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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Luise

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

33. Schwangerschaftswoche

Geschenk, Wehen und Schlaftraining

Von richtig praktischen Geschenken, verwehtem Abend und dem "Donnerwetter nochmal"...

In der letzten Woche bekam ich ein großes Paket mit einem Sponsorengeschenk geliefert. Und ganz ehrlich, ich bin ganz froh, dass ich denen einen eigenen Beitrag widmen kann und ihn nicht mit den anderen Großzügigen abhandeln muss (neben Kinderwagen wirkt Waschmittel nicht so, hat Wirkung aber verdient).

Denn, und dafür auch ein großes Lob an kidsgo, die die Sponsoren ja ausgewählt haben, Waschmittel ist mal so was von absolut praktisch! Spätestens mit dem ersten Kind werden solche „kleinen“ Alltäglichkeiten wichtig. Und wenn die Waschmaschine ständig in Aktion ist, braucht sie auch ein Zeug, um die eben eingefüllten Puhpuh-Schlübber, sandmatsch-Hosen, bekleckerten Pullis und erdbeerbefleckten Hemden sauber zu bekommen. Und insbesondere Waschmittel sind so kostspielig, dass mir kidsgo und Persil eine riesige Freude gemacht haben. Jaja, da hängt die Muddi raus. Ich bin total stolz, dass ich nun eine Kammer voller Waschmittel habe, mit welchem ich erfahrungsgemäß auch locker ein ganzes Jahr auskommen sollte. Und dann auch noch so ein Feines… Riecht echt klasse! Insbesondere Waschmittel sind die Dinge, die man sich als Schwangere und Mami mit kleinem Kind, nicht noch gern zusätzlich zum sonstigen Packeselformat unter den Arm klemmen will. Jetzt hab ich die Hütte voll. Mit ganz viel Persil sensitiv. Klasse- und vielen, vielen Dank dafür!

Außerdem kann ich euch noch berichten, dass ich letzte Woche einen Abend lang richtig intensiv geweht habe. Es waren bestimmt 6 Stunden regelmäßige Kontraktionen, sodass ich sogar ein bisschen unsicher über den Ausgang dieses Verlaufes wurde. Denn auch eine warme Badewanne und die Einnahme einer waagerechten Position brachte den Uterus nicht gänzlich zur Ruhe. Ich habe mir dann immer wieder gesagt, dass „richtige“ Wehen von weh tun kommen. Und solange ich da nichts am Muttermund spüre, es richtig schmerzt oder etwas Blutiges abgeht, ist das nur Übung für den Ernstfall. Und trotzdem haben mich die durchaus einige Zeit anhaltenden und alle paar Minuten wiederkehrenden Wehen ein bisschen verunsichert. Das Ende vom Lied war, dass ich mich einfach zum Schlafen gelegt habe (da seht ihr es schon, bei echten Wehen schnarcht man nicht einfach so weg) und dachte, na wenn sich da noch richtig was tut, werde ich es merken. Am Morgen wurde der Bauch dann nur noch unregelmäßig und schmerzfrei hart. Also alles wieder in Ordnung. Seit dem ist die Wehentätigkeit deutlich zurück gegangen. Ich hab immer mal ein paar Kontraktionen, gern am Abend und dann auch regelmäßig, aber so zaghaft, dass man das auch ignorieren kann. Es würde nicht auffallen, wenn man den Bauch dabei nicht betastet.

Richtig nervt mich inzwischen mein Becken, das sich anfühlt wie ein Haufen Schrott, trotzdem es gerade so eine schwere Arbeit verrichtet. Es ist alles so massiv weich in den Bändern und Gelenken, dass meine gesamte Körperstatik verändert ist und ich einen permanenten, schmerzhaften Druck auf der Symphyse verspüre. Wrack, totales Wrack. Meine Lust, dieses Kind zu übertragen, hält sich echt in Grenzen… Genau wie meine Lust auf diese bescheuerte Zeitverschiebung, jetzt bin ich nämlich immer müde.

Das große Kind muss sich gerade einem Schlaftraining unterziehen, nachdem sie beschlossen hat, nur noch in unserem Bett zu schlafen und es AUF GAR KEINEN FALL (NEINNEINNEIN) akzeptiert, sich von ihrem Papi ins Bett bringen zu lassen. Das klingt dann so: „meine Mami Frieda Bettchen bringt“, „Papi nicht! Nein Papi! Raus Papi, raus!“. Wenn der liebende Vater versuchte seiner Tochter ein Gute Nachtküsschen zu geben, quittierte sie das mit zwanghaftem Putzwahn an der Wange und einem begleitenden „NEIN! Müsschen ab! Papa nicht Frieda Müsschen gebt! Nur Mami Müsschen. Ab Müsschen ab!“. Da uns dieses Ritual auch aufgrund des anderen Bauchinhaltes missfällt, machen wir jetzt Schlafumgewöhnung, a la Berliner Modell Kitaeingewöhnung. Sukzessive übernimmt Papi in Mamis Beisein mehr und mehr Aufgaben, während sich Mami langsam zurückzieht. Bis jetzt klappt es ganz gut. Außerdem hat sie ihren Wortschatz um „Donnerwetter nochmal!“, inkl. dazugehöriges mit der Hand auf den Tisch hauen und anschließendem Gelächter erweitert. Sympathische Familie.



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Kommentare von Lesern:

Gerd, Norddeutschland29.03.2011 13:50

Das ist mit den Schimpfworten macht Alex auch. Wenn etwas nicht klappt, dann schreit er "Oh Mann!"
Und anscheinend hat er sich nun auch noch von mir "Fuck" übernommen - vielleicht sollte ich etwas weniger fluchen.....

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