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Baby-Tagebücher von Friederike

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

5. Woche

Auch das noch.

Wenn du glaubst es geht nicht mehr schlimmer...

Eigentlich ging es uns allen besser. Ich fing an, die abgesagten Termine neu zu organisieren und mich darauf zu freuen. Aber, die Freude war Mal wieder von sehr kurzer Dauer. Ich bekam Halsschmerzen. Trotzdem ging es zusammen mit Kerlchen zum Kinderarzt zur U3. Und ich muss sagen, dass er den Kinder-TÜV richtig gut mitgemacht hat. Nur das Schallen der Hüfte fand er gar nicht lustig. Allgemein war die Ärztin rundum zufrieden mit unserem gesunden Kind. Was für ein großer Segen. Dafür sind wir richtig dankbar.

Und da wir nunmal beim Arzt waren, fragte ich, ob sie auch in meinen Hals gucken würde. Sie befürchtete Streptokokken. Hätte auch gut in unsere Familie zur Zeit gepasst. Der daraufhin gefundene Hausarzt (wohnen jetzt schon 4,5 Jahre hier und ich war noch nie beim Allgemeinmediziner) sagte aber, dass es nichts bakterielles sei und ich abwarten und Tee trinken solle. Beim Tee muss man halt drauf achten, dass der nicht gerade milchhemmend ist, aber gurgeln mit Salbei geht.

Die Schmerzen blieben und Kerlchen war sehr anhänglich. Ein auf und ab. Immer wieder Hoffnungsschimmer und dann doch ein Rückschlag. Gestern kam es dicke. Kerlchen brauchte zwei Stunden auf dem Arm, um einzuschlafen und ich litt. Und so leidend kenne ich mich nicht. Aber wer weiß schon, was die Hormone gerade mit mir machen. Der Schmerz wurde doller und ich hab viel geweint. Vor Schmerz und weil ich so unglücklich war, dass ich nicht richtig Mama sein konnte. Die zwei Großen mussten viel zurückstecken. Hörten dennoch eher mäßig und ich hatte nicht genug Stimme, um einzugreifen. Kerlchen saugte gefühlt auch noch die letzte Energie aus mir heraus und ich habe versucht mich wenigstens zu kleinen Mahlzeiten zu zwingen, damit er überhaupt weiter Stillen kann.

Also, nochmal zu einem anderen Arzt und der wusste nicht so ganz, was er diagnostizieren sollte, aber das sagte er ehrlich. Und irgendwie schickte mich meine Intuition noch ins Krankenhaus der nächsten Stadt, mit HNO -Abteilung. Ein dicker Abszess. Ich verzichte auf Details. Ich sage nur, die Behandlung ist schmerzhaft und nicht schön. Aber ich hatte eine Diagnose und auch wenn es noch ein paar Mal schmerzhaft wird, habe ich wieder Hoffnung. Aber auf einmal soll ich stationär aufgenommen werden. Darauf war ich nicht vorbereitet. Immerhin darf Kerlchen bei mir bleiben. Mein Lichtblick. Mein Halt. Er zeigt mir, dass es sich lohnt durchzuhalten, weil ich nach den Behandlungen kuscheln darf. Irgendwann wird es andersherum sein. Dann werde ich seine Hand halten und ihn trösten.

Wir haben auf jeden Fall gemerkt, dass es ganz schön kompliziert ist, auf die Schnelle eine Großfamilie (die wir jetzt ja sind) umzuplanen. Wer kümmert sich um welches Kind? Wie können sie sich fortbewegen? Besonders, da das Auto bei mir im Krankenhaus ist. Wer kann Kerlchen und mir was bringen? Wie gut, dass ich schon einige Windeln eingepackt habe und dass die Milch direkt bei mir ist. Und trotzdem ist so vieles unwichtig, da es jetzt erstmal darum geht, dass ich wieder fit werde.

Aber nächste Woche dann ein Post von einer gesunden Familie. Das ist mein Ziel.

Eure Friederike


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Kommentare von Lesern:

Barbara / kidsgo Redaktion 01.12.2022 22:54

Ach, du liebe Friederike! Ich und wir hier im Team wünschen Dir ganz schnell gute Besserung! Was für eine mega blöde Situation! Ich glaube, alle Eltern können sich da rein fühlen. Und wir schicken Dir ganz viel Kraft und Mut für die nächsten Tage! Alles Liebe und ganz viel Gesundheit! Barbara

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