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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Vanessa

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

26. Schwangerschaftswoche

Karl oder Karline?

Die Woche versüßen wir uns mit Lebkuchenhäusern, tollen US-Bildern und noch einem tollen Sponsorengeschenk

Hallo ihr Lieben!

Schwanger sein oder auch Mama sein bringt mich ja oft in Gedanken zum Schmunzeln. Bestes Beispiel in der letzten Woche. Ich habe mich ja schon mal darüber „beklagt“ dass die Papaya vorzugsweise nachts aktiv ist und Mamas Blase bearbeitet, sodass ich oft wach bin (ich will mich nicht beschweren, es ist schön wenn das Kleine aktiv ist und ich es spüren kann, nur wünsch ich mir manchmal mehr Bewegungen tagsüber). In einer Nacht wurde ich wach, weil sie sich nicht bewegt hat… Lange lag ich wach, hab den Bauch angestupst, mich gedreht und gewendet, bin wieder eingeschlafen, wieder aufgewacht… Ich habe mir dann echt schon Sorgen gemacht. Am nächsten Morgen weckten mich Tritte und ich war beruhigt. Rückblickend ist es schon lustig – kaum macht das Kleine, was ich will, ist es auch wieder nicht richtig…

Mit meiner Kleinen habe ich letzte Woche ein Lebkuchenhaus zusammengeklebt und war stolz, wie gut sie mitgemacht hat. Nun kommen dieses Jahr auch die neuen Plätzchenformen zum Einsatz und ich bin gespannt, wie lange meine kleine Bäckerin mitmacht.

In meiner ersten Schwangerschaft war ich in den ersten 3 Monaten sehr sentimental. Ich konnte wegen Kleinigkeiten zu weinen anfangen. Bisher hatte ich das nicht und habe es auch nicht vermisst. Pünktlich zur besinnlichen Adventszeit kommt aber nun auch diese Phase. Im Fernsehen habe ich einen Bericht über einen todkranken Hund in England (?) gesehen hat, dessen Herrchen dazu aufgerufen hat, ihn zu seinem letzten Spaziergang zu begleiten. Es sind ganz viele Menschen gekommen. Das hat mich so gerührt und ich saß heulend auf der Couch (und jetzt vorm PC…) Beim CD´s sortieren ist mir meine Weihnachts-CD schon in die Hände gefallen. Für mich gibt es in der Adventszeit und zu Weihnachten nur klassische Weihnachtslieder von der ganzen Familie wunderschön gesungen. Naja, ich habe beim Fotokalender basteln für Weihnachten mal die CD angeschmissen …Nicht meine beste Idee…

Büchertechnisch werfen mich meine Aktivitäten und mein Wohlbefinden zurück. Bin Anfang Band 7… Für die Weihnachtszeit liegt das Buch meiner ehemaligen Mitschreiberin Ingrid parat und dann muss noch Harry herhalten…

Am Donnerstag stand beim FA Zuckertest und 3D Ultraschall an. Der Ultraschall dieses Mal in Begleitung von Töchterchen. Die hat sich jedoch null für die wirklich tollen Bilder dieses Mal überhaupt nicht interessiert… Kindslage war dieses Mal echt super, wir konnten ausführlich das Gesicht betrachten, endlich auch mal die Nase sehen und beobachten, wie die Papaya gegähnt hat. So süß… Trotzdem muss ich nächste Woche nochmal zum Herzultraschall zum Spezialisten.

Den Arztbesuch habe ich genutzt, um das Thema „Geburt“, welches ja jede Woche näher rückt zu besprechen. Mein Arzt hat sich ausführlich Zeit dafür genommen. Er sagte mir, dass mein Ausgangsrisiko für einen Kaiserschnitt 60% beträgt. Wenn ich nach allem, was gewesen ist, partout keine natürliche Geburt möchte, würde man mir keine Steine in den Weg legen. Er hat dann meinen Geburtsbericht rausgesucht und ist ihn mit mir Schritt für Schritt durchgegangen.

Meine Kleine hatte sich die Nabelschnur um Körper und Hals gewickelt. Dies allein hat die Geburt erschwert. Er fragte mich, ob man mir im KH, beim Ultraschall vor der Geburt, das gesagt hat – NEIN.

