So, das war`s. Ein Jahr durftet Ihr mich begleiten. Zeit fürs Fazit.
Der Winter hat uns dieses Wochenende Schnee gebracht. Richtig viel war es bei uns in der Stadt nicht. Aber es reichte jedenfalls dicke zum Schlittenfahren und Schneemannbauen. Für meine Frau bedeutet das aber erst mal Hausarrest. Da viele Nachbarn nicht den Schnee räumen und die Stadt diese Verstöße gegen die Räumpflichten einfach hinnimmt (und selbst auch zum Teil an den städtischen Grundstücken nicht räumt), liegt halt der Schnee auf vielen Gehwegen 5-10 cm hoch. Und da kommt meine Frau mit dem Kinderwagen einfach nicht durch.
Ein Jahr ist Alexander jetzt alt. SCHON ein Jahr alt, denn es geht doch irgendwie verdammt schnell. Wenn ich daran denke, wie Tanja geboren wurde und jetzt ist sie schon 4,5 Jahre alt und wir machen uns Gedanken, in welche Schule sie gehen soll.
Wir haben Alexanders Geburtstag ein wenig gefeiert. "Ein wenig" deshalb, weil er natürlich überhaupt nicht versteht, was das soll. Er bekam zwei-drei kleine Geschenke (die dann gleich von Tanja in Beschlag genommen wurden) und wir hatten eine befreundete Familie mit Kindern zu Besuch. Meine Verwandtschaft wohnt ja viel zu weit weg.
Ich möchte mich für die netten Kommentare zum bevorstehenden Ende meines Blogs bedanken. Es ist schon seltsam. Obwohl (oder weil?) ich ständig nur am Nörgeln bin, habe ich mit meinem Blog mit Abstand die meisten Leser(innen).
Warum bin eigentlich nur immer ich am Nörgeln? Die anderen Blogs sind deutlich fröhlicher und positiver. Okay, ich gebe es zu, ich war schon immer kein unbedingt positiver „immer gut draufer“ Mensch.
Aber ich glaube auch, dass Männer anders schreiben. Wenn ich mal die Männer-Blogs auf vaeter-zeit.de mit den Frauen-Blogs von kidsgo vergleiche, finde ich z.B. bei den Männern immer wieder deutliche Passagen über Konflikte in der Partnerschaft. Bei den Frauen – Fehlanzeige. Da ich mir kaum vorstellen kann, dass bei den Frauen immer alles perfekt läuft, ist es wohl so, dass bei ihnen die „Schere im Kopf“ eher greift. Oder täusche ich mich da?
Den Vorschlag einer Leserin, ich solle mir doch einfach mal anschauen, wie schlecht es manchen anderen und wie gut es uns vergleichsweise geht, versuche ich natürlich immer anzuwenden. Und so rein vom Kopf stimme ich dem auch zu.
Aber konkret irgendwie hilft es mir nicht weiter, wenn Alexander 40 Grad Fieber und Schüttelfrost hat oder morgens um 2 meint, ausgeschlafen zu haben. In der konkreten Situation ist es mir vollkommen egal, dass es irgend jemand schlechter geht. Ist halt so.
Das Schöne ist aber, dass es nicht nur uns so geht. Eigentlich alle Eltern in unserer Umgebung haben die gleichen Probleme und Nöte. Von „Ich möchte mal wieder eine Nacht durchschlafen“ über „Oh Mann, sind die heute schon wieder mies drauf“ bis „Oh ne, nicht schon wieder Wochenende“. Liegt also nicht (nur) an uns.
Egal, nun zu Alexanders Jahresrückblick:
Ehrlich gesagt, kann ich mich an seine Geburt kaum noch erinnern. Dafür, dass sie ja doch einige Stunden gedauert hat und sicherlich zu den einschneidensten Erlebnissen meines Lebens gehört, bleibt doch erstaunlich wenig an konkreten Erinnerungen. Ich erinnere mich noch nicht mal daran, als ich ihn zum ersten Mal auf dem Arm hatte. Das ist mir schon richtig peinlich. Partnerschaftliche Stilldemenz?
In diesem Jahr hat er sich natürlich um Einiges entwickelt.
