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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Anja

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

10. Schwangerschaftswoche

Arbeiten bis zum Erbrechen

Geburtstage im Sommer, Geburtshauserinnerungen und die Kinder wissen nun auch Bescheid

Liebe Leserinnen,

nein, ich habe keinen Eintrag ausgelassen, aber das Terminchaos lichtet sich langsam, so dass ich jetzt in der 10. SSW bin. Meine Frauenärztin, der Ultraschall und ich haben uns jetzt mal auf einen Geburtstermin geeinigt. Der liegt zum Glück drei Wochen nach dem Geburtstag meiner großen Tochter, so dass die Feierlichkeiten auch noch entsprechend im großen Rahmen stattfinden können, wenn alles gut läuft. Kinder in dem Alter beginnen ja mit den Geburtstagsplanungen unmittelbar nach dem letzten Geburtstag. Darum ist das für mich natürlich auch schon Thema. Im Moment habe ich aber etwas Verschnaufpause davor, weil ja Weihnachten ansteht.

Mittlerweile habe ich es auch geschafft, unsere "alte" Hebamme anzurufen und bin sehr glücklich, dass sie die Geburtshilfe trotz steigender Haftpflicht nicht "hinwirft" und auch in den Sommerferien da sein wird, um uns zu betreuen.
Sie arbeitet mit Ihrem Team in dem Geburtshaus, in dem auch unsere zweite Tochter geboren wurde. Eigentlich sollte sie ja zu Hause zur Welt kommen, aber da die Geburt mit einem Blasensprung mit grünem Fruchtwasser begann, haben wir uns erst einmal zum CTG im Geburtshaus getroffen. Dort ging es dem Baby aber bestens und die Wehen wurden auch schnell kräftiger, so dass ich dann doch mit den stärkeren Wehen nicht noch mal nach Hause fahren wollte. Also wurde die Kleine letztendlich in der schönen und riesigen Geburtshauswanne geboren. Trotz etwas stärkerer Nachblutung und anschließenden Kreislaufproblemen konnten wir einige Stunden nach der Geburt entspannt nach Hause fahren. Die große Schwester (damals knapp drei) war übrigens dabei. Durch die geplante Hausgeburt war sie gut vorbereitet auf meine Lautstärke bei der Geburt und sie hat die Zeit entspannt mit Ihrer Patentante im Geburtshaus und im dazugehörigen Garten verbracht.
Wochenlang hat sie danach natürlich Hebamme gespielt und gefühlte 300 Puppenbabys geboren. Von Ihrer Geburt werde ich Euch in einem der nächsten Einträge berichten, denn die hat nicht zuletzt wegen der etwas überraschenden Beckenendlage um Einiges länger gedauert. Heute möchte ich Euch aber noch ein bisschen über die aktuelle Lage hier berichten.

Die Übelkeit und ich gewöhnen uns zunehmend mehr aneinander und ich schaffe es, meinen Tag entsprechend zu strukturieren. Nach jedem Hausbesuch oder Praxistermin fahre ich nach Hause, übergebe mich, mach mich frisch und halte dann wieder ein bis zwei Stündchen durch. Zum Glück wohnen die von mir betreuten Familien alle in einem 1-3 km-Radius, da hier die Schwangeren- und Babydichte sehr hoch ist. Bei meinem ersten Kind habe ich wesentlich mehr gearbeitet und bin noch durch halb Berlin geeiert. Da war das mit der Schwangerschaftsübelkeit eine größere Herausforderung. Ich hatte viele Tüten und Feuchttücher im Auto...
Besonders die Wärmelampen, die sinnvollerweise die meisten Eltern über dem Wickeltisch montiert haben, machen mir kreislaufmäßig gerade sehr zu schaffen. Aber auch eine halbe Stunde am Waffelstand in der Schule meiner Großen anstehen ist eine Herausforderung. Dieser elende Fettgeruch bewahrt mich auch vor den Weihnachtsmarktkaloriensünden. Trotz eingeschränkter Essenssituation wölbt sich schon ein kleines Bäuchlein, was aber sicher mehr an den etwas ausgeleierten Bauchdecken beim 3. Kind, als an der „ schon riesigen“ Gebärmutter liegt. Da ich aber aufgrund der Übelkeit keinen Druck am Bauch ertragen kann, musste ich jetzt auf die erste Schwangerschaftshose ausweichen. Eine hatte ich noch, sonst haben wir ja circa 90 % von unserem Schwangerschafts- und Babyequipment auf dem hiesigen Kinderflohmarkt im letzten Frühjahr verkauft. Die kleine Nummer Drei hier hat das anscheinend nicht interessiert und er/sie hat sich trotzdem eingeschlichen. Zum Glück betreue ich jetzt im Januar drei gute Freundinnen, die ein Baby bekommen. Bis zum Sommer werden ihre Zwerge auch schon wieder aus den meisten Sachen herausgewachsen sein und wir können uns einiges zusammenleihen.

