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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
18. Woche

Endlich mal wieder Adrenalin

Wegen einer defekten Waschmaschine und einer überfluteten Küche mitten im Uni-Alltag.

In dem derzeit vollgestopften Tagesablauf hatte ich für Montag- oder Dienstagabend das Tagebuchschreiben eingeplant. Leider ist mir etwas sehr unschönes dazwischen gekommen: Waschmaschine defekt. Zum Abgewöhnen!!! Schon allein wegen der Stoffis brauche ich das Teil unabdingbar.
Dank Internet konnte ich auch herausfinden, um welchen Defekt es sich handelte. Wasserstau oder Wasser in der Bodenwanne. Tatsächlich kenne ich diese Meldung schon länger. Seitdem ich wieder in Berlin bin, tritt diese jedes Mal auf, wenn ich waschen will. Bisher konnte ich mir immer selber helfen, indem ich in einem Kraftakt die Waschmaschine nach vorne gekippt habe und das Wasser ablaufen ließ. Leider funktionierte Montagabend und Dienstagabend nichts mehr, auch das Kippen nicht. Gestern, nach dem 5. Mal kippen, hatte ich wirklich keine Lust mehr, und das nach nem vollgestopften Unitag. Dann aber auch nicht mehr zum Tippen….
Jedenfalls versuchte ich es heute Früh noch einmal und setzte die Küche komplett unter Wasser, weil ich aus Versehen mit meinem Knie den Trommelverschluss öffnete. Ich dachte in dem Moment die Welt geht unter. Ruben frisch gebadet und vor Hunger jaulend in der Wiege, mitten im See. Wasser überall !!!
Ich will das nicht mehr erinnern, aber irgendwie wurde Ruben satt und die Küche wieder trocken. Gefolgt von einem Anruf beim Waschmaschinenmann.
Die waren tatsächlich vormittags noch da und retteten mich aus der Misere. Gerade wäscht die zweite Fuhre Wäsche.

Ansonsten wollte ich heute eigentlich nach Jena fahren. Werde aber doch noch bis morgen in Berlin bleiben. Habe wegen dem Waschmaschinendrama die Abende nicht nutzen können, um zu packen und zu räumen, saubermachen etc.

Seitdem mein Vater nicht mehr da ist, schaue ich mich ganz schön um. Mit ihm gemeinsam war doch vieles entspannter und einfacher für mich.
Aber während dem Uni-Alltag klappt es mit Ruben einfach super! Sogar wenn wir praktisch Üben. Da ist es zwar schwieriger, wenn er gerade keine Lust auf Mobile oder Knisterbuch hat, aber machbar. Meine Kommilitonen, besonders die „-innen“, sind dem kleinen Star total verfallen. Für mich super, weil ich auf Toilette gehen kann, ohne Ruben immer mit zu schleppen. Osteopathen sind aber vielleicht im Allgemeinen Kinderlieb. An der Humboldt oder anderen Universität würde das vielleicht ganz anders aussehen. Allerdings hätte ich an der Humboldt ganz andere Unterstützung und Möglichkeiten. Wie auch immer, egal. Ich freue mich jedenfalls immer noch, dass ich morgens mit dem kleinen Mann entspannt zu den Osramhöfen spazieren kann und nicht das Gefühl habe, dass ich ihn irgendwo abgeben muss oder wohin gehe, wo er es ganz schrecklich findet. Im Gegenteil, in den Pausen flirtet er prächtig mit den Mädels und Jungs. Sonst habe ich ihn ausschließlich bei mir. Gehe ab und an mit ihm durch den Raum, wenn er Quietschanfälle hat, gehe ich vor die Tür und quietsche mit ihm zusammen, manchmal gehe ich nach hinten zum Stillen oder spielen, manchmal sitzt er auf meinem Schoß, liegt auf der Bank, liegt auf seiner Decke unter dem Mobile. Ich habe den Eindruck an Input fehlt es ihm nicht.
Nachmittags, bisher bin ich fast immer früher gegangen, spazieren wir wieder nach Hause und dann spiele ich ausgiebig mit ihm, um den Vormittag zu kompensieren. Ein schlechtes Gewissen habe ich nämlich trotzdem. Immerhin schleppe ich ihn auf Grund meines "Egoismus" nach Berlin und in eine Uni. Wenn ich ihn dann gegen 19/20 Uhr hin lege, könnte ich mich direkt daneben legen. Manchmal gehe ich schon kurz nach 9 Uhr ins Bett.

Am Samstag war ich auch fix und alle. Als wäre komplett alle Energie heraus gesaugt. Ich war total froh, dass Benjamin (der am Freitagabend, oder eher Samstagfrüh um 1 Uhr nach einem Riesenstau auf der A9 irgendwann in Berlin ankam) sich so viel mit Ruben beschäftigt hat und ich irgendetwas anderes machen konnte. Bzw. einfach lethargisch zu schauen konnte.
Am Sonntag konnte ich mich wieder mit einer Kommilitonin zum Üben treffen. Da ging es mir auch schon erheblich besser.

Soweit.
Morgen geht’s nach Jena zurück und dann versuche ich diesmal wirklich (welches Vorhaben…) zu lernen. Anfang Mai muss ich zu den Prüfungen, die ich ja verschoben hatte, antreten.

Und Ruben hatte wieder Geburtstag: 4 Monate schon!!!!

Liebe Grüße,
Judith

Bild: privat

Bild: privat

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