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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Silke

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

Nachbericht

Unsere ersten Wochen zu dritt

Die erste Zeit zu Hause nach dem Krankenhaus war sehr aufregend. Alles war so neu und ständig schwirrte einem die Frage im Kopf herum, ob man denn alles richtig so mache!

Nun ist unsere kleine Talea schon fast 12 Wochen alt. Und auch wenn ich diese Worte früher nicht mal ansatzweise nachvollziehen konnte und die Bemühung dieses Klischees als lächerlich empfand: DIE ZEIT RAST. Es ist einfach unglaublich, wie schnell diese ersten Wochen vergangen sind. Ein Leben ohne die kleine Maus nicht mehr denkbar. Und wie viel schon passiert ist! Wie sehr unser Baby sich schon verändert hat. Mit jedem Tag wird sie mehr zu einer eigenständigen Persönlichkeit.

Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie sehr wir uns in den ersten Tagen über ein paar Minuten wacher Aufmerksamkeit der Kleinen gefreut haben. Wie sehr wir versucht haben, endlich mal ein Foto mit geöffneten Augen hinzubekommen. Mittlerweile geht es eher darum, dafür zu sorgen, dass Talea tagsüber genug schläft, damit sie abends nicht vor Überreizung und Müdigkeit quengelig wird! Die Welt ist ja so aufregend. Es gibt soviel zu begucken und zu bestaunen! Und sei es nur eine Möbelkante. Ja, manchmal ist die sogar viel interessanter als alles andere!

Die erste Zeit zu Hause nach dem Krankenhaus war sehr aufregend. Alles war so neu und ständig schwirrte einem die Frage im Kopf herum, ob man denn alles richtig so mache! Ich glaube, wir waren mit 200 % unseres ganzen Wesens ausschließlich bei Talea. Jede Bewegung wurde beäugt, jedes Geräusch hinterfragt. Hat sie Hunger? Ist die Windel voll? Ganz am Anfang habe ich jedem Wort, jedem Tipp oder Ratschlag von anderen aufmerksam gelauscht. Aber ganz allmählich haben wir angefangen, unsere eigenen Entscheidungen bezüglich Talea zu treffen. Und ich habe angefangen, all die Storys von Milchstaus und Brustentzündungen und all die tollen Bemerkungen, wie wir denn was am besten machen sollten, auszublenden. Im gleichen Maße ist meine Selbstsicherheit als Mutter gewachsen und mittlerweile bilde ich mir ein, sehr souverän mit meiner Tochter umzugehen. Ich weiß nun, wie ich sie beruhigt bekomme, wann sie wirklich Hunger hat, wann sie eher einfach nur müde ist oder überreizt.

Alles in allem ist Talea ein sehr ruhiges Baby. Sie schreit fast nie und scheint meistens sehr zufrieden mit sich und der Welt zu sein. Und sie macht uns unglaublich viel Freude. Die ersten Tage konnte ich Stunden über Stunden damit zubringen, sie einfach nur anzuschauen und hätte sie am liebsten rund um die Uhr in meinen Armen gehabt. Auch jetzt noch ist es so, dass ich manchmal beim Betrachten meiner kleinen Maus vor lauter Glück und Gefühlen, Tränen in die Augen bekomme. Mittlerweile ist es so, dass Talea uns häufig anfängt anzustrahlen, sobald sie merkt, dass wir zu ihr schauen. Und wenn jemand sie anlächelt, lächelt sie meistens zurück. Ich kann mich noch genau an ihr allererstes Lächeln erinnern - mit wachem Blick und voller Aufmerksamkeit!

Die Tage vergehen so unglaublich schnell. Und mit Baby dauert alles noch viel länger. Wenn ich einen Termin habe, dann kann ich schon fast davon ausgehen, dass kurz bevor wir los wollen, entweder die Windel noch mal richtig „vollgehauen“ wird, oder Talea die frisch angezogenen Bluse mit einem kleinen Milchschwall bespuckt ;-) Aber auch hier lerne ich von Tag zu Tag hinzu. Alles in allem muss ich sagen, dass ich viel mehr auf die Reihe bekomme, als ich vorher erwartet habe. Der von allen Seiten vorausgesagte „Stress“ und Tage, in denen man am späten Nachmittag noch immer im Schlafanzug herumrennt, sind bislang ausgeblieben... Auch das Gefühl, ständig übermüdet zu sein, kenne ich nur von den Erzählungen einiger frischgebackenen „Mitmütter“. Das nächtliche Stillen macht mir nicht viel aus. Talea liegt in einem Anstellbettchen direkt bei uns, so dass ich nur rüber greifen muss, um sie in unser Bett zu holen. Überhaupt klappt das Stillen bei uns super. Und das von Anfang an. Meistens genieße ich es, Talea ganz dicht bei mir zu haben. Es gab natürlich auch schon mal einen Moment, in dem ich auch mal 5 Minuten nur alleine für mich haben wollte und froh war, wenn Matthias von der Arbeit kam und mir Talea abgenommen hat.

