Ich weiß jetzt, wann unser Junior zu uns kommen will: Am 18.06.! (Aber nur, wenn ich den merkwürdigen Träumen Glauben schenke, die mich jede Nacht überfallen.)
Liebe Leserinnen und Leser,
es ist schon echt merkwürdig: Noch bevor wir wussten, was unser Zwuggel wird, träumte ich von einem Jungen. Und den Namen gleich dazu. Und oh Wunder, der Traum hat sich bewahrheitet (Na ja, kein Wunder bei einer 50% Chance) und noch größeres Wunder: Meinem Mann hat der Name auch zugesagt :)
(Wir kämpfen und ringen zwar noch um den Zweitnamen – aber vermutlich stehe ich da schon längst auf verlorenem Posten...)
Nun wiederum ganz wilde Träume: Ich habe von der Geburt geträumt und dann immer nur gefragt, welcher Tag ist. Mir wurde der Kalender gezeigt und darauf prangte der 18.06.
Schaun wir mal, inwieweit das hinhaut ;) Wäre ja genau 3 Wochen zu früh – bei unserem „kleinen Kalb“ wäre das vielleicht eine Erleichterung? (Ach eigentlich soll er noch ganz lange drin bleiben und brav wachsen; es fühlt sich sooo schön an.)
Da wir sicherlich nicht unter 4-4,5 Kilo bleiben (wenn man den Prognosen trauen darf), hab ich schon scherzhaft gesagt, 5 Tage nach der Geburt können wir unseren Sohn direkt einschulen ;)
Es folgte der Einwand, dann müsse er aber noch ganz schnell mit einer Rakete durch Kindergarten und Vorschule fliegen. Es ist herrlich, sich über die Zukunft Gedanken zu machen – auch wenn es wahrscheinlich ganz anders kommt, als wir uns das jetzt vorstellen.
Das ist so die Haupterkenntnis, die ich aus dem Geburtsvorbereitungskurs gewonnen habe. Das kleine Menschlein hat einen ganz eigenen Kopf und möglicherweise ganz andere Wünsche als Mama und Papa. Der Kurs ist nun leider vorbei. Oder Gott sei Dank – das kann man sehen, wie man will. Mein Mann fand das Sitzen auf Matten furchtbar unbequem (ja, ich auch...) und ich hatte so das Gefühl, er wurde manchmal ein bisschen blass um die Nase oder fand es komplett unnötig, As und Os und Is zu stöhnen. Besonders als Mann ;)
Jedenfalls meinte er neulich, beim nächsten Mal gibt’s nur den Wochenend-Crashkurs. Beim nächsten Mal? Himmel, wir müssen erstmal dieses Kind kennenlernen und damit zurecht kommen! ;)
Ja, das war ich, die gerne mehrere Kinder wollte! Ohne Geschwister aufwachsen, könnte ich mir nicht vorstellen (er als Einzelkind hat eigentlich immer nur für maximal einen Zwerg plädiert). Mal sehen, vielleicht ändert sich seine Meinung ja nach den ersten durchwachten Nächten (oder spätestens in der Trotzphase) *lach*
Junior dreht sich noch sehr oft und rasant. Ich glaube, er kommt wirklich nach mir. Besonders gern kommt die Komplett-Wende in Baustellen, im Kurs oder abends auf dem Sofa. Rein rechnerisch dürfte der dicke Zwerg jetzt um die 1.500 Gramm haben. Jede Mama dürfte sich vorstellen können, wie sich das so anfühlt ;) Es ist nicht immer schön, sondern auch ab und an etwas schmerzhaft (gelegentlich war ich einer Ohnmacht nahe). Bestimmt reißt der Bauch besonders durch komplette Wendemanöver ;) Komischerweise sieht man die Risse nämlich fast nur auf der linken Bauchseite. Was soll’s, ich bin auch vor der Schwangerschaft nicht bauchfrei rumgerannt ;)
Was stellt er noch so an? Er weiß jetzt, wie er mit seinen Füßchen am besten die Leber trifft, den Magen hat er auch schon gefunden. Und er entdeckt gerade die Blase und den Beckenboden nicht nur als Sprunggerät, sondern als kombinierte Trampolin- und Kratzbaum-Einheit. Haben die Zwerge eigentlich schon Fingernägel? Muss ja, sonst kann ich mir das Kniepen und Kratzen da drin nicht erklären („Ich will hier raus“?)
Aber vor allem: Er macht mich schon jetzt unglaublich glücklich! Die Erleichterung, wenn ich den Kleinen merke, die kann sich ein Außenstehender gar nicht vorstellen. Wir haben so lange auf unser Wunschkind warten müssen, dass es mir manchmal echt irreal erscheint, dass wir ihn bald bei uns haben. Angst habe ich eigentlich nicht davor, eher fühle ich eine gewisse Neugier, wie das alles so wird.
Mein Mann hat, glaube ich, mehr Respekt vor dem neuen Lebensabschnitt. Und wie es wohl ist, eine dreiköpfige Familie zu sein.
Sonst ist diese Woche nicht viel passiert. Ein bisschen geärgert habe ich mich über die Schwiegereltern, die es auch wieder nur gut meinen... Das Anlegen meines Kräuterbeetes musste ich ja größtenteils sowieso meinem Mann überlassen und jetzt haben die Schwiegerleute auch noch ohne uns zu fragen Kräutertöpfe für’s Beet gekauft. Das war’s, jetzt ist es endgültig nicht mehr mein Projekt :/ Ich war so sauer, dass ich geheult hab; Schwangere sind eben doch nahe am Wasser gebaut. Aber sie meinen es ja wirklich gut und wollten mich/uns entlasten, die Pflanzen sind kräftig und gesund und Bücken wäre eh nichts mehr für mich. (Ich bin trotzdem innerlich sauer – reagiere ich über?)
So, der Countdown geht weiter: Nur noch 2 Arbeitstage und danach geht’s in den Kurzurlaub. Ein letztes Mal Freiheit ;)
Ich freue mich auf Ruhe und Erholung, Zweisamkeit, Zeit, mit dem Bauch zu spielen und natürlich ganz liebe Menschen wiederzusehen. Den nächsten Bericht werde ich im Strandkorb schreiben :)
Bis bald
Cathy