Wunder der Technik – Erlebnisse im Freizeitpark - Klavierstunden
Hallo,
schon wieder ist eine Woche vorbei. Manchmal geht das wirklich schnell. Ich möchte mich an dieser Stelle auch mal ganz herzlich bedanken für die vielen Kommentare zu meinen Tagebucheinträgen. Allerdings muss ich sagen, dass mich einige Beiträge ins Grübeln gebracht haben. Ich meine damit alle Kommentare, die unseren Mut bewundern, ein drittes Kind zu haben, eins oder zwei würden ja auch schon genug „Stress“ bedeuten.
Ich weiß, dass diese Kommentare nicht böse gemeint sind. Sie haben mir nur zu Augen geführt, was da vielleicht wirklich auf uns zukommt. Um ehrlich zu sein, so richtig geplant war das Dritte nicht, allerdings auch definitiv nicht ungewollt. Sonst hätten wir bei der Umstellung der Verhütungsmethode etwas mehr Vorsicht und Konsequenz walten lassen müssen.
In der Tat ging es uns mit Emilio, dem zweiten, schon so, dass bei uns die neue Arithmetik 1+1 = 2,5 hieß. Aber irgendwie hatte ich immer das Gefühl, dass die Rechnung dann mit 2+1 = 2,9 oder so ähnlich weiter gehen würde. Nach dem Motto: „so schlimm kann es jetzt gar nicht mehr werden“. Allerdings wird man in manchen Situationen schon daran erinnert, dass es immer noch einige Zeitgenossen gibt, die der Meinung sind, mit mehr als zwei Kindern ist man schon asozial. Zum Beispiel, wenn man sich im Autohaus erkundigt, ob auf die Rücksitzbank auch drei Kindersitze passen.
Aber gut, mir ist das egal und es ist zumindest in meinem Umfeld auch eher die Minderheit, die so denkt. Interessanterweise ist das in den nördlichen Ländern wie Dänemark oder Schweden ganz anders. Da ist es völlig normal, mehrere Kinder zu haben. Deshalb planen wir auch den nächsten Sommerurlaub im nächsten Jahr in dieser Region zu verbringen.
Ein Highlight der Woche war wieder eine neue Folge der Serie „Baby-Watch“. Ich meine damit nur, dass ich wieder dabei sein konnte, als der Nachwuchs im Ultraschall begutachtet wurde. Ich finde es immer wieder faszinierend, wie man da dieses kleine Menschlein sieht, dieses kleine Herzchen schlagen sieht, die kleinen Fingerchen zählen kann, wie der Kleine zappelt und am Daumen lutscht. Noch schöner ist natürlich, dass alles gut aussieht und der Kleine einen gesunden Eindruck macht. Besonders beeindruckend fand die Frauenärztin, wie sich der Kleine angestrengt hat, absolut keinen Zweifel an der Tatsache aufkommen zu lassen, dass er wirklich ein Junge ist. Das beste Beweisfoto ist dann immer für mich.
Damit ist für die Großeltern die letzte Hoffnung dahin, auch einmal ein kleines Mädchen mit hübschen Kleidchen ausstatten zu können. Die Eltern meiner Frau waren am Wochenende wieder zu Besuch und wurden von Amadeo und Emilio im nahen Freizeitpark ganz schön gestresst. Das ist ein kleiner gemütlicher Freizeitpark bei uns um die Ecke, wo wir recht oft hingehen, da eine Saisonkarte dort noch bezahlbar ist. Es gibt viele Tiere, man kann Ponyreiten und die Fahrgeschäfte sind zum größten Teil auch Kleinkindtauglich.
Letzte Woche hat der Große allerdings das Fahren von ein paar neuen Attraktionen gewagt. Der Kleine wollte furchtlos natürlich auch mit, aber bei seiner Größe haben die Sicherheitsbügel wirklich noch keine Funktion. Also musste Amadeo alleine fahren. Aber dieses Wochenende mussten die Großeltern ran und konnten sich vor Riesen-Schaukel und Looping-Eiern nicht drücken. Und ich konnte in der Zeit endlich mal wieder eine schöne MTB-Tour im Taunus machen.
Da ich selbst ein wenig Klavier spiele und auch die Kinder gerne mal mitspielen, haben wir Amadeo probeweise zum Klavierunterricht angemeldet. Bisher macht es ihm auch großen Spaß „Alle meine Entchen“ oder „Hänschen klein“ zu üben. Besonders schön wird es, wenn der kleine Emilio dann daneben steht und versucht mitzusingen und im Takt zu klatschen.
Seit dieser Woche weiß ich auch, wo der Eifer meines Sohnes zumindest teilweise herkommt. Meine Frau erzählte mir, dass er darauf bestand, für die Klavierlehrerin einen Blumenstrauß zu pflücken. Er scheint sie ziemlich gut zu finden. Sie soll wohl auch recht gut aussehen. Mir fiel da gleich von Udo Lindenberg das Lied „Klavierlehrerin“ ein. Der Song ist zwar nicht so ganz harmlos, aber im Lied gibt es auch so schöne an Wilhelm Busch erinnernde Zeilen wie „Am besten wär's, mein liebes Kind, du lernst das Tastenspiel geschwind“. Und das wäre ja dann wirklich schön.
Wobei ich fast noch mehr Spaß habe, wenn ich mit den beiden Jungs zu „starker Musik“, das ist die Übersetzung von Amadeo für Hard Rock, im Wohnzimmer Luftgitarre spielen kann oder wir zusammen zu Queen’s „We will rock you“ mit klatschen. Das kann inzwischen sogar der kleine Emilio ganz gut.
So, dann wünsche ich allen wieder eine schöne Woche und hoffentlich ein wenig mehr Sonne.
Fritz