Einmal wöchentlich gehe ich zum Rückbildungskurs und Matthias versorgt dann die Kleine alleine. Talea bekommt dann einfach abgepumpte Muttermilch. Ich bin froh, dass das so gut klappt und wir haben uns fest vorgenommen, das beizubehalten, so dass ich einen freien Abend pro Woche habe.

Heute war ich das erste Mal wieder laufen. Ich habe auf Anhieb 35 Minuten am Stück durchgehalten. Und es lief sogar richtig gut. Das war ein tolles Gefühl. Das Laufen hat mir ja schon in der Schwangerschaft sehr gefehlt. Aber anscheinend machen auch die tagtäglichen Spaziergänge ganz ordentlich fit. Ich bin eigentlich jeden Tag mit Talea draußen. Und der Kinderwagen wird einem ganz ordentlichen Härtetest unterzogen ;-) Bei dem schönen Wetter in den letzten zwei Wochen habe ich auch mal einfach eine Decke mitgenommen und Talea dann einfach im Park gestillt. Meistens schläft Talea im Kinderwagen und hält dann mitunter auch deutlich länger durch, bis sich das nächste Mal der Hunger meldet. Der Stokke Xplory ist wirklich ein schöner Kinderwagen und auffallen tut man damit auf jeden Fall. Für die Stadt und ebene Parkwege bestens geeignet. Nur die Geländetauglichkeit hält sich in Grenzen. Ich bin schon gespannt, wie er sich im Buggyeinsatz machen wird, aber bis dahin ist ja noch etwas Zeit!

Für alle Fakten-Fans hier noch die aktuellen Zahlen. Talea wiegt mittlerweile fast 6 kg und trägt schon Kleidergröße 68 (Ich fand es unglaublich traurig, die in der Schwangerschaft so erwartungsfroh und sorgfältig ausgesuchte Kleidung so schnell aussortieren zu müssen - es hat mir die Tränen in die Augen getrieben den Strampler wegzupacken, in dem wir Talea nach Hause gebracht haben). Ich habe mein Ursprungsgewicht schon nach knapp zwei Wochen wieder erreicht und bin auch wieder sehr zufrieden mit meinem Aussehen ;-)

Auch in meiner Firma habe ich Talea schon vorgestellt. Ich kann nicht sagen, dass ich die Arbeit sehr stark vermisse - ich genieße die Zeit, die ich ausschließlich Talea widmen kann und empfinde das als puren Luxus. Aber ich weiß auch, dass ich in absehbarer Zeit wieder anfangen werde zu arbeiten und auch dann werden wir Wege finden, alles zu arrangieren.

Talea und Matthias sind das Beste was mir je passiert ist. Ich bin unendlich dankbar für alles in den letzten Monaten. Und ich freue mich auf die nächsten Tage, Wochen und Jahre. Wenn nur die Zeit etwas langsamer vergehen würde! ;-)

Ich möchte mich noch einmal bei allen Lesern und dem kidsgo-Team bedanken! Ich bin so froh, dass ich durch dieses Tagebuch eine Aufzeichnung der letzten Monate habe.

Und eines ist jetzt schon klar! Wenn die Natur mitspielt, bleibt Talea nicht unser einziges Kind!

Herzliche Grüße,
Silke

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Kommentare von Lesern:

Susanne, Hamburg23.04.2009 08:00

Liebe Silke,

vielen Dank für Deinen Nachtrag mit den hübschen Bildern Eurer Maus, schön, dass es Euch drein gutgeht!

Ich wünsche Euch weiterhin alles Gute und genieße die Zeit mit der Kleinen! Meine "Kleine" wird nun schon bald 3 Jahre alt, die Zeit ist rasend schnell vergangen!

Liebe Grüße! Susanne

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susanne, weimar21.04.2009 08:15

liebe silke,
schön zu lesen, dass es euch gut geht.
ich denke du kennst dich aus, da du ja auch vor der schwangerschaft viel gelaufen bist, aber ich denke dass du dir,also eigentlich deinem beckenboden, mit einem 35 min laufen noch keinen großen gefallen tust. vielleicht fragst du noch mal die hebamme oder den frauenarzt, nicht dass du später probleme bekommst.
alles gut euch weiterhin.liebe grüße suanne.

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Eva, Düsseldorf20.04.2009 11:30

Liebe Silke,
das klingt doch alles wunderbar! Ich freue mich für Euch, dass sich alles so schön eingespielt hat! Und ich konnte Deinen Zeilen zum Thema "Gute Ratschläge" sehr gut nachvollziehen, so ging es mir am Anfang auch! Erst war man so unsicher, dass man alles ausprobiert hat, was andere gesagt haben. Und irgendwann war der Punkt da, an dem man sagte "ich weiß es selber, ich brauche keine Ratschläge mehr". Und das ist ein tolles Gefühl...
Alles Gute,
Eva

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