Das sollte so sein mit uns. Das hat letzte Woche jemand ganz nett unter meinen Beitrag geschrieben. Und langsam glaube ich das auch.
Die Woche war auch wieder sehr aufregend. Wir sind ja mitten in der Traubenernte. Da geht es ja schon immer sehr turbulent zu. Aber mit Kind ist es wirklich noch mal anders. Wir sind immer ein eingespieltes Team gewesen beim Trauben lesen morgens. Jeder wusste was er einzupacken hat. Aber zwischendurch Kakao machen, Knäckebrot mit Marmelade schmieren, Waschen und Zähneputzen und dann noch um 7.15 Uhr in den Kiga bringen, bringt mich aus dem Rhythmus. Da passierte es schon mal, dass wir im Weinberg dann keinen Zucker für den Kaffee haben.
Aber die Scheren hatten wir mit, so dass wir zu mindestens guten Frühburgunder lesen konnten.
Leo findet die Zeit gerade sehr spannend. Papa hat immer den Traktor am Start und er darf daher auch oft mit fahren. Am Nachmittag bringt dieser ja immer die Trauben noch zur 10 Kilometer entfernten Annahmestelle mit dem Traktor, das ist die spannendste Zeit für Leo. Solange mit Traktor fahren zu können.
Am Donnerstag kam der erste Anruf aus dem Kiga. Mein Mann solle ihn abholen, da er sich den Arm verletzt hatte. Er hatte mit dem Erzieher getobt. Aber es dürfe nur der Papa kommen. Da er die Hand zu Hause dann so komisch hielt, bin ich dann mit ihm zum D-Arzt. Der hat festgestellt, dass der Ellenbogen ausgekugelt war und hat ihn dann wieder eingerenkt, was natürlich zu vielen Tränen geführt hat. Aber mit einem Verband bis zum Oberarm war es danach schon wieder gut und nach 2 weiteren Stunden schon wieder vergessen. Am Freitag musste ich dann erstmal den Erzieher aufbauen, der hat sich viele Vorwürfe gemacht. Aber ich denke, so was kann einfach beim Toben passieren.
Freitag-Nachmittag hatten wir dann überraschend sturmfrei. Der Patenonkel hat ihn abgeholt und auch erst abends satt und müde wiedergebracht. Die beiden haben wohl den ganzen Nachmittag mit dem ferngesteuerten Traktor gespielt. Leo hatte auf jeden Fall eine Menge Spaß, wie er sagte und dann hätte er auch Maria (die Freundin des Patenonkels) geärgert. Als ich gefragt habe, was er gemacht habe, fing er fürchterlich an zu lachen. Er bekam sich gar nicht mehr ein. Sie erklärte dann, dass sie für die Schule (sie ist Sonderschulpädagogin) ein Körpermodell gebastelt habe und dieses dann mit Leo geübt habe. Also wo gehören die Ohren hin, wo der Mund und was macht man damit? Auf die Frage was man mit den Ohren macht, habe Leo dann geantwortet: Wackeln was sonst? Kuck mal und hat es dann vorgemacht.
Am Samstag habe ich eine Menge Gemüse aus dem Garten geerntet und eingekocht. So sind unsere Vorräte für den Winter auch wieder aufgefüllt.
Am Sonntag waren wir mit Leo und einer befreundeten Familie an einem Familienweiher angeln. Er war das einzige kleine Kind und stand so immer im Mittelpunkt, dass hat ihn besonders gefreut. Alle Männer haben ihm angeln erklärt und auch geübt und tatsächlich hat er auch was gefangen. So gab es abends Fisch vom Grill, sehr lecker.
Gestern hatten wir dann wieder „Elterntreffen“. Wir hatten ihm gar nichts davon erzählt und erst ganz kurz vorher gesagt, dass wir die Eltern jetzt auf dem Spielplatz treffen. Er hat es im Vergleich zum letzten Mal auch ganz gut weggesteckt. Die Mutter hatte diesmal nicht Unmengen an Geschenken mit, sondern nur ein Laternenbastelset.
Auch die Nacht verlief recht ruhig, so dass ich guter Hoffnung bin, dass auch der Tag recht ruhig verläuft. Mal abwarten, was der Kindergarten nachher sagt.
So, jetzt muss ich wieder los zum Trauben lesen. Ich hoffe, dass ich mich nächste Woche ausführlicher melde.
Ach so, eins noch: die Etiketten von gutmarkiert.de halten nach 4 Wochen in der Spülmaschine immer noch.
Liebe Grüße, Iris