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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Rena

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

24. Schwangerschaftswoche

Ein Licht am Ende des Tunnels.

Es bleibt weiterhin chaotisch, aber viele helfende Hände und schöne Gespräche mit netten Menschen helfen mir nach vorn zu schauen und meine Kraft wieder zu erlangen.

Hallo liebe alle,

nach dem Bericht letzte Woche hatte ich ein schlechtes Gewissen. Jammere ich zu viel? Schreibe ich zu viel Negatives? Aber ich möchte ehrlich bleiben und mein Befinden und meine Gedanken so direkt wie möglich an euch weitergeben. Schließlich ist eine Schwangerschaft nicht immer ein Zuckerschlecken. Wie auch ein Leben mit Baby oder Kindern nicht immer einfach ist. Manchmal fühlt man sich ja ganz schlecht, wenn man die ganzen gut gelaunten und perfekt gestylten Frauen mit ihren immer braven Kindern so in den Medien und der Öffentlichkeit sieht. Aber das ist natürlich nicht die Realität. Und diese Woche haben mir ganz viele liebe Menschen geholfen, wieder Boden unter die Füße zu bekommen und wieder an das Gute zu denken. Denn davon habe ich ganz viel in meinem Leben.

Irgendwie sind wir in Köln nie wirklich heimisch geworden. Das liegt wahrscheinlich an vielen unterschiedlichen Dingen, allerdings haben wir uns auch immer schwer getan, tiefe Freundschaften zu schließen, die über eine Bekanntschaft hinaus gingen. Natürlich hat man viele Menschen und Kinder kennengelernt, aber es war immer alles so unverbindlich. „Wollen wir uns mal treffen?“ „Ja klar, wir melden uns!“ hieß es dann immer, nur dass sich meistens niemand gemeldet hat. Jeder hat so in seiner eigenen Welt gelebt. Uns möchte ich da nicht ganz von ausschließen. Erst im letzten halben Jahr hatte ich das Gefühl, dass es auch Menschen gibt, die Interesse daran haben, an unserem Leben teilzunehmen und uns an ihrem Leben teilhaben zu lassen.

Und so haben sich in der letzten Woche, kurz bevor wir hier alle Zelte abbrechen, nochmal viele schöne Begegnungen ergeben. Wir haben viel erzählt, so dass ich am Ende der Woche doch etwas traurig wurde, dass wir diese Menschen erstmal nicht wiedersehen werden. Und auch sonst streckten sich uns überall helfende Hände entgegen, die das Umzugschaos etwas erträglicher machten. Die neue Wohnung ist auch so gut wie fertig renoviert und das hätten wir alleine sicherlich nicht alles geschafft.

Vielen Dank auch für deine netten Worte, liebe Sandra. Das war Balsam auf meine Seele.

Körperlich war auch diese Woche wieder relativ anstrengend für mich. Meine Füße sind gen Abend schon ziemlich geschwollen. Das hat einfach auch mit der großen Sommerhitze zu tun. Aber nächste Woche sollen ja endlich moderate Temperaturen einziehen. Da freue ich mich schon drauf. Meine Stützstrumpfhose habe ich bis jetzt übrigens noch nicht einmal getragen. Oh ja, das ist natürlich nicht besonders hilfreich für meine Beine. Aber bei 35 Grad mich noch vor dem Aufstehen in diese enge Haut zu quetschen…da fehlte mir bis jetzt jegliche Überwindung. Vielleicht hätte ich doch lieber Strümpfe nehmen sollen?

Jetzt wo der Umzug so kurz bevor steht und das Babyzimmer so gut wie renoviert ist, beschäftige ich mich immer öfter mit der Frage der Einrichtung. Groß ist das Zimmer nicht. Wenn unser 140x200 Bett und ein Beistellbett reingestellt werden, dann ist der gesamte Platz fast schon vergeben. Die Kommode mit Wickelaufsatz passt noch rein, aber ein Kleiderschrank wird wahrscheinlich knapp werden. Wieviel Platz genau bleibt, dass werde ich dann erst vor Ort sehen. Ich freu mich schon, dann die kleinen Details liebevoll zu dekorieren. Vielleicht werde ich die Wände noch ein bisschen bunter streichen.

Ansonsten habe ich mir auch Gedanken zu unserer zukünftigen Mobilität gemacht. Ein Auto wird auch für die nächsten zwei Jahre für uns nicht finanzierbar sein. In einer Kleinstadt sind die Wege natürlich länger und so bietet es sich an viele Strecken per Fahrrad zu erledigen. Mit den Kindern und dem Baby dann alles zu Fuß zu erledigen kostet einfach zu viel Zeit. Unser Fahrradanhänger bietet sich dafür dann an. Dann könnte das Baby hinten in einer Hängematte mitfahren, der Mittlere entweder auf dem Laufrad oder dem Kindersitz und der Große dann auf dem eigenen Fahrrad. Ich hatte ja schon mal überlegt, ob ich den Anhänger als Kinderwagen benutzen könnte. Allerdings passt dieser im neuen Haus nicht in den Aufzug oder in den Flur und zum anderen ist der Schiebebügel an einer Stelle fast abgebrochen, so dass er sich als Kinderwagenersatz leider nicht mehr eignen wird. Wir werden uns wahrscheinlich also noch nach einem neuen Kinderwagen umschauen, wenn es dann doch zu Fuß los geht.

Es hat sich übrigens noch etwas Neues bezüglich meines Studiums ergeben. Lange habe ich mich mit dem Gedanken gequält, ob ich die Abschlussarbeit noch vor der Geburt schaffen könnte. Mir wäre dann eine große Last von den Schultern gefallen und ich hätte mit diesem Kapitel aus meinem Leben abschließen können. Andererseits hatte ich auch große Angst mir dadurch zu großen Stress zu machen und mir die letzten Wochen vor der Geburt zu versauen. Ich hätte dann bis zum letzten Tag daran schreiben müssen und wäre quasi vom Schreibtisch in den Kreißsaal gefallen. Eine sinnliche Geburtsvorbereitung sieht anders aus. Auch auf den Nestbau hätte ich dann weitgehend verzichten müssen. Nun hat mir die Uni die Entscheidung abgenommen, denn während der Schwangerschaft darf ich gar keine Prüfungen ablegen oder Arbeiten abgeben. Am Anfang war ich enttäuscht und traurig, allerdings auch erleichtert. Ich werde es jetzt so machen, dass ich so viel wie möglich noch vor der Geburt schreiben werde, allerdings ohne den Druck die Arbeit dann auch im November abgeben zu müssen. Dann könnte ich einfach schauen, wieviel ich noch schaffe.

So, meine Kinder rufen nach mir. Wir wollen heute in den Volksgarten zum Wasserspielplatz.

Ich wünsche euch eine schöne Woche.

Liebe Grüße,
eure Rena

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Anke (kidsgo-Tagebuch-Betreuerin)

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In diesem Beitrag geht's um:

Umzug, Renovierung, Studium, Babyzimmer, Wassereinlagerungen, Kinderwagen