Von seinen 51 cm ist er auf ca. 74 cm gewachsen, und sein Gewicht ist von 3,8 Kilo auf 10,5 Kilo hochgegangen. Kopfumfang ist jetzt 48 cm. Wenn ich mir mal die Normalverteilungen in diesen Vorsorgeheften anschaue ist Alexander kleiner als der Durchschnitt, dafür deutlich schwerer und mit einem dicken Kopf. Klein, fett und dickköpfig – so was liebe ich ja.
Er krabbelt wie ein Wilder – patsch, patsch, patsch klatschen seine Hände auf den Boden. Er zieht sich überall hoch, steht an den Gegenständen locker da und geht auch an ihnen entlang. Er sitzt frei. Mit frei stehen ist es noch nichts. Noch nicht einmal die ersten Versuche (da war Tanja schneller).
Nichts ist vor ihm sicher. Alles, an das er rankommt, wird runtergezogen. Alle Schränke und Schubladen werden geöffnet. Wenn wir es verbieten, gehorcht er natürlich. Und macht es dann, wenn wir gerade nicht schauen. Da muss man ganz schön aufpassen. In der Hinsicht war Tanja viel einfacher, die hatte nicht so diesen Entdeckerdrang.
Sprachmäßig – auch da war Tanja schneller – erzählt er seit 1-2 Wochen manchmal „Mama“, aber nur als Doppelsilbe ohne jede Bedeutung. Stattdessen hat er die Tendenz, aus lauter Übermut unglaublich laut und schrill zu kreischen, was echt nerven kann.
Meistens ist er ganz gut drauf, ein fröhlicher kleiner Bursche. Nur das Autofahren in der Babyschale hasst er inzwischen. Diese Dinger sind aber auch die Pest. Da werden wir ihn wohl bald in den ersten Kindersitz setzen.
Von diversen längeren und kürzeren über den Tag verteilten Schläfchen sind wir inzwischen zu einem Nachtschlaf von fast 12 Stunden und einem Mittagsschlaf von 1,5 Stunden gekommen. Eigentlich wollte ich schreiben, dass im Augenblick die Nächte sogar richtig gut sind und wir fast durchschlafen. Aber gerade in den letzten Nächten hatte er ewige Wachphasen. Das zehrt echt an der Substanz, wenn so ein kleiner Mann meint, dass er zwischen 2 und 5 Uhr wach sein muss.
Na ja, das kennen wir ja von Tanja, dass sich das Schlafverhalten von kleinen Kindern immer und immer wieder ändert. Tanja schläft eigentlich erst verlässlich durch, seitdem sie vier ist.
Da er inzwischen massiv jegliche feste Nahrung in sich reinstopft (teilweise kaut er sie noch nicht mal, sondern schluckt sie einfach runter), ist meine Frau jetzt beim Abstillen. Von bis zu 10 Stillmahlzeiten am Tag sind wir jetzt schon auf 5-6 runter, wobei er bei vielen mehr nuckelt als wirklich trinkt. Wir planen, jede Woche eine Stillmahlzeit wegfallen zu lassen, so dass er hoffentlich mit 14 Monaten abgestillt ist. So sehr meine Frau am Anfang das Stillen mochte, so sehr reicht es auch langsam, zumal Alexander gerade in letzter Zeit gerne mal dabei zubeißt.
Das ist sowieso wieder ein echtes Problem. Er krabbelt im Augenblick immer wieder zu meiner Frau (bei mir macht er das fast nie), zieht sich an ihren Beinen hoch und haut seine kleinen Beißerchen in ihre Beine. Und das tut selbst bei dicken Hosen richtig, richtig weh. Und wenn man dann mit ihm schimpft, dann heult er unglaublich los.
Das ist ohnehin seine neueste Masche. Wenn etwas nicht nach seinem Willen geht: auf voller Lautstärke losplärren. Das ist schon richtig erschütternd, wie er da völlig aufgelöst auf dem Boden sitzt und schluchzt, nur weil wir bösen, bösen Eltern ihm irgendwas weggenommen haben, was er nicht haben soll (Gegenstände aus Glas, Werkzeug, Dreckbollen, Maschinengewehr etc.).
