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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Julia

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

23. Schwangerschaftswoche

Endlich ist der Sommer da

Schwanger ist die Wärme nur im Schatten und mit viel Trinken zu ertragen.

Hallo!

Zunächst erst einmal die Antworten auf die Fragen zur Geburt. Ich glaube auch, dass ich noch nicht darüber berichtet habe. Wir haben uns natürlich schon viele Gedanken gemacht, über alles Mögliche. Ich lese in Büchern, schaue im Internet und spreche mit Freunden über die momentane Entwicklung unseres Mäuschens, bis hin zu Geburt, Stillen und Co.

Wir haben uns ein kleines gemütliches Krankenhaus in Göttingen für die Geburt unseres Kindes ausgesucht. Das wirkt sehr familiär und hat eine gute Versorgung. Aus jedem Zimmer schaut man in den kleinen Garten mit Apfelbäumen. In diesem Krankenhaus ist ein Großteil unserer Familie zur Welt gekommen. Geburtshaus oder eine Hausgeburt kommen nach reiflichen Überlegungen für uns nicht in Frage, da ich Angst habe, im Falle von Komplikationen nicht rechtzeitig im Krankenhaus sein zu können. Im Bekanntenkreis haben wir es jetzt schon zwei Mal erlebt, dass Mutter oder Kind die Geburt fast nicht überlebt hätten und nur durch die schnelle Reaktion im Krankenhaus am Ende gesund nach Hause gehen konnten. Dadurch sind wir wohl eher noch etwas vorsichtiger.

Ich wünsche mir eine natürliche Geburt, soweit das möglich ist. Sollten Komplikationen auftreten und es sollte medizinisch nötig sein, bin ich natürlich auch offen für einen Kaiserschnitt. Hauptsache unser Kind kommt gesund auf die Welt.
Beim Stillen ist es bei mir ähnlich wie beim Thema Geburt. Ich möchte ganz normal stillen, wenn es möglich ist. Sollte es Probleme geben, muss ich zur Flasche wechseln. Mein Wunsch ist es aber, es ganz natürlich zu machen. Ich hoffe das klappt auch alles so, wie ich mir das vorstelle. Darüber kreisen meine Gedanken schon sehr häufig. Oft wirkt es alles noch so fern und unwirklich. Dass wir im Dezember unser kleines Mäuschen in den Armen halten können ist wunderschön, aber bis dahin scheint die Zeit endlos und wir können es uns noch gar nicht richtig vorstellen. Wir sind wahnsinnig gespannt und können es kaum abwarten.

Am Montagnachmittag, auf dem Weg zur Arbeit, kam mir bei uns in der Straße etwas entgegen gekrabbelt. Im ersten Moment sah es aus wie ein Igel und ich habe mich schon gewundert, was der, bei der Hitze, mitten am Tag dort macht. Beim Näherkommen habe ich dann aber gesehen, dass es kein Igel, sondern eine Schildkröte war – und eine gar nicht so kleine! Ich habe sie aufgehoben und mich umgesehen. Kein Mensch war zu sehen. Wir wohnen in einer Spielstraße und Sackgasse und es sind eh schon wenige Leute zu sehen, aber am Montag war keiner da. Kurz habe ich überlegt an den Haustüren zu klingeln, weil ich nicht wusste, wo sie hingehören könnte. Da aber meine Patienten in der Praxis gewartet haben, bin ich mit der Schildkröte wieder nach Hause gerannt, habe sie mit Wasser, Gemüse und Heu in die Badewanne gesetzt und bin zur Arbeit gehastet. Am Abend habe ich versucht den Halter ausfindig zu machen, was gar nicht so einfach war. Ich hatte schon Angst, einen Übernachtungsgast zu haben, denn der/die/das hat ganz schön rum gekraspelt. Zum Glück hat sich der Besitzer dann doch finden lassen.

