Genau rechtzeitig zum Umzugstermin hat es mich erwischt. Ich versuche die letzten Tage in Köln trotzdem gut zu meistern und meinen Kindern eine Stütze zu sein.
Hallo liebe alle,
wir sitzen auf gepackten Kartons und sind startbereit für unseren Weg ins Glück. Morgen, am Samstag, geht es endlich los und so schreibe ich heute noch schnell einen aktuellen Bericht für euch, da ich nicht weiß, wann wir in der neuen Wohnung wieder stabiles Wlan haben werden.
Die letzte Woche verlangte mir noch einmal so einiges ab. Am Montag bin ich nämlich mit starken Schluckbeschwerden und geschwollenen Lymphknoten aufgewacht. Bei einem Blick auf meine Zunge hatte ich die schlimmsten Befürchtungen: Streptokokken! Das ist so schon unangenehm, aber wenn man schwanger ist, dann ist da wirklich nicht mit zu spaßen. Ich bin also noch schnell zum Hausarzt gedüst und kam diesmal auch sofort dran. Natürlich waren meine Kinder auch wieder mit dabei. Zum Glück gab der Arzt erstmal Entwarnung. Es handelte sich nur um einen schmerzhaften Virusinfekt. Ich solle mich aber schonen. Oh je, wenn der wüsste was die nächsten Tage noch auf mich zukommen würde…
Am nächsten Tag erwartete mich dann die nächste Überraschung: ich bekam Herpesbläschen um den Mund herum. Früher als Kind und Jugendliche hatte ich das jedes Jahr, seit einigen Jahren aber kaum noch. Na super, das war wirklich das letzte was ich jetzt noch gebrauchen konnte: juckende Fieberbläschen. Aber gut, wenn es so sein soll, dann soll es wohl so sein?!
Die nächsten drei Tage packte ich mit den Kindern die letzten Kartons und versuchte alles irgendwie zu schaffen. Mein Mann musste leider Doppelschichten schieben und war nicht verfügbar. Ich weiß noch, wie er sich anfangs über mich lustig machte, als ich 40 Umzugskartons für unseren Hausrat einplante... Nun sind wir bei über 70 Kartons und ein Ende ist nicht in Sicht. Keine Ahnung wo wir dieses ganze Zeug in dieser kleinen Wohnung untergebracht hatten.
Je näher der Umzugstag rückt, umso mehr spürt man auch die Anspannung bei den Kindern. Der Kleine, ein Wirbelwind seit eh und je, hat diese Woche noch einmal an Energie zugelegt, wie ich es vorher noch nie erlebt habe. Auch seine Trotzanfälle steigerten sich bis zur Erschöpfung von Mama und Kind. Der Große blieb eher ruhig und wurde im Laufe der Woche auch immer stiller. Er suchte häufigen Körperkontakt und sagte mir gestern Abend vor dem Schlafengehen: „Mama, ich will nicht umziehen!“. Dann schlang er seine kleinen Ärmchen um mich und wir beide weinten zusammen dicke Krokodilstränen. Mit so einem kleinen Kerl, der mit so einem Umzug seine ganze bekannte Welt erstmal verabschieden muss, leidet man einfach mit. Glücklicherweise sind Kinder ja wahre Meister im Anpassen und ich bin mir sicher, dass er sich nach einigen Wochen gut eingelebt haben wird. Hauptsache die Familie bleibt zusammen.
Und was macht mein Babymädchen? Die Arme muss so einiges mitmachen. Mama kann sich kaum schonen, aber denkt oft an ihr kleines Baby. Ihre Tritte werden immer stärker und ich kann ihre Schlaf- und Wachphasen auch schon gut unterscheiden. Am Donnerstag war ich kurz mit den Kindern in einem tollen Second-Hand-Geschäft und da musste ich einfach bei kleinen rosa Bodys zuschlagen. Mein Gott, wie winzig die Babys doch sind, wenn sie auf die Welt kommen. Ich freue mich schon so, wieder ein Baby zum Kuscheln zuhause zu haben.
Seit dieser Woche spüre ich auch ab und an Übungswehen. Mein Bauch wird dann über einige Zeit hart und ich spüre einen leichten Druck nach unten. Ich denke, das ist ab dieser Woche ganz normal. Ich weiß gar nicht mehr, wann ich solche Wehen bei den vorigen Schwangerschaften hatte, da müsste ich nachschauen.
Manchmal muss ich mich selber kneifen, wenn ich auf die Wochenanzeige meiner Babyapp schaue. Nun bin ich schon in der 26. Woche. Wo ist nur die Zeit geblieben? So langsam wird es beschwerlicher und ich komme beim Gehen nicht mehr so schnell voran.
So, jetzt werde ich noch das letzte Geschirr in der Küche verpacken und wenn die Kinder dann schlafen, werde ich mit meinem Mann noch den letzten Abend in Köln genießen.
Ich wünsche euch eine schöne Woche.
Liebe Grüße
Eure Rena
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