – jedoch nicht meine Mama.

WTF!
In meinem Kopf ging direkt der Film los.
Bis ich näher herankam und meine Mama mit Noah auf dem Fußboden entdeckte.

Eine Mitarbeiterin der IHK kam zeitgleich an und sagte „Sie können das Kind auch auf dem Sofa wickeln. Das ist okay.“
Meine Mama sah mich entsetzt an, während ich dachte ‚ein Wickeltischhinweis wäre hilfreicher‘.

Später erzählte mir meine Mama, dass sie sich zum Füttern abseits gesetzt hatte und andere Teilnehmende der Veranstaltung auf dem Sofa gesessen hatten.
Zunächst war auch alles gut, bis Noah anfing zu schreien.

Sie wollte ihm die Windel wechseln, doch auf der Damentoilette gab es keinen Wickeltisch.
Kurzerhand hatte sie die Wickelunterlagen auf den Boden gelegt und die Sofa-Menschen waren schnell geflüchtet.
Den Stress meiner Mama konnte ich fühlen, ausgelöst durch ein „Was sollen die Leute denken.“

Mein Fehler.
Ich hatte vergessen ihr zu sagen, dass der Babyboss gerne „sauber“ isst.
Schnell wechselte ich ihm die Windel und er strahlte uns an.

Wir gingen zum Büfett und trafen eine Mama, die ihre Einjährige im Schlepptau hatte.
Älteres Kind, gleiches Problem.

Die Mitarbeitenden am Empfang wussten auch nicht weiter.
Später erfuhren wir, dass es einen Wickelraum gibt.
Den Schlüssel könnte man am Empfang abholen.

Zu doof, wenn dort niemand weiß, wo dieser Raum ist, geschweige denn, dass die Schlüsselgewalt ebenfalls hinter der Scheibe zu finden ist.

Offene Fragen?
Wird der Wickelraum vielleicht auch als Stillraum genutzt?
Psssttt! Der Raum ist streng geheim!

Gibt es deshalb keine klappbaren Wickeltische auf den WCs?
Wie wäre es, wenn die IHK eine Investition tätigen würde?
Da würde ich für meinen Mitgliedschaftsbeitrag richtig was bekommen, denn für nicht mal 100,00 Euro pro Stück gibt es nämlich ausklappbare Wickeltische.
Diese wären ideal auf den Damentoiletten im Hauptaufgang – gerne auf jeder Etage.
Und wie wäre es im Rahmen der Gleichberechtigung, wenn das auf den Herrentoiletten genauso wäre?

Mr. Magic und ich finden es nämlich grundsätzlich ungünstig, dass die Wickeltische ausschließlich auf den Damentoiletten sind.
Obwohl.
Manchmal hat Mr. Magic Glück und er findet ein barrierefreies WC mit Wickeltisch.
Immerhin ein Anfang!

Was die IHK für mich tun kann?
Macht es mir als Unternehmerin leichter, mit meinem Baby an Veranstaltungen teilzunehmen!
Und ganz allgemein: sorgt dafür, dass das Mutterschutzgesetz auch für Unternehmerinnen gilt!

Dir danke ich, dass du wieder gelesen hast.

Hab eine herrliche Herbstwoche.

Deine Marion Glück

P.S. Bei Frauen heißt es „Body“, während es bei Babys „Strampler“ heißt. Dabei strampeln sich die Frauen doch in der Karrierewelt immer noch einen ab – manchmal ohne Erfolg.

Tagebuch Marion Glück

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In diesem Beitrag geht's um:

Unternehmertum, Mutterschutz, Networking, Resilienz, Wickeltisch, IHK, Frauenpower, Jahrmarkt, Elternschaft, Gleichberechtigung, Persönliche Erfahrungen, Betriebswirtschaft, Regenbogenbaby, Frustration