Wie: Entnahme einer Blutprobe, die im Labor untersucht wird.
Wo: Bei der Frauenärztin.
Was: Beim Triple-Test wird der Gehalt von einem Protein und zwei Hormonen im Blut der Schwangeren bestimmt. Anhand dieser Werte wird eine Wahrscheinlichkeit für Chromosomenabweichungen oder Fehlbildungen beim Kind errechnet. So können etwa erhöhte Werte an Alpha-Fetoprotein (AFP) ein Hinweis auf einen offenen Rücken (Spina bifida) beim Kind sein. Größere Mengen an humanem Chorion-Gonadotropin (hCG), einem Schwangerschaftshormon, können auf eine Chromosomenstörung wie Trisomie 21 hindeuten, die das Down-Syndrom auslöst. Erniedrigte Werte liegen bei einer Trisomie 18 vor, die mit schweren Fehlbildungen einhergeht. Die Werte des Hormons Östradiol sind bei Chromosomenabweichungen geringer als bei anderen Schwangerschaften. Um die Wahrscheinlichkeiten für Chromosomenstörungen und Fehlbildungen zu berechnen, werden weitere Faktoren wie das Alter der Schwangeren mit berücksichtigt.
Nutzen: Der Test kann auf ein erhöhtes Risiko für Chromosomenabweichungen und Fehlbildungen hinweisen.
Ergebnis: Der Triple-Test hat eine geringere Aussagekraft als neuere Methoden wie das Ersttrimesterscreening oder der DNA-Bluttest. Er kann auf Chromosomenabweichungen und Fehlbildungen hindeuten, auch wenn keine vorliegen. Umgekehrt werden längst nicht alle Chromosomenabweichungen oder Fehlbildungen damit aufgedeckt.
Risiken: Die Blutuntersuchung selbst birgt keine Gefahr für das ungeborene Kind. Sie kann aber riskantere Folgeuntersuchungen nach sich ziehen, wie eine Chorionzottenbiopsie oder eine Fruchtwasseruntersuchung.
Gesundheitliche Folgen für die Mutter: Die Blutuntersuchung hat keine gesundheitlichen Folgen für die Mutter. Unklare und vorläufig falsche Ergebnisse können aber zu großer Verunsicherung führen und psychisch als belastend empfunden werden.
Kosten: Einige Krankenkassen bezuschussen oder zahlen den Test. Bei anderen ist er eine Selbstzahlerleistung; in diesen Fällen belaufen sich die Triple-Test-Kosten auf 50 bis 100 Euro.
Experteneinschätzung von Dr. Ulrike Bös, Frauenärztin:
„Testverfahren wie der Triple-Test werden nur noch selten eingesetzt. Das liegt an der stetigen Weiterentwicklung des DNA-Bluttests: Kombiniert mit hochwertigen Ultraschalluntersuchungen kann dieser genauso zuverlässige bzw. noch genauere Aussagen über Chromosomenveränderungen oder Fehlbildungen machen.“