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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
34. Schwangerschaftswoche

Entwarnung, aber...

Der Termin im Krankenhaus und beim Frauenarzt beruhigen mich etwas. Trotzdem soll ich mich weiter schonen, was mir diese Woche nicht gelingt

Hallo liebe alle,

ich erzähle euch direkt mal von meinem Krankenhaustermin am Dienstag. Nachdem ich meinen Großen in den Kindergarten gebracht hatte, bestieg ich den Bus Richtung Krankenhaus und fand mich pünktlich zur Anmeldung bereit. Es beeindruckte mich, dass dort alles sehr organisiert ablief. Da muss ich leider sagen, dass ich das aus dem Kölner Krankenhaus so nicht gewohnt bin. Natürlich ist in Köln auf der Entbindungsstation wahrscheinlich viel mehr zu tun, allerdings war es dort die Regel, dass man auch mal 4 Stunden auf seinen CTG-Termin warten musste. Von einem Termin mit einer Ärztin will ich erst gar nicht berichten… Hier in Neuss lief es aber ganz anders: pünktlich wurde ich in den Kreißsaal gerufen, wo sich eine sehr nette Hebamme erst einmal um meine Geburtsanmeldung kümmerte.

Wir kamen richtig ins Plaudern. Wenn alle Hebammen, die dort arbeiten so freundlich und zugewandt sind wie diese, dann freue ich mich schon auf die Geburt dort! Da ich ihr erzählte, dass ich vor fast 34 Jahren im selben Krankenhaus auf die Welt gekommen bin, wollte sie sogar für mich ins Archiv gehen, um meine alte Geburtsakte heraus zu kramen. Aber so viel Zeit war dann leider doch nicht.

Nach der Anmeldung, bei der ich alles zum Thema vorangegangene Schwangerschaften/Geburten sowie mögliche Vorerkrankungen berichten musste, wurde ich dann auch sofort ins ärztliche Besprechungszimmer gerufen, wo sich zwei nette Ärztinnen viel Zeit für mich nahmen. Nach einem kurzen Gespräch wurde ich auch schon auf die Liege gebeten und mein kleines Mädchen wurde ordentlich durchgecheckt. An dem Befund der Mangelversorgung hat sich soweit nichts verändert, allerdings sieht die Fruchtwassermenge noch gut aus und solange sich das Baby noch ausreichend bewegt und auch wächst besteht weiterhin kein Grund zur Beunruhigung. Puh! Gott sei Dank. Was habe ich mir die Tage nicht alles für Gedanken und Vorwürfe gemacht. War es vielleicht der große Stress der letzten Monate, der für die Beschwerden verantwortlich ist? Hätte ich mich mehr schonen müssen? Bestimmt. Und auch das betonte die Ärztin nochmal. Ich soll die letzten Wochen jetzt einen Gang runter schalten und mir keinen unnötigen Stress mehr machen.

Aber das ist wirklich einfacher gesagt als getan. Dummerweise hat es meinen Mann seit einer Woche schwer erwischt, sodass er mir nicht mehr viel helfen kann. Der Alltag muss ja auch einfach weiter laufen. Bezüglich der Haushaltshilfe habe ich leider noch keine Zeit gehabt, mir weitere Infos einzuholen. Dazu kamen auch einige verletzende Kommentare aus dem näheren Familienumfeld, als ich darüber berichtete. „Heutzutage wird einem aber auch alles verschrieben! Was denkst du denn, wie wir das früher alles geschafft haben? Und mit drei Kindern wird alles nicht einfacher werden. Ihr habt euch das ja selbst so ausgesucht!“ Ich finde sowas sehr unnötig. Warum kann man seine Meinung manchmal nicht auch einfach für sich behalten? Jedenfalls habe ich während dieser Schwangerschaft festgestellt, dass ich solche Kommentare und so ein Verhalten nicht mehr gut vertrage. Früher habe ich um des Friedens willens viel herunter geschluckt und gute Miene zum bösen Spiel gemacht, aber heute fühle ich mich dafür zu alt. Warum sollte ich mich mit Menschen umgeben, die mir nicht gut tun und die mich traurig machen? Letztes kam auch so ein Kommentar aus meiner Familie: „Warum jammerst du eigentlich so viel? Du bist doch den ganzen Tag zuhause und hast doch viel Zeit.“ Ohne Worte, oder?