Dann war sie ein Sternengucker, welche auch in einer sehr ungünstigen Kopfposition lag, um ins Becken zu kommen. Auch das wurde mir beim Ultraschall (und wir beide gehen davon aus, dass man es dort gesehen hat) nicht gesagt. Zudem hatte sie einen KU von 37,5 cm. Dies ist wohl nicht zu groß, aber schon sehr groß, im Zusammenhang mit der Position. All diese Faktoren waren von Anfang an da und haben meine Chance auf eine natürliche Geburt stark minimiert.

Dann kam noch der über Stunden dauernde Geburtsstillstand… Ich hatte also, laut seiner Aussage, fast keine Chance. Auf der einen Seite hat mich dieses Gespräch erleichtert, auf der anderen Seite auch sehr wütend gemacht. Warum hat man mich solange gequält? Und ja noch länger, wenn ich nicht ein lt. Geburtsbericht „unkooperatives Verhalten“ nach knapp 20 Stunden an den Tag gelegt hätte?

Mein Wunsch zur Zeit ist: Ich versuche es auf natürlichem Wege, wenn sich eine ähnliche Situation wie damals abzeichnet, wird sofort abgebrochen. Er findet den Vorschlag gut, sagt aber auch, dass wenn jetzt noch ein Risikofaktor (wie z.B. Sternengucker, Nabelschnurvorfall o.ä.) hinzukommt, es gleich beim Kaiserschnitt zu belassen. Und er rät mir davon ab, ein Krankenhaus zu wählen, welche diese „Es-muss-unbedingt-eine-spontan-Geburt-werden“ –Einstellung haben. Er meint, ein gutes KH wird mich nach dem, was gewesen ist, nicht ewig probieren lassen. Nun gut, ist erst einmal Stoff zum Nachdenken für mich. Mein Problem ist halt auch, dass ich mit mehr Angst als vorher an die Sache ran gehe… Vielleicht werde ich zur 1. Geburt nochmal einen Geburtsbericht hier schreiben, um dies nochmal anders aufzuarbeiten. Denn auch beim Arztgespräch war ich wieder den Tränen nah, wenn ich an all das denken musste…

Aufgemuntert hat mich erneut ein tolles Sponsorengeschenk: Das Starterset von Lansinoh! Mit Handmilchpumpe, Fläschchen, Kühl-, bzw. Wärmekompressen, Muttermilchbeutel, Stilleinlagen, Brustwarzensalbe…

Somit kann ich den Punkt Brustwarzensalbe von meiner Einkaufsliste streichen. Den sollte übrigens jede werdende Mama auf ihrer To-Do-liste haben! Bei der Kleinen erwischten mich rissige Brustwarzen an einem Sonntag – ihr könnt euch nicht vorstellen, wie schnell ich Montagmorgen in der Drogerie war! Die Creme hat mir aber damals schon gut geholfen. Auch die Stilleinlagen fand ich super – im Vergleich zu einem anderen Namenhaften Hersteller zwar etwas teurer, aber sie blieben an Ort und Stelle und haben sich nicht wie der Testgegner, in ihre Einzelteile aufgelöst. Die Kompressen werde ich hoffentlich nicht benötigen…

Abpumpen werde ich auch dieses Mal wieder, wenn es denn von der Milchmenge reicht, um mir einen Milchvorrat für kleine Freiräume anzulegen. Und wenn er nicht benötigt wird, wird er a la Cleopatra beim Baden eingesetzt.

Mir ist aufgefallen, dass ich schon Halbzeit als Tagebuchschreiberin habe –Wahnsinn, wie die Zeit vergeht… Ich glaube, ich werde das Schreiben vermissen, es macht mir echt Spaß. Durch meine Babynewsletter, die ich wieder im 1. Lebensjahr monatlich per Mail an die Familie und Freunde verteile, falle ich jedoch nicht ganz so in den kalten Entzug (ich wurde schon mehrmals angesprochen, ob es die auch bei Nr. 2 wieder geben wird).

Nun kann ich nur noch von der gestrigen Outing-Party für unsere Familie berichten. Wir haben zum Cocktailabend geladen und, wie schon damals bei der Großen, der Familie mit pinkfarbenen Cocktails mitgeteilt, dass sie sich auf eine „Karline“ freuen dürfen!

Ich wünsche euch eine schöne Woche und bis nächsten Montag!

Vanessa und die Papaya Karline

Bild: privat

Bild: privat

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In diesem Beitrag geht's um:

Ultraschall, Geburtsplanung, Sentimentalitäten