...stimmt nicht. Und die Kinder haben uns anzahlmäßig überholt, wie unsere Tripp-Trapp-Sammlung nun zeigt.
Hinter uns liegt ein sonniges und langes Pfingstwochenende, das wir größtenteils draußen verbracht haben. Diesmal hatte auch mein Mann mal drei freie Tage am Stück, da wir bei den vorherigen Feiertagen im Mai bewusst auf den Brückentag verzichtet haben, um natürlich möglichst viele Urlaubstage für die Zeit nach der Geburt aufzusparen. Allerdings musste ich alle drei Tage arbeiten, weil ja letzte Woche noch ein Kindchen geboren war und das Wochenbett nun mal keine Feiertage kennt. Bei einer „Februar“-Frau kam dann am Samstag noch ein Stillproblem dazu. Aber dies werden nun die endgültig letzten Wochenenden sein, an denen meine Familie ohne mich frühstücken muss oder ich „schon wieder weg muss“, wie meine große Tochter gern mal schimpft.
Eigentlich gab es auch mal den Plan, meine Eltern an Pfingsten zu besuchen. Aber nachdem ich hier am Freitag alle Leute Kind und Kegel im Auto verstauen sah, war ich ganz froh, dass mir das „frische“ Baby diese Entscheidung abgenommen hat, da ich nicht geplant meine Vertretungskollegin ins Frühwochenbett schicken wollte. Die Autobahnen waren sicher alles andere als frei und selbst vier Stunden (ohne Stau) im Auto sind momentan keine wonnige Aussicht. Diese durchgepolsterten Autositze mit immer leichter Tendenz nach hinten mag ich gerade gar nicht. Übrigens wird das Autofahren hinterm Steuer mittlerweile auch immer kurioser, da der Bauch und das Lenkrad sich ganz schön arg in die Quere kommen. Da ich auch nicht die allerlängsten Beine habe, kann ich den Sitz auch nicht weiter nach hinten stellen, denn sonst erreiche ich die Fußpedalen alle nicht mehr.
Am Samstag waren wir eine halbe Stunde von Berlin entfernt bei einer lieben Freundin zum Gartenfest eingeladen und es war wirklich traumhaft, da die riesigen Gärten und Wiesen um das Haus ihrer Eltern ein wahres Kindernaturparadies waren. Den Garten des Nachbarn durften wir auch gleich mitnutzen samt Trampolin und Planschbecken. In Berlin würde so ein Grundstück schon unter der Bezeichnung Park laufen. Aber es waren auch reichlich Kinder da - gefühlt mehr als Erwachsene. Dazu kamen noch diverse Schwangere. Da schien die Alterspyramide also noch in Ordnung...
Mit einer sehr netten Drei-Kind-Familie haben wir auch noch mal das Thema Lastenfahrrad besprochen. Ich liebäugele ja schon seit einiger Zeit mit so einer zugegeben sehr teuren Kindertransportkiste - mein Mann ist da nicht so sehr überzeugt davon. Die gleichen Diskussionen gab es in dieser Familie auch vor dem dritten Kind, mittlerweile liebt auch der Vater der drei Kinder dieses Rad. Mein Mann war nach diesem Gespräch schon gar nicht mehr ganz so abgeneigt. Wir müssen aber vorab noch mal raus finden, ob wir das Teil überhaupt durch die Tür zu unserem Hinterhof bekommen, da diese Räder hier neben Kinderwagen und Co. zum begehrten Diebesgut gehören.
Aber zu den ganzen Kinderausstattungsüberlegungen und Anschaffungen haben wir pünktlich zu Pfingsten auch noch ein schönes Geschenk von kidsgo und Stokke erhalten - herzlichen Dank dafür. Tripp Trapp Nummer drei verschönert nun unseren Esstisch und so langsam wird sichtbar: Hier sind bald die Kinder eindeutig in der Überzahl. Da für den Bezug für das Neugeborenenset die Farbe grün nicht mehr erhältlich war, haben wir uns für blau entschieden. Jetzt wird es wohl ein Junge werden... Unsere Kinder haben den Hochstuhlaufbau auch wieder zelebriert und alle Puppen haben schon mal Probe gesessen.
Am Pfingstmontag war ich natürlich nicht die einzige Hebamme, die gearbeitet hat und so hatten wir einen Vorsorgetermin, da ich diesen letzte Woche aus Zeitmangel verschieben musste. Das Schöne war, dass so die ganze Familie mal mitkommen konnte. Meine Jüngste dachte allerdings, dass nun unser Baby kommt, weil wir ja schließlich ins Geburtshaus fahren. Das mussten wir ihr dann doch noch mal ausreden, aber Baby tasten und hören war auch spannend. Die beiden haben sich sowieso sehr wohl gefühlt dort. Aber schließlich ist dieser Ort ja für unsere ganze Familie sehr positiv besetzt. In der Zeit, in der wir da waren, ist auch gerade ein kleines Menschenkind dort geschlüpft.
Vorsorgetechnisch war und ist alles bestens und mein Bauchumfang hat mittlerweile stattliche 104 cm erreicht. Mit elf Kilo mehr an Bord bin ich jetzt bei 61 Kilogramm angekommen, aber dieses Gewicht hat sich in den letzten drei Wochen auch so gehalten, so dass ich hoffentlich nicht mehr mit der Riesengewichtsexplosion rechnen muss. Und wenn demnächst die Erdbeeren und Melonen wieder richtig süß und lecker schmecken, wird ein Großteil der täglichen Futtermenge bestimmt auch davon gedeckt. Mein Blutdruck liegt nach wie vor bei niedrigen 90/60, aber wenn ich ausreichend trinke, fühle ich mich sehr wohl damit. Also alles rund und gesund und ich wünsche mir sehr, dass das so bleibt.
Den restlichen Pfingstmontag habe ich dann noch mit einem Hausbesuch und gründlicher Ausmisterei von Wohnung und Keller (das, was nach den drei Einbrüchen noch übrig war) verbracht, da nächstes Wochenende Flohmarkt machen ansteht. Natürlich haben mein Mann und die Mädels tatkräftig geholfen, aber die Kinder konnten sich wie immer nicht von mehr als ein paar Überraschungsei-Überresten und ein, zwei zerfledderten Büchern trennen. Denn Kinder können ja bekanntlich alles gebrauchen...
Liebe Grüße und bis zur nächsten Woche,
Anja