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Baby-Tagebücher von Judith

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

36. Woche

Ruben findet Chaos super

Ruben wurschtelt während dem Umzug überall herum

Ich hatte heute die letzten vier Prüfungen. Absurd. Ich fühle nichts. Weder Erleichterung noch Freude. Vielleicht liegt es daran, dass die Anatomieprüfungen ziemlich heftig waren. Und alles so viel und so wenig Zeit. Eigentlich möchte ich mir nur noch in der Nase popeln. Damit meine ich so richtig nichts vor haben. Aber irgendwie stehen schon die nächsten to do`s vor der Tür. Aber Benjamin ist seit heute so los gelöst. Er meint, dass er gerade meine Emotionen erlebt, die bei mir noch in der Warteschleife hängen. Benjamin hat sich wirklich rein gekniet, um mich maximal zu unterstützen. Er hat gekocht und eingekauft, war mit Ruben am Spielplatz und hat mich nach Hause zum Lernen geschickt.
Es verging, wie im Fluge, wenn ich bedenke, dass wir letzte Woche noch bei meinen Eltern stationiert waren. Wir blieben dort viel länger als geplant und es war unheimlich toll! Davon hatte ich ja bereits etwas geschrieben. Ruben hatte sich richtig dort eingewöhnt und an den Rhythmus, der dort vorherrschte. Auch, dass es Oma und Opa gab, die mit ihm sangen und spielten. Meine Mutter entpuppte sich als wahre Fütterkünstlerin. Sie spielte den Brei so genial, das Ruben wirklich richtig viel Brei futterte. Was wir auch dort begannen war Ruben mit an den Tisch zu setzten. In ein Hochstühlchen. Er durfte alles probieren. Von der Bio-Dinkel-Nudel, über Hähnchenfleisch, Rote Beet und Salat. Mein Vater nannte ihn nur noch Gurkenmännchen, weil er das ganz offensichtlich super fand, an dem Stück Gurke, aus dem Garten meiner Eltern, zu lutschen und es mit seinen zwei Zähnchen zu massakrieren.
Leider ist hier in Berlin totales Chaos und alles viel enger. Chaos, weil wir bereits räumen und packen. Gestern haben wir ganz spontan mehrere Küchenmöbel und Sofa über Kleinanzeigen verkauft. Benjamin war da gerade mit Ruben im Park und Spielplatz, so dass mein Lernen dann zu Möbelschleppen aus dem 4. OG wurde. Aber total gut. Da wir ja zwei Haushalte haben, muss prinzipiell alles weg. Allerdings stehen nun die Sachen, die vorher einen Schrank hatten, so herum. Der pure Wahnsinn mit Ruben. Obwohl er es super findet einfach alles wieder auszuräumen und sich begeistert und neugierig durch das Chaos zu wühlen. Was er dabei so manchmal findet ist allerdings weniger erfreulich.
Überall ist Sand! Nicht nur auf dem Boden. Heute Abend hat Ruben wieder gebadet um die kleinen Dinger wenigstens einigermaßen abzuwaschen. Baden hat mittlerweile einen großen Haken: Ruben weint immer ganz bitterlich, wenn wir die Wanne wieder ins Bad räumen und er nicht mehr putschern und überschwemmen darf. Ich versuche ihn immer gleich abzulenken. Er zeigt mittlerweile sehr deutlich was er möchte und was nicht. Wenn er ganz verzweifelt ist, weil er etwas nicht darf oder soll mischt er seinen Protest immer mit „brrrrrrrrrr“. Oh Gott, das ist so sehr niedlich.
Morgen bin ich wieder richtig Mutti. Jedenfalls was das Spielen und kümmern betrifft. Ich habe mir zwar immer auch Zeit für meine Maus genommen. War mit ihm draußen und habe mit ihm gekämpft und habe meine Zeiten beim Stillen und Wickeln mit ihm, aber tagsüber hat sich Benjamin doch sehr viel mit ihm beschäftigt und ich saß vorm Buch. Zwischendurch kam er immer mal zu mir gekrabbelt. Dann habe ich natürlich erstmal gespielt.
Das ist ab heute erst einmal vorbei! Leider müssen wir morgen richtig Gas geben beim Wohnung einpacken. Und dann sind noch so viele Dinge zu erledigen. So was wie Verträge kündigen, Termine um die Wohnungsübergabe herum vereinbaren, Hausarbeit usw. usw. Das habe ich alles vor mir her geschoben.
Ich will jetzt einfach nichts mehr machen, deshalb beende ich meinen Eintrag hier erst einmal.
Benjamin hat Pistazieneis gekauft- extra für mich. Ich mag das so gern. Da müssen wir erst mal Eisparty machen.
Eines muss ich aber noch berichten. Ruben und ich schlafen hier in Berlin in einem 1,40er Bett. Es ist erstaunlich welchen Radius der Kleine Mann mittlerweile beansprucht. Das ist fast das ganze Bett! Er kullert und dreht sich beim Schlafen dort umher. Manchmal steckt er an der Wand oder Ritze fest und wacht empört auf.
Während ich das schreibe, war Ruben aufgewacht. Er hat getrunken. Letzte Nacht hat er dreimal getrunken und war um halb 6 wach. Die Nacht davor war er einmal wach und nur ganz wenig trinken… so viel zum Schlafen.

Liebe Grüße,
Judith


Bild: Privat

Bild: Privat



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Kommentare von Lesern:

Sandra27.08.2016 01:54

Liebe Judith,
ich lese einfach so gerne bei dir und kann dir nur immer wieder schreiben, wie toll ich es finde, wie du und natürlich deine beiden Männer das alles meistern! Weiterhin viel Erfolg und alles Gute für euch!
Hoffentlich kannst du dich trotz allem auch ein bisschen erholen!
Liebe Grüße, Sandra

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In diesem Beitrag geht's um:

Umzug, Prüfungen, Schlafen und kullern