Und wehe man versucht, ihn zur Unzeit zu wickeln oder umzuziehen. Da kann er brüllen und sich winden, als würde er abgeschlachtet.
Ich glaube, da kommt in der Trotzphase noch einiges auf uns zu.
Sozial ist er wirklich sehr verträglich. Er hat überhaupt keine Scheu vor Menschen. Er winkt fröhlich in die Runde und grinst jeden an. Andere Kinder findet er faszinierend. Ganz anders als Tanja, die die ersten Jahre (und auch jetzt noch) sehr zurückhaltend war. Vielleicht liegt das daran, dass er eben die große Schwester als Vorbild hat? Die mag er nämlich richtig gerne, auch wenn sie ihn manchmal ganz schön rüde behandelt. Gerade vor ein paar Tagen wollte er an eine Sache, mit der sie spielte. Da schubste sie ihn so weg, dass er voll mit dem Kopf gegen das Bett knallte.
Ohnehin ist es eher Tanja, die in dieser Zweierbeziehung Ärger macht. Wenn Alexander nach ihrer Meinung nach irgendwohin krabbeln soll, schiebt sie ihn einfach mal von hinten kräftig an. Wodurch er natürlich nicht schneller wird, sondern voll aufs Gesicht fällt.
Wenn Alexander einen Stuhl durch die Gegend schiebt und sie das stört, dann kann sie schon mal einfach den Stuhl wegziehen. Dass Alexander dann auf die Schnauze fällt, hat sie dabei natürlich nicht mit einkalkuliert.
Kürzlich war Tanja mit Alexander mal kurz alleine, als meine Frau nebenan etwas aufräumte. Tanja kam dann zu meiner Frau und erzählte ihr, dass Alexander auf mein Bett hochgeklettert sei. Bevor meine Frau irgendwas machen konnte, war Alexander schon vom Bett runtergefallen. Nun muss man wissen, dass mein Bett so hoch ist, dass Alexander unmöglich darauf geklettert sein kann. Tanja muss ihn also in einem ihrer Anfälle einfach hochgeschoben haben. Ohne daran zu denken, dass Alexander ja vielleicht auch wieder runter möchte.
Gut, ich denke, das gehört dazu, wenn man mehrere Kinder hat. Alexander nimmt es jedenfalls Tanja nicht krumm, er mag sie sehr.
Tja, und, wie finde ich es nun mit den beiden Kindern?
Wenn man da als Mann ehrlich antwortet, kann man sich ziemlich unbeliebt machen. Ich erinnere mich noch, wie ich nach den ersten zwei Wochen mit Tanja von einer Kollegin gefragt wurde, wie es mir denn mit dem Kind gefalle. Meine ehrliche Antwort nach mehreren weitgehend schlaflosen Nächten „Anstrengend“ ließ ihr die Kinnlade runter fallen. „Aber sicher doch auch schön, oder?“, fragte sie nach. „Ja, schön ist es auch mal, aber in erster Linie anstrengend.“ Ein böser Blick ihrerseits zeigte mir, dass man niemals so ehrlich sein sollte.
Die Idee mit dem 2. Kind ging ja von meiner Frau in einem Anfall von „Ich hasse meine Arbeit“ gepaart mit „Meine biologische Uhr tickt und meine Hormone sagen mir, dass ich unbedingt noch ein Kind haben muss“ aus. Ich hatte dazu wenig Lust, habe aber meiner Frau zuliebe mitgemacht.
Es ist nicht so, dass ich mich auf Alexander nicht gefreut hätte, aber wäre er nicht geboren worden, wäre das nun auch nicht so schlimm für mich gewesen.
Nun ist Alexander da und ich liebe den kleinen Kerl natürlich (man kann sich gegen solche Vatergefühle überhaupt nicht wehren).
Aber ehrlich: mit einem Kind wäre es doch deutlich einfacher. Ich fand ja schon ein Kind anstrengend. Aber mit 2 Kindern rotiert man einfach nur noch um die beiden rum. Einer will immer was.
