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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Anna

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

19. Schwangerschaftswoche

Umzug zu meinem Onkel

Jetzt haben wir ein neues (vorübergehendes) Zuhause.

Woche 19 meiner Schwangerschaft bestand eigentlich nur aus Umzugsvorbereitungen, Chaos und dem Umzug zu meinem Onkel und seiner Familie.

Packen, packen, packen... Mein Sohn hat alles so toll mitgemacht und war die ganze Zeit über so süß und lieb, obwohl er sehr verwirrt über das immer größer werdende Chaos war. Ich bin so unglaublich stolz auf ihn und liebe ihn mehr als Worte jemals beschreiben könnten.

Mein kleiner Bauchbewohner ist sehr lebhaft und macht sich andauernd bemerkbar. Wäre das nicht so, würde ich wahrscheinlich in dem ganzen Umzugsstress immer wieder vergessen, dass ich schwanger bin. Körperlich geht es mir immer noch sehr gut, abgesehen von Rückenschmerzen durch das ständige Bücken beim Packen und das Heben der Kisten, was sich doch nicht immer komplett vermeiden lässt. Ansonsten muss ich immer noch ständig wegen jeder Kleinigkeit weinen. Ich bin dabei nicht einmal besonders traurig oder so (zumindest nicht immer), ich fühle mich manchmal sogar ganz gut und trotzdem brechen die Tränen aus mir heraus.

In den Tagen vor dem Umzug hatte ich einige Nervenzusammenbrüche, weil ich dachte ich würde niemals rechtzeitig fertig werden. Ich habe einfach viel zu viel Zeug. Freitag Abend hätte ich am liebsten die Zeit angehalten. Es kam mir vor als würde ich noch mindestens drei Wochen brauchen bis alles bereit für den Umzug wäre. Ich habe ganz verzweifelt meine Mutter angerufen, die mich beruhigt hat und meinte, dass wir halt einfach das machen, was wir schaffen. Bis zur Schlüsselübergabe ist ja noch etwas Zeit und dann machen wir den Rest halt später. Ich hab in der Nacht wenig geschlafen und bin um halb fünf schon aufgestanden, um weiterzumachen. Meine Eltern sind dann auch morgens gekommen und später kamen noch drei Onkel von mir und eine Freundin. Es ging dann alles super schnell und reibungslos voran und wir haben viel mehr geschafft als ich erwartet hatte.

Mein Ex-Partner hat diese Woche widerwillig die Vaterschaft anerkannt. Ich denke mal er weiß ganz genau, dass er der Vater ist und dass er es sich nur selbst schwerer macht, wenn er das nicht anerkennt. Bei meinem Umzug am Samstag hat er dann tatsächlich viel geholfen und wir haben uns ganz gut verstanden. Der Abschied von unserem Sohn ist ihm unglaublich schwer gefallen und er hat mir sehr leid getan. Er hat so bitterlich geweint, ich habe ihn selten jemals so weinen gesehen. Ich will mir gar nicht vorstellen wie das sein muss so viel von unserem kleinen Schatz getrennt zu sein.

In den letzten Tagen bin ich sehr traurig darüber, dass die Beziehung gescheitert ist. Ich habe mir immer so sehr gewünscht, dass wir zusammen eine liebevolle Familie sein würden.

Jetzt ist der Umzug geschafft und mein Sohn und ich sind dabei uns in unserem neuen Zuhause einzuleben. Die Familie meines Onkels hat uns sehr herzlich aufgenommen und tut alles dafür, dass wir uns hier wohl und willkommen fühlen.



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In diesem Beitrag geht's um:

Umzugesstress, Vaterschaftsanerkennung, Trennung