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Plus Minus 25 Grad und es geht noch laut - Baby-Tagebücher von Tanja aus Vöhringen, München und Shenyang

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

12. Woche

Plus Minus 25 Grad und es geht noch laut

Soll ich bei allen Temperaturen mit meinem Neugeborenen rausgehen?

Zeit für die wöchentlichen Tagebucheinträge nehme ich mir nicht wie gewünscht, obwohl sie mir guttun und ich sie für meine Kids an der Hand „für später mal“ richtig cool finde.

Das Norovirus hatte uns alle fest im Griff und nun das chinesische Neujahr. Es ist wie die Adventszeit mit Weihnachten und Silvester in Deutschland: Nur eben lauter, bunter und länger.

Als Geschenke für unsere chinesischen Freunde habe ich sehr viel Kalligraphie geschrieben. Insgesamt 27x die 5 roten Couplets für die Tür gezeichnet, um das alte Drachenjahr zu verabschieden und das neue Schlangenjahr zu begrüßen. Kunst in Worten, in jeglicher Form, ob Chinesisch oder Deutsch, ist für mich ne ziemliche Mamaenergiequelle.

Meine Kids an der Hand haben mit mir zusammen gemalt und gebastelt und wir hatten eine schöne Zeit, weil der Papa sich um die Jüngste gekümmert hat. Sie lädt uns immer zu ganz ganz viel Nähe und Aufmerksamkeit ein. Und auch wenn sie beides bekommt, dreht sie oft noch ziemlich auf.

Vielleicht ist es ihr aber auch einfach zu heiß.

Wir haben Winter und hier in Nordostchina ähnliches Klima wie in Deutschland, nur immer etwas kälter. Also im Sommer hat es nicht 30 sondern 35 Grad und im Winter hatte es nicht bis zu 10 Grad minus, sondern bis zu 20 Grad.

Das gilt allerdings nur für draußen.

Im Winter ist es in der Wohnung am wärmsten. Zumindest für die privaten Haushalte oberhalb von Peking. Es ist quasi eine Linie auf der Landkarte gezogen worden, über der geheizt wird und darunter, also im Süden zum Beispiel in Shanghai, sind die Gebäude weder entsprechend isoliert noch geheizt und es wird so richtig kalt.

Wir im Norden haben also das Glück, dass wir gscheide