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Baby-Tagebücher von Bianca

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

29. Woche

hin und her, das ist nicht schwer

vom Kurzurlaub bei Oma und Opa und unserer U5 Untersuchung

Hallo ihr Lieben,

gleich zu Beginn der Woche waren wir einige Tage bei meinen Eltern. Während der Filius bis Mittwoch dort geblieben ist, bin ich nur eine Nacht dort geblieben und die restlichen Tage mit der kleinen Prinzessin hin und her gefahren. Ich hatte noch am Sonntag extra Nussecken für meinen Vater gebacken, um mich sozusagen ein wenig einzuschleimen und es ihnen erträglicher zu machen, uns alle so lange aufzunehmen. Sie lieben die Kinder, aber der Lautpegel gerade von unserem Sohn ist enorm und irgendwie habe ich momentan das Gefühl, dass zumindest meinen Vater etwas auf der Seele brennt. Ich habe zwar schon gefragt, aber bislang bin ich noch nicht dahinter gekommen, wo der Schuh drückt.

Nachdem wir also einen schönen Montag hatten, bin ich am späten Nachmittag nach Hause gefahren, denn am Dienstag hatten wir unsere U5 Untersuchung. Wir haben uns nach dem Frühstück fertig gemacht und sind dann langsam los gefahren. Dieses Mal mussten wir zum Glück nicht so lange warten und nach 15 Minuten kam auch schon die Ärztin und hat ihre Untersuchungen und Tests gemacht. Sie war zufrieden mit dem Ergebnis und hat lediglich kommentiert, dass unsere Kleine anscheinend etwas faul ist, denn physiologisch hat sie alle Voraussetzungen, um zu krabbeln. Mal schauen, wann ihre Neugier ihre Bequemlichkeit übersteigt. Seit einigen Tagen kämpft sie sich nach vorne und zieht sich dabei auch in eine Sitzposition und liebt es im Sitzen alles zu erkunden. Sie sitzt auch relativ stabil, was auch die Ärztin bestätigt hat, dennoch kommt sie nicht so richtig zum Krabbeln. Zwar beginnt sie nun ein wenig hin und her zu wippen, aber vom liegen schafft sie es dann eben doch noch nicht sich hinzusetzen. Mich persönlich stört das natürlich nicht, aber unsere Prinzessin scheint damit nicht glücklich zu sein und es wird gemault, bis sie zumindest wieder angelehnt wird. Wie sagte die Ärztin so schön, wir haben nur diese kleine Zeitspanne zum Krabbeln, sitzen können wir noch unser Leben lang.

Nach dem Arzttermin habe ich zu Hause noch auf die Post gewartet, denn es sollte ein Paket mit dem Weihnachtsgeschenk für meine Schwiegermutter eintreffen und das hätte nicht in den Briefkasten gepasst. Ich habe also noch ein paar Stunden Ruhe genossen und bin danach gleich wieder zu meinen Eltern, wo wir diesmal alle übernachtet haben. Ich hatte die Gelegenheit noch einmal genutzt und war im Supermarkt und habe für die kleine Prinzessin noch Milchbrei gekauft, in der Hoffnung, dass dieser ihr den Magen füllt und mir ein paar Stunden mehr Schlaf bringt. Leider war es am Ende nur Wunschdenken. Die Nacht war kurz und auch sonst sollte sich der Rest der Woche nicht anders verhalten. Allgemein sind unsere Nächte momentan wieder ein wenig anstrengender und sie kommt viel häufiger an die Brust als zuvor. Es fällt mir schwer nachts im Halbschlaf abzuschätzen, was davon Durst und wirkliches Trinken oder eben nur Nuckeln ist.
Am Mittwoch bin ich nach dem Frühstück zum Frauenarzt gefahren, während meine Eltern die Kinder betreut haben. Ich musste zur jährlichen Krebsvorsorge und zum Glück sieht zumindest soweit alles gut aus. Dieses Jahr sind einfach schon so viele Bekannte an Krebs verstorben und trotz der guten ärztlichen Versorgung war keine Heilung möglich. Von daher bin ich doch recht nervös, wenn es zur Vorsorge geht. Ich habe einfach großen Respekt vor der Krankheit und hoffe, dass wir uns damit niemals auseinander setzen müssen. Ansonsten haben wir noch einmal das Wetter genossen und waren fast den ganzen Tag bei meinen Eltern im Garten. Wir haben geschaukelt, gespielt und sind einfach mit der Kleinen im Kinderwagen hin und her gefahren. Am späten Nachmittag ging es dann nach Hause und ich habe erneut alle möglichen Taschen und Kinderkoffer auspacken müssen. Ich liebe es zu verreisen, aber das ständige Auspacken und alles hin und hertragen ist schon ziemlich nervig. Vor allem, wenn wir wie die letzten Wochen doch recht häufig Gäste meiner Eltern gewesen sind.

