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Baby-Tagebücher von Sina

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

26. Woche

Kein Sitzen und kein Krabbeln

Der Milchschorf hat uns endlich wieder verlassen und die U5 steht vor der Türe

Hallo ihr Lieben,

morgen steht unsere U5 an. Natürlich wieder zu einer absolut unvorteilhaften Uhrzeit 8.30 Uhr mit 2 Kleinkindern und an einen Montagmorgen außerhalb der Ferien quillt die Praxis wahrscheinlich wieder über mit kranken Kindern. Ich stelle mich also schon mal wieder darauf ein, dass einer der Mäuse sich da eine tolle Handvoll Bakterien mit einsackt. Ich beneide Praxen, die getrennte Wartezimmer haben. Einmal für Untersuchungen und einmal für die kranken Patienten. Wahrscheinlich darf ich mich wieder damit auseinander setzen warum ich jetzt noch nicht impfen möchte. Ich impfe nicht alles was die StiKo empfiehlt und auch noch nicht so früh. Ich selbst bin überhaupt nicht geimpft. Ich finde diese Impfdebatten im Internet auch sehr lustig. Wo von Müttern erklärt wird (wo die gesamte Familie geimpft ist), man benötigt eine Impfpflicht, aber ihre Kinder haben doch nichts zu befürchten. Um hier den Impffreunden Wind aus den Segeln zu nehmen, ja ich möchte meine Kinder gern behalten und daher werden wichtige Sachen geimpft. Ist ein schwieriges Thema, wo es kein richtig oder falsch gibt. Ich bin daher auch gegen eine komplette Impfpflicht, dass sollten die Eltern immer selbst abwägen.

Mittlerweile bricht hier immer etwas der Streit aus. Der Große hat von der Oma einen Kuschelhund bekommen. „Teddy“ ist aber ein wunderbares Opfer für den Hasen, um den anzulutschen und an den Ohren zu kauen. Ohhhh je, der eine mag nicht teilen und der andere versteht nicht, dass es nicht seins ist. Ich denke, der Hase wird auch demnächst mal in den Laden müssen und darf sich dort auch ein Tierchen aussuchen. Finde die Idee da auch ganz süß, man sucht sich ein Kuscheltier aus und das wird dann live mit Watte gefüllt und ggf. ein Herzschlag eingesetzt. Dann darf man sich Kleidung dafür aussuchen und man bekommt eine Geburtsurkunde. Der Große hatte auch was zum an- und ausziehen. Wobei ich ja überlege, ihm eine Puppe zu Weihnachten oder zum Geburtstag zu schenken. Ja, ich schenke einem Jungen eine Puppe. Habe da schon komische Gesichter gesehen, dass ist aber doch eine Junge. Ich kenne auch viele, die so exakt Mädchen/Jungen erziehen. Mädchen rosa und Puppen/Jungs blau und Autos. Find ich blöd. Wenn die beiden Mäuse Kleider anziehen wollen, dürfen sie das bei mir auch. Ich will sie in keine Form pressen, sie dürfen sich so entfalten, wie sie sind. Ich stehe immer hinter ihnen. Besonders jetzt durch den Fall von Daniel Küblböck, macht man sich da ja auch schon mal Gedanken drum, was wäre, wenn die eigenen Kids auch so wären? Transgender? Schwul? Egal was ist, es sind meine Schätze und sie dürfen mit allem zu mir kommen.

Der Hase hatte nun lange mit Milchschorf zu kämpfen. Gott sei Dank sieht es nur hässlich aus. Ich bin aber auch niemand, der täglich abends den Kopf mit Babyöl einreibt. Ich habe gar kein Babyöl zu Hause, wenn ich ehrlich bin. Das braucht man ja auch im Normalfall nie wieder. Jetzt wo der Schorf weg ist, sprießen die blonden Haare. Ein ganz weicher Flaum bedeckt mittlerweile den Kopf und da kann man sich nachts immer so schön ankuscheln, wenn man nicht schlafen kann. Sitzen und krabbeln mag er noch immer nicht. Wenn man ihn hinstellt, bleibt er aber mittlerweile stehen und hält sich fest. Ob er das Krabbeln überspringt? Ich bin ja mal gespannt. Vielleicht sind die speckeligen Oberschenkel auch im Weg fürs Krabbeln. Wahrscheinlich wird mir morgen wieder mitgeteilt, dass er zu fett ist. Ich lebe nach der Devise, ein Stillkind kann nicht zu fett sein. Er war ja nun schon von Anfang an groß. Bis zum ersten Geburtstag soll sich das Geburtsgewicht ja verdreifachen, dann wäre er ja auch bei 12 kg. Aktuell hat er 9 kg. Auf die Länge bin ich aber mal gespannt. Er wirkt so riesig und schon so erwachsen.

So, ich suche jetzt mal alle Unterlagen und das U-Heft zusammen und verstaue schon einmal alles in meiner Tasche. Ich vergesse gern immer die Hälfte.

Wünsche euch eine schöne Woche.

Liebste Grüße,

Eure
Sina



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Kommentare von Lesern:

Christine18.09.2018 19:55

... ich genieße deine Entspanntheit und Unkompliziertheit :-)
Sehr schön... macht Spaß von dir/euch zu lesen...
musste das jetzt einfach mal schreiben :-)

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