Und da ich hier ja mal ganz frei jammern darf: neben der Übelkeit bin ich auch noch hundemüde. Dies stellt mich mit Schulkind vor ganz neue Herausforderungen. Im Kinderladen haben wir bis 9.30 Uhr die Möglichkeit, die Kinder zu bringen, aber Schule heißt spätestens 8.10 Uhr da sein. Und das heißt für uns alle: 6.45 Uhr aufstehen, damit die Morgenroutine und das Frühstück entspannt ablaufen. Beim Frühstück machen und Schulbrote schmieren muss ich aber gerade echt passen... Der Kontakt mit Essen so früh am Morgen geht gar nicht. Der Arbeitstag und die Winternachmittage mit zwei kleinen Kindern schlauchen gerade ganz ordentlich. Die Sehnsucht einfach mal am Tage zwischendurch zu schlafen ist sehr, sehr groß...

So, genug gejammert, aber es hat gut getan. In meinem Beruf bin ich ja immer die, die Sorgen und Beschwerden der anderen aufnimmt und hoffentlich bessert oder auflöst. Ich merke gerade, wie ich mich da zunehmend mehr drauf konzentrieren muss und meine Wehwehchen dann für den Moment zur Seite schieben muss. Aber es ist schon faszinierend, wie der Körper dafür sorgt, dass wir unsere Schwangerschaften nicht einfach ignorieren und möglichst gut auf uns selbst und damit aufs Baby achten.
Und trotz Müdigkeit und Übelkeit bin ich glücklich und dankbar für das kleine Wunder in meinem Bauch.
Die anderen beiden kleinen Wunder außerhalb meines Bauches wissen mittlerweile auch Bescheid, wobei die Dreijährige ja schon in den letzten Wochen spontan Sätze sagte wie „Mama hat ja sowieso ein Baby im Bauch" und weder mein Mann noch ich hatten etwas verraten oder angedeutet. Und kidsgo lesen kann sie auch noch nicht. Unser kleines Orakel...
Die Freude ist natürlich riesengroß und das Baby wird schon trotz Weintraubengröße in alles mit einbezogen. Die noch so lange Wartezeit wird bis dahin mit unseren diversen Puppenbabys überbrückt. Allerdings ist die erklärte Lieblingspuppe meiner Jüngsten meine 3,5 Kilogramm schwere Demopuppe (für Kurse, Tragetuch erklären etc.). Tapfer wird der schwere Brocken überall mit hingeschleppt...
Somit sind wir doch schon mal bestens vorbereitet...

Habt eine schöne Woche und liebe Grüße,

Anja



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Kommentare von Lesern:

Elisabeth ,Recklinghausen13.12.2011 11:49

Hallo Anja, ich hatte auch furchtbar mit Übelkeit zu kämpfen.Mir haben wirklich super die Sea Akupressur Bänder aus der Apotheke geholfen. Ich hatte an jedem Handgelenk eins.Alles Gute für Dich und euer Baby!

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Ultraschall, Geburtshaus, Übelkeit