Donnerstag und Freitag ging es für den Großen wieder in den Kindergarten und ich wollte meiner Freundin noch ein Geschenk zur Geburt ihres Kindes vorbeibringen. Ich denke ja immer, dass unsere Kleine einfach klein ist, aber wenn man dann das süße Baby neben seiner eigenen Tochter sieht, merkt man erst, wie groß unsere Prinzessin eigentlich geworden ist. Unglaublich, wie schnell das geht und ich bin einfach dankbar, dass ich diese Zeit zumindest mit ihr bewusster erleben darf und kann, als das mit dem Filius der Fall war. Natürlich bin ich heute auch noch genervt und müde, aber mir fällt es irgendwie einfacher, die sogenannten Signale des Babys, besser zu erkennen. Ich merke, wann sie müde wird oder Hunger hat, ob sie Angst hat oder ihr etwas gefällt und ich bin einfach offener und nicht so verängstigt. Oft denke ich, dass es vielleicht doch alles mit der Geburt zusammenhängt und eben der Notkaiserschnitt sowie die Tatsache, dass er mein erstes Kind gewesen ist, dem im Weg stand.

Von den Eltern im Kindergarten gab es schon die ersten gepackten Wichteltüten zurück und ich habe diese Woche auch ein wenig für meine eigene Tüte eingekauft, so dass jetzt nur noch 18 Stück zurückkommen müssen. Ich habe schon überlegt, was ich mache, falls zu viele fehlen, aber am Ende wird es wohl doch so sein, dass ich einfach die restlichen Beutel voll machen werde. Meine Wichtelpakete kommen auch voran und ich hoffe, dass ich diese noch im November auf den Weg bringen kann. Ich verteile in der Regel kleine Aufmerksamkeiten an die Nachbarn und auch dieses Jahr wollte ich ihnen etwas zukommen lassen. Da es wohl keine Weihnachtsmärkte geben wird, bin ich auf die Idee gekommen, Glühweingewürz selber zu machen und das wollte ich nächste Woche dann endlich einmal in Angriff nehmen. Wir waren am Samstag auch endlich bei der Post und haben alle Unterlagen nach Großbritannien geschickt, um hoffentlich noch rechtzeitig einen britischen Pass für die Prinzessin zu bekommen.

Mein Mann hat am Sonntag endlich sein Flugticket erhalten und wird vermutlich am Mittwoch endlich nach Deutschland einreisen dürfen. Da er aus einem Risikogebiet einreißt, muss er eine Reihe an Formularen ausfüllen und ich muss gestehen, dass ich noch nicht durchblicke, ob er denn nun zwei Wochen in Quarantäne bleiben muss, oder ob der negative Test die Quarantäne damit unnötig macht. So oder so, habe ich ihn gebeten sich zumindest eine Woche abzuschotten und er wird dann leider nicht bei uns sein können. Es wäre zwar schön, meinen Geburtstag nächste Woche gemeinsam mit ihm zu feiern, aber solange er es zumindest ins Land schafft, ist es ja fast wie eine gemeinsame Party. Wir haben jetzt so viele Monate gewartet, was sind da noch eine bis zwei Wochen Quarantäne? Ich werde also hoffentlich nächste Woche von unserem ersten Treffen berichten können, auch wenn dieses vorerst am Fenster sein wird.

Ich wünsche euch eine angenehme Woche, bleibt gesund und passt auf euch auf!

Eure
Bianca

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In diesem Beitrag geht's um:

U5 Untersuchung, Krebsvorsorge, Kurzurlaub, Wichteln und erste Weihnachtsvorbereitungen