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Baby-Tagebücher von Sophie

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

23. Woche

Und er dreht sich doch!

Bisher dachte ich immer, ich bin total entspannt, was diese "Mein-Kind-kann-schon... -Sachen" angeht.

„Und er dreht sich doch!“ Nicht genau das, aber so etwas Ähnliches schoss mir durch den Kopf, als mein Wonneproppen es doch tatsächlich diese Woche im PEKiP-Kurs schaffte, sich ganz allein auf den Bauch zu rollen. Und er tat sich nicht leicht damit, seine 8,3 Kilo herumzuwälzen. Aber umso erstaunter war sein Blick, als er Helene, die neben ihm lag, aus einem ganz neuen Blickwinkel betrachten konnte. Vielleicht war sie es auch, die ihm den nötigen Ansporn gab, denn Helene ist wirklich ein kleiner Wirbelwind. Zappelt, dreht sich und kann schon ihre Füße mit den Händen fassen.
An dieser Stelle sage ich „Danke, kleine Maus. Du hast Maximilians Mama stolz gemacht.“ Was ihn wirklich bewogen hat, sich ausgerechnet an diesem Donnerstag im PEKiP-Kurs zu drehen, weiß ich ja nicht, aber ich glaube schon, dass sich Babys in dem Alter schon sehr viel abgucken.
Beim ersten Drehen dachte ich noch, dass es echt schade war, das nicht im Bild festgehalten zu haben. Aber mein Süßer war so nett, das Ganze noch einmal zu wiederholen und ich konnte es – wenn auch in eher mäßiger Qualität - mit meinem Handy aufnehmen, um es am Abend dann Mike zu zeigen.

Auf dem Wickeltisch zu Hause wiederholte er die Übung am nächsten Tag gleich wieder. Er machte auch die Entdeckung, dass man sich wesentlich leichter drehen kann, wenn man sich mit der einen Hand am Rand der Wickeltischauflage festhält und kräftig zieht. Bisher habe ich ihn immer, wenn ich noch mal aus dem Kinderzimmer musste, weil es z.B. an der Tür klingelte, samt Wickeltischauflage auf den Boden befördert. Jetzt weiß ich, dass es auch verdammt gut so ist, denn bald wird er sich so schnell drehen können, dass ich es womöglich im entscheidenden Augenblick nicht mitbekommen würde. Ich will mir gar nicht ausmalen, was passiert, wenn er vom Wickeltisch fallen sollte.

Jetzt so beim Schreiben wundere ich mich wieder über mich selbst. Bisher dachte ich immer, ich bin total entspannt, was diese „Mein-Kind-kann-schon...-Sachen“ angeht. Jedes Kind ist anders und entwickelt sich anders. Von den Tabellen, die einem sagen, was das Baby in welchem Alter schon können müsste, sollte man sich auch nicht verrückt machen lassen. Und doch bin ich vor Stolz fast geplatzt, als sich Maximilian zum ersten Mal auf den Bauch drehte. Echt komisch, oder?

Aber noch einmal ein Sprung zurück zum Wochenanfang. Es deutet wirklich irgendwie alles darauf hin, dass die Zähnchen unten nicht mehr lange auf sich warten lassen. Er kaut wirklich auf allem herum, das er zwischen die Finger bekommt, sabbert, hat rote Bäckchen, einen wunden Po und zu allem Überfluss auch noch Durchfall. Dass jetzt der kürzlich erworbene Luxus der längeren Schlafphasen für mich damit wieder passé war, bräuchte ich ja eigentlich gar nicht erwähnen. Aber wie heißt es so schön? Man soll es einfach positiv sehen. Mein Kind sorgt also aufgrund des Durchfalls von ganz allein für ausreichend Flüssigkeitszufuhr. Ich muss also darauf nicht achten. Natürlich war er zum Teil auch ziemlich knatschig. Aber das machte zumindest bisher einen recht kleinen Teil des Tages aus. Erträglich, verglichen mit seiner Bauchschmerzen-Zeit. Aber welches Detail fehlt noch bei der ganzen Geschichte? Richtig. Die Zähnchen guckten natürlich auch am Ende der Woche noch nicht durchs Zahnfleisch. Dabei kann ich mir schon jetzt vorstellen, dass er mit den zwei kleinen Beißerchen unten und seinen dicken Backen wirklich drollig aussehen wird, wenn er lacht.

Und lachen kann er so süß. Er lacht besonders laut, wenn man lustige Geräusche macht und möglichst dabei noch das Gesicht verzieht. Oh, natürlich lacht er auch herzhaft beim Prusten auf dem Bauch. Ich glaube, das ist ja auch ein echter Klassiker, um Babys zum Lachen zu bringen.

So, jetzt hat jemand nebenan im Kinderzimmer wieder Hunger. Ich muss da jetzt wohl hin...

Viele Grüße aus Berlin,
Sophie



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