Bei der Ultraschalluntersuchung erfahren wir endlich das Geschlecht! Außerdem müssen wir uns in dieser Woche vor den Ferien von vielen Menschen verabschieden.
Hallo liebe alle,
diese Woche stand nun die große Ultraschalluntersuchung im Prenatalzentrum an. Mein Arzt hatte mir ja netterweise eine Überweisung dafür ausgestellt und ich war schon seit zwei Wochen freudig-gespannt. Da man zu der Untersuchung keine kleinen Kinder mitnehmen soll, kam nochmal die Oma zum Aufpassen. Der Papa konnte dieses Mal leider nicht dabei sein. Aber so konnte ich mich mal ganz auf mich und das Baby konzentrieren, was in dieser Schwangerschaft eindeutig zu kurz kommt.
Als ich in das Behandlungszimmer gerufen wurde, begrüßte mich ein bekanntes Gesicht. Es war dieselbe Ärztin, die mich schon in der zweiten Schwangerschaft untersucht hatte und sie konnte sich noch richtig gut an mich erinnern. Während der Untersuchung entstand so ein nettes Gespräch zwischen uns. Als sie mich zu Statistikzwecken dazu befragte, wie groß und wie schwer meine beiden ersten Kinder nach der Geburt gewesen sind, konnte ich mich an die genauen Zahlen gar nicht mehr erinnern. Schon lustig, denn diese Zahlen interessieren ja häufig am meisten und werden auf fast jede Geburtsanzeige gedruckt. Auch an die genauen Uhrzeiten konnte ich mich nicht mehr erinnern. Ob das nur mit der berühmten Schwangerschaftsdemenz zu tun hat oder soll ich in Zukunft mehr Verständnis für Männer zeigen, die jährlich das Hochzeitsdatum vergessen?
Vor der Behandlung fragte die Ärztin mich auch danach, ob wir schon wissen was es wohl werden wird. Mein Frauenarzt hatte zwar eine leichte Tendenz, wollte sich aber noch gar nicht festlegen. „Na, dann schauen wir zuerst mal danach!“ lachte Frau Doktor und richtete das Schallgerät direkt auf das Hinterteil meines Babys. Die Beinchen konnte ich erkennen und zwischen den Beinchen schien auch etwas zu sein. Oh wow, drei Jungs also, dachte ich noch, als die Ärztin stolz verkündete: „Herzlichen Glückwunsch, Sie bekommen ein kleines Mädchen!“ Ich war total baff. Das, was ich zwischen den Beinen gesehen hatte, war die Nabelschnur und als die Ärztin mir die Lage dann genauer erklärte, war es auch für mich deutlich zu erkennen.
Ein kleines Mädchen also! Ich konnte mein Glück gar nicht fassen! Über einen kleinen Jungen wäre ich ganz und gar nicht enttäuscht gewesen, aber natürlich hatte ich mir auch irgendwann mal ein kleines Mädchen gewünscht. Und nun sollte es wirklich so sein. Wie wunderbar! Und sofort sah ich vor meinen Augen ein kleines Mädchen das unsere Familie so hervorragend ergänzen würde. Vielleicht wird es ein bisschen Ruhe in unseren wilden Männerhaushalt bringen, vielleicht wird es aber selbst ein wildes Mädchen werden, das ihren zwei Brüdern in nichts nachsteht. Gespannt bin ich auch darauf, wie die Beziehung zu mir und die Beziehung zu ihrem Papa wird. Die Jungs sind wirklich Mamasöhnchen und wollen/wollten in den ersten Jahren nur mit mir kuscheln. Ob das bei unserem Mädchen anders wird?
Hinsichtlich der Kinderzimmereinrichtung und der Babygaderobe erschließt sich mir nun natürlich eine völlig neue Welt. Eine neue rosa und pinke Welt. So ganz weiß ich noch nicht, was ich davon halten soll. Ich denke, im ersten Jahr kann unser Mädchen problemlos auch die Anziehsachen ihrer Brüder tragen, erst danach unterscheidet sich der Kleidungsstil schon enorm. Alle anderen kleinen Mädchen, die ich kenne, tragen sehr häufig Kleidchen, besonders im Sommer. Ich sehe es schon voraus: in nicht allzu ferner Zukunft wird meine Tochter einen größeren Kleiderschrank haben als die Mama. Es ist ja jetzt schon so, dass meine Kinder eine größere Auswahl in Kleiderfragen haben als ich. Obwohl man Jungs ja eigentlich anziehen kann, was man möchte. Mädchen sollen da ja wesentlich wählerischer sein.
Zurück zum Ultraschalltermin: die Ärztin nahm sich richtig viel Zeit und untersuchte jedes Organ einzeln. Es war ganz toll und ich hatte richtig Zeit mein kleines Mädchen zu beobachten. Das Wichtigste ist natürlich, dass das Baby nach derzeitiger Lage völlig gesund ist und es kein Anlass zur Sorge gibt. Nach einer dreiviertel Stunde verließ ich glückselig die Praxis und informierte den werdenden Papa aufgeregt per Telefon über das Ergebnis. Eigentlich wollte ich mir noch was Tolles dazu überlegen, wie ich es ihm sagen könnte, aber nach dem Termin hatte ich einfach nur noch das Bedürfnis ihn schnell anzurufen. Jetzt können wir uns Gedanken über einen Namen machen. Vier Namen stehen schon in der engeren Auswahl
Ansonsten verging die Woche wieder wie im Flug. Da es die letzte Woche vor den Ferien war, standen auch schon einige Abschiede an, da die Kurse der Kinder zum letzten Mal stattfanden. Meinen Plan, viele befreundete Kinder und ihre Mamas in den nächsten drei Wochen noch einmal zu sehen und mich in Ruhe von ihnen zu verabschieden, hat sich leider zerschlagen, da alle, wirklich alle, bereits gestern in den Urlaub aufgebrochen sind und fast alle auch erst kurz vor unserem Umzug wieder nach Köln zurückkommen. Das ist wirklich schade, vor allem für die Kinder. Aber so ist es halt und es sei ihnen natürlich gegönnt. Es ist aber immer wieder lustig anzusehen, wie die Städter am ersten Ferientag fluchtartig die Stadt verlassen. Das ist besonders an den freien Parkplätzen zu erkennen, denn sonst ist ein freier Parkplatz hier wohl wie ein Sechser im Lotto.
Also muss ich die nächsten drei Wochen nochmal ein Ferienprogramm für meine Jungs entwerfen, denn sie wollen natürlich auch ein bisschen Abwechslung haben. Ansonsten helfen sie mir aber auch super beim Kisten packen und sauber machen. Letzte Woche haben wir doch tatsächlich gemeinsam das Fenster im Kinderzimmer blitzeblank geputzt. So will ich mich die nächsten Wochen dann durch die Wohnung arbeiten.
Ich wünsche euch allen eine schöne Woche!
Liebe Grüße
Eure Rena