Aber wieder zurück zu meiner Maus: der Termin im Krankenhaus verlief also sehr gut und beruhigend. Das Ziel ist nun erstmal die Schwangerschaft bis zur vollendeten 38. Woche weiter zu führen. Wenn was ist, dann kann ich natürlich auch zwischendurch vorbei kommen. Es fühlt sich gut an, dass ich dort nun schon angemeldet bin und mich im Fall der Fälle nun nicht mehr mit Formalitäten herumschlagen muss.

Am Freitag hatte ich dann auch meinen ersten Termin bei der neuen Frauenärztin vor Ort und auch da fühle ich mich bis jetzt ganz wohl. Sie bestätigte nochmal den Befund aus dem Krankenhaus und schätzte mein Baby auf ca. 2300gr. Damit ist die Maus wohl ein bisschen zart. Aber seit meiner ersten Schwangerschaft gebe ich auf solche Werte nicht mehr so viel. Damals haben die Ärzte mir erzählt, dass ich ein Riesenbaby erwarten werde und die Geburt wahrscheinlich anstrengend wird. Über 4000gr wurde mein Sohn geschätzt und als er rauskam war er mit 57cm und 3300gr ein langes, dünnes Männlein. Es wird häufig falsch gemessen und bevor ich mir jetzt wieder unnötig Sorgen mache, wenn später doch alles anders läuft, dann mache ich mir lieber keine Sorgen.

Letzte Woche erreichte mich auch wieder ein tolles Sponsorengeschenk von Lansinoh, über das ich mich riesig gefreut habe, da es einfach total nützlich ist und ich über die Qualität der Produkte bisher nur Gutes gehört habe. Besonders gefreut habe ich mich über die Handmilchpumpe! Die wird bestimmt während meiner Stillzeit häufig zum Einsatz kommen. Wenn ich dann das Stillen begonnen habe, werde ich euch noch ausführlich über die Produkte berichten. Bis jetzt warten sie noch auf ihren Einsatz. Vielen Dank für dieses Geschenk!

Nun ist schon wieder eine Woche rum und so langsam verspüre ich auch einen vermehrten Druck nach unten. Der Muttermund ist wohl noch vollkommen unbelastet, allerdings liegt Madame wohl quer in meinem Bauch und ihr Knie befindet sich genau oberhalb meiner Blase. Mehrmals täglich verpasst sie mir unangenehme Tritte. Ich hoffe, sie wird sich bald in die richtige Startposition begeben.

Ich wünsche euch eine schöne Woche.

Liebe Grüße,
Eure Rena



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Kommentare von Lesern:

Rena, Neuss22.10.2018 20:52

Liebe Mira,

vielen Dank für deinen lieben Kommentar. Ja, es ist manchmal nicht einfach mit den Mitmenschen bzw. den eigenen Verwandten. Am besten schaltet man da auf Durchzug!
Dir alles Gute.
Liebe Grüße, deine Tagebuchkollegin

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Mira, Hamburg15.10.2018 10:00

Liebe Rena,

diese Art der Kommentare kenne ich auch. Sie sind abwertend, verletzten und wenig hilfreich. Ich weiss nicht, warum sich Menschen das Recht heraus nehmen, einen so streng zu bewerten. Meistens liegt das Problem dieser Menschen bei sich selbst und hat wenig mit dir zu tun. Alles, was ich dazu sagen kann ist, nimm es dir sowenig wie möglich zu Herzen! Niemand hat das Recht darüber zu urteilen, ob du genug tust oder nicht. Du allein kennst deine Kapazitäten und Grenzen und weisst, was die Wahrheit ist.

Liebst, deine Tagebuch-Kollegin

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