Das ist überhaupt das, was mich in dieser Situation immer wieder nervt: dieses „Herumzerren“ an mir. Tanja will aus dem Kindergarten erzählen oder „Katzi“ spielen, Alexander krallt sich in meine Hosen und kreischt in hohen Tonlagen und meine Frau versucht mir gleichzeitig irgend ein wichtiges Gespräch aufzudrücken. Da möchte ich am liebsten schreien: „Jetzt haltet doch mal alle 5 Minuten das Maul!“
Mache ich natürlich nicht. Ich nehme Alexander hoch, höre mir Tanja an und frage meine Frau, ob wir das nicht heute Abend besprechen können, wenn die Kinder im Bett sind.
Das zweite Kind ist für sich gesehen nicht anstrengender als das erste. Viele Dinge hat man mit dem ersten Kind gelernt. Wie man es anzieht, wie man es wickelt, wie man es füttert, was man gegen Krankheiten macht, wie man sie beruhigt, welches Schreien was bedeutet. Wo wir uns beim ersten Kind bei manchen Sachen das Hirn zermartert haben, laufen beim zweiten Kind viele Dinge wie von selber. Viele Sorgen, die man beim ersten Kind hatte, hat man beim zweiten nicht mehr.
Andererseits macht natürlich ein weiteres Familienmitglied mehr Probleme. An besonders schlechten Tagen verdoppeln sich die Probleme nicht, sie potenzieren sich.
Ich vermisse mein freies Leben ohne Kinder. Einfach mal morgens aufwachen und nicht gleich „Baby“ oder „Katzi“ spielen müssen. Einfach mal in Ruhe irgendwo sitzen und eine Zeitung lesen. Oder gar mal eine Reise machen, wie sie uns früher so viel Spaß gemacht haben. Ohne Mittagsschlafzeiten, ohne Suche nach Spielplätzen, ohne schrilles Gekreisch vom Autorücksitz. Bei nur einem Kind konnte man da mal fliehen, in dem wenigstens einer mal wegfahren konnte. Bei zwei Kindern wird das schwierig. Gegenseitig ermuntern wir Eltern uns zwar immer damit, dass „wenn erstmal Alexander abgestillt ist“, der jeweils andere mal für ein Wochenende verschwinden darf. Dabei wissen wir aber genau, dass keiner von uns den anderen mit zwei Kindern allein lassen wird, wenn es nicht unbedingt nötig ist oder wenigstens die Kinder deutlich größer sind.
Unsere Partnerschaft ist durch das 2. Kind nicht beeinträchtigt worden. Abgesehen von gelegentlichen Reibereien in stressigen Situationen verstehen wir uns nach wie vor sehr gut und lieben uns. Aber wir sind jetzt noch viel mehr als zuvor in erster Linie Eltern und erst weit danach noch ein Paar. Seit Alexanders Geburt hatten wir auch keinen Sex mehr. Nicht nur, weil wir monatelang einfach keine Lust hatten. Wir kommen da einfach kaum dazu. Wenn wir abends endlich mal Ruhe haben (und nicht noch lustige Sachen wie Steuererklärung oder Bügeln zu machen haben), dann sinken wir müde ins Sofa. An manchen Tagen kommen wir nicht mal zum Duschen.
Und meine Frau? Natürlich liebt sie Alexander. Aber gerade in letzer Zeit sagt sie öfters: „Ich hatte mir das so schön vorgestellt.“ Was eben zeigt, dass zwischen Vorstellung und Realität Welten liegen können.
Wir hatten ja dieses Jahr auch wirklich Pech mit unseren ganzen Krankheiten. Es ging ja schon in der Mutterschutzfrist los. Sobald meine Frau zu Hause war, wurde sie krank. Und blieb es fast durchgängig für ein halbes Jahr. Die ganzen Erkältungen, die uns Tanja aus dem Kindergarten anschleppt und großzügig in der Familie verteilt. Die Rückenprobleme meiner Frau, verbunden mit ihrem nächtlichen Zusammenbruch. Dazu der Tinnitus bei meiner Frau. Der – für meine Frau zutiefst traumatisierende – einwöchige Klinikaufenthalt Alexanders, als er zu viel gehustet und zu wenig geatmet hat. Ohne diese permanenten Scheißkrankheiten wäre dieses Jahr für uns sicher auch positiver verlaufen.