Auch am Montag ist die Möbellieferung angekommen. Natürlich machen wir uns momentan auch darüber Gedanken und für uns ist ein, hoffentlich bald fertiges, Kinderzimmer ein weiterer Schritt Richtung Dezember und der Geburt. Für uns gehört ein gemütlich eingerichtetes Zimmer mit dazu und wir freuen uns riesig darüber.
Montagabend haben wir schon mit dem Aufbau begonnen. Wenn es erst einmal da ist, kribbelt es auch in den Fingern und man würde es gern gleich aufgebaut sehen. Mehr als die Wickelkommode haben wir aber nicht geschafft. Leider wurden die Schubladen schief zugesägt. Im Laufe der Woche mussten wir dann beim weiteren Aufbau feststellten, dass die Schubladen des Kleiderschranks auch schief sind und die Regalwand beschädigt. Das war ärgerlich, aber die Möbelfirma hat nach einer Email schnell reagiert und die Nachlieferung der Teile sofort veranlasst. Jetzt zahlt es sich aus, dass wir früh begonnen haben, das Zimmer einzurichten. So kommen wir am Ende nicht in Zeitnot.

Dienstagabend haben wir spontan bei meinen Eltern gegrillt. Wir sind Viel-Griller und fangen schon Anfang des Jahres an und enden im Dezember an meinem Geburtstag. Aber im Sommer schmeckt es am besten, wenn man draußen sitzen und das Wetter genießen kann. Somit war es am Dienstag auch besonders lecker. Es ist auch immer wieder erstaunlich, wie viel man bei einem spontanen Grillen zusammentragen kann. Wir haben danach noch lange draußen gesessen und viel erzählt.

Das Wochenende war endlich einmal sehr warm und sonnig. Das hat mal wieder richtig gut getan. Freitagabend sind wir in der Stadt zum Mexikaner gegangen. Der ist in einer alten Mühle, direkt am Kanal, und vor dem Eingang haben sie ganz viel Sand aufgeschüttet und Bänke darauf gestellt. So kann man beim Essen seine Füße in den Sand graben. Glücklicherweise waren wir pünktlich und haben einen schönen Platz bekommen. Leider haben die Bänke dort keine Lehnen. Das hat mich bisher nie gestört, aber schwanger ist das doch noch mal was anderes. Da lehnt man sich auch gerne mal zurück.
Samstag haben wir einfach einen Draußen-Gammel-Tag gemacht. Wir haben im Garten gelegen, Eis gegessen, gelesen und einfach nur das gemacht, worauf wir Lust hatten (und das war nicht so viel). Die Temperaturen waren aber am Samstag schon so hoch, dass ich auch nicht viel machen wollte. So langsam werde ich temperaturempfindlich. Das kannte ich sonst immer nur bei Kälte. Ich habe dann darauf geachtet, ganz viel zu trinken und mich nicht allzu viel zu bewegen.

Sonntag war es ähnlich. Am Morgen waren wir erst noch auf einem Kinderkleidermarkt. Gefunden haben wir nichts, aber um einen ersten Eindruck zu gewinnen, war es schon ganz gut. Anschließend wollten wir eigentlich ins Freibad gehen, haben es dann aber doch lieber gelassen. Hier sind noch Sommerferien und sonntags, wenn die Eltern dann auch frei haben und es sooooo warm ist, bekommt man sicher keinen Fuß an die Erde.
Also haben wir auf dem Rückweg beim Bäcker angehalten, Kuchen geholt und sind zu meinen Eltern wieder in den Garten gegangen. Dort haben sie schon die Gartendusche und das Planschbecken für meinen kleinen Cousin aufgebaut. So hatten wir mehr Platz und Ruhe als im Freibad und konnten auch den Sonntag genießen. Nur das Wetter war noch grenzwertiger für mich als am Samstag. Wärmer darf es echt nicht werden, dann schlage ich mein Lager im Keller auf.

Ich hoffe, in der nächsten Woche bleibt das Wetter schön, aber wird etwas kühler. Statt 36°C reichen ja auch sonnige 28°C. = )

Liebe Grüße,

Julia



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Kommentare von Lesern:

Claudia, Bad F.21.08.2012 21:49

:D Warte mal ab, selbst Ende November wirst du noch denken "ich hab ja noch Zeit ". Und zwei Wochen vorm Termin machts dich dann wahnsinnig zu warten, zu "lauschen" ob sich was tut und dich bei jedem Ziepen zu fragen ob es nun bald los geht.

LG

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Überlegungen zur Geburt, Schildkröte, Sommer