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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Claudia

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

7. Schwangerschaftswoche

Und? Bist Du allein?

Dann kam das, auf was ich so sehnsüchtig gehofft hatte: Der erste Ultraschall…

Da ich seit meinem NMT („Nicht-Menstruations-Tag“ = Ausbleiben der Periode) ständig an Unterleibsschmerzen (wie Menstruationsbeschwerden, nur viel stärker) leide und mir dummerweise auch noch eine unangenehme Pilzinfektion eingefangen hatte, konnte ich am Montag 26.10. mit Bitten und Betteln einen Termin bei meiner - seit Wochen ausgebuchten - Frauenärztin ergattern.

Eigentlich wäre mein Termin erst in der 45. Kalenderwoche gewesen. So lange konnte und wollte ich aber nicht mehr warten.

Die Sprechstundenhilfe war ziemlich barsch und ließ mich ganz genau spüren, dass sie der Meinung war, ich würde überreagieren. Sie tat gerade so als wollte ich mir nur einen früheren Termin „erschleichen“.
Gott sei dank war meine Frauenärztin anderer Meinung und attestierte mir, dass es ganz richtig war, dass ich gleich gekommen bin.

Jedenfalls bestätigte sich bei der Untersuchung meine Vermutung einer gemeinen Pilzinfektion. Allerdings nichts, was nicht mit Medikamenten in den Griff zu bekommen wäre.

Meine Unterleibsschmerzen seien ganz normal sagte mir meine Frauenärztin.
Sie erklärte mir, dass die Gebärmutter schon im Stadium der Frühschwangerschaft immer wieder mit leichten Kontraktionen übt und da die Gebärmutter im Prinzip nichts anderes sei als ein Muskel, könne man diese Schmerzen - genauso wie auch andere Muskelschmerzen - sehr gut mit ganz gewöhnlichen Magnesium behandeln.

Dann kam das, auf was ich so sehnsüchtig gehofft hatte: Der erste Ultraschall…
(die Sprechstundenhilfe hatte mir zuvor gesagt, dass wohl kein Ultraschall gemacht werden würde)…
Es war so ergreifend. Leider konnte der werdende Papa nicht dabei sein, denn es war ja ein spontaner Termin.

Unser Würmchen ist 0,49 cm klein und laut meiner Ärztin zeitgerecht entwickelt.
Sie meint, ich sei entweder in der 7. oder 8. Woche. Das konnte sie nicht mit genauer Sicherheit sagen und dies würde sich wohl erst zur „1. Vorsorgeuntersuchung“ herausstellen.

Und dann hatte ich tatsächlich Tränen in den Augen. Meine Ärztin zeigte auf einen winzigen pulsierenden Punkt und sagte: „Schauen Sie, und da pocht das kleine Herzchen!“

Dann fuhr sie noch mit ihrem Ultraschallgerät herum und sagte: „Und? Bist Du allein?“
Als sie festgestellt hatte, dass sich kein zweites Würmchen eingenistet hat, meinte sie: „Jawohl, also wir haben hier eine Einzimmerwohnung mit Einpersonenhaushalt“
Und ein schönes Bildchen von unserem Würmli habe ich auch bekommen.

Dann kamen noch die ganzen Blutuntersuchungen und ein Haufen Infos prasselten auf mich ein. Gott sei dank habe ich noch mal alles schriftlich zum Nachlesen bekommen. Das war einfach zuviel Input an diesem Tag.

Wahrscheinlich am Freitag, spätestens aber nächsten Montag darf ich meinen Mutterpass abholen. Ich soll mich bis zur ersten offiziellen Vorsorgeuntersuchung mit dem Mutterpass beschäftigen und könne dann gleich meine Fragen stellen - falls ich welche dazu hätte.

Und was ist diese Woche noch so passiert?

Mmh, wir hatten diese Woche innerhalb kürzester Zeit den zweiten „Rückwärts-Parken-Unfall“. Aber es ist Gott sei dank nichts Schlimmes passiert. Bei uns und am anderen Fahrzeug nur jeweils ein kleiner Kratzer. Doch erst vor drei Wochen bin ich beim Rückwärtseinparken an Nachbars Auto hängen geblieben. Ergebnis dieses Zusammenpralls: Nummernschild zerbeult.

Gott sei Dank nur Kleinigkeiten. Aber wir haben uns schon gefragt, ob das eventuell zum Phänomen der „Schwangerschaftsblödheit“ gehören könnte?
Einige Tage zuvor hatten wir diesen Begriff in einer Sitcom gehört und mussten in diesem Moment beide daran denken.

Da ich - seit ich schwanger bin - auch sonst ziemlich häufig zerstreut und konfus bin (ich verdrehe z. B. beim Reden ständig Wörter und Sätze und mir fallen die einfachsten Wörter nicht mehr ein), finde ich die Ausrede mit der „Schwangerschaftsblödheit“ irgendwie ganz witzig…
Irgendwie fehlt mir einfach die Konzentration!

Gestern habe ich meinen Chef eingeweiht.

Da sich bei uns im Moment das Personal-Karussel kräftig dreht, wollte ich ihm fairerweise die Chance geben, schon frühzeitig gegensteuern zu können.

Ich war total überwältigt von seiner Reaktion. Er hatte tatsächlich Pipi in den Augen und ist aufgesprungen und hat mich ganz doll gedrückt. Das war einfach nur schön…
Er sagte, nun habe die Abteilung herbe Verluste zu verarbeiten (Anmerkung: außer mir irgendwann im Frühjahr 2010 geht noch eine weitere Kollegin), aber er freue sich wahnsinnig für mich. So etwas erfüllt einen mit Stolz und gibt einem das Gefühl, für den Arbeitgeber wirklich etwas wert zu sein.

Nun gut, das wäre es erst einmal für diese Woche!

Ich wünsche Euch eine gute Zeit und dann bis die Tage…

Liebe Grüße
Claudia



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