Eine erhebliche Enttäuschung brachte uns dieses Jahr die Unzuverlässigkeit von Freunden und Bekannten. Von den ganzen Freiwilligen, die sich vorher als Ersatzoma bzw. Babysitter angeboten hatten, war letztlich auf keinen Verlass. Versteht mich nicht falsch, ich kann von niemand erwarten, dass er meine Kinder hütet. Aber wenn man sich im Vorfeld groß als potentieller Retter aufspielt, und sich dann im ganzen Jahr kaum ein einziges Mal blicken lässt, dann ist das ziemlich traurig. Auch mit mehr Unterstützung wäre dieses Jahr sicher besser gewesen. Nach wie vor beneide ich alle Eltern, die Oma und Opa in der Nähe haben, glühend.
Es war mit Sicherheit die richtige Entscheidung von uns, die Elternzeit voll auszunutzen, und für mich, anschließend nur Teilzeit zu arbeiten. Auch wenn wir uns finanziell ziemlich strecken müssen, so erkaufen wir uns damit die Zeit, die wir für die Kinder und auch für uns brauchen. Ich bewundere alle Alleinerziehenden bzw. die Mütter, bei denen der Vater jeden Tag 12 Stunden arbeitet. Wie machen die das? Keine Ahnung.
Bei der Feier der Goldenen Hochzeit meiner Eltern an Weihnachten hat mein Vater natürlich auch einen Rückblick gehalten. Immerhin hat er jetzt drei Söhne mit anständigen Jobs, Studium und Promotion (Zitat meiner verstorbenen Großmutter: „Aus Euren Kindern ist ja doch noch was geworden“), mit stabilen Ehen und einer Fußballmannschaft von Enkeln. Und da kam ich ins Überlegen. Ab wann machen Kinder eigentlich wirklich Spaß?
Natürlich gibt es immer wieder schöne Momente oder Stunden mit den Kleinen. Wenn sich Alexander hinter dem Vorhang "versteckt" und ich ihn durch den Vorhang kitzele und er loskichert. Wenn ich mit Tanja Schlitten fahre.
Aber für jeden schönen Moment hat man mit kleinen Kindern 2 miese und 10 normal anstrengende Momente. Wo ist der Punkt, wo das Ganze kippt? Wo bereiten Kinder mehr Spaß als Anstrengung? Wenn sie in die Schule gehen? Als Jugendliche (wohl kaum wegen der Pubertät)? Wenn sie ausgezogen sind?
Es gibt ja so diesen Gutmenschen-Spruch über Kinder: „Von Kindern bekommt man ja so unheimlich viel zurück.“ Wenn wir mal wieder abends müde auf dem Sofa sitzen und einer von uns diesen Spruch bringt, haben wir jedenfalls immer was zu lachen.
Um auf den Titel meines letzten Blogs zurück zu kommen, als meine Frau meinte „Ich hasse mein Leben“: Ich hasse mein Leben nicht. Auch wenn ich das manchmal in Stress-Situationen kurz denke. Es ist allerdings auch nicht so, dass ich mit meinem Leben überschäumend glücklich bin. Kinder machen nicht glücklicher. Wo das Leben früher vor sich hingeplätschert ist, sind sozusagen die Ausschläge der Sinuskurve mit Kindern höher. Die schönen Momente sind schöner und die schlechten Momente anstrengender.
Würde ich mich noch mal für ein zweites Kind entscheiden oder überhaupt für Kinder? Ach, keine Ahnung. Fragt mich das zehn mal am Tag und je nach der Situation (Alexander strahlt mich gerade an oder hat mir gerade eine reingehauen oder Tanja ist niedlich oder Tanja zickt gerade rum) bekommt Ihr zehn verschiedene Antworten. Von „Ja klar“ bis „Bin ich blöd?“
Ist das jetzt ein negatives Ende dieses Blogs? Ich denke nicht, eher ein nachdenkliches.
Soll nun jemand anders meinen Platz einnehmen. Alle, die meine Nörgelei noch nie leiden konnten, dürfen sich jetzt noch mal richtig aufregen. Und alle anderen dürfen mir gedanklich auf die Schulter klopfen „Wird schon werden, Gerd“.
Ich bedanke mich für die vielen aufmunterenden Kommentare, für die Betreuung von kidsgo und die Sponsorengeschenke.
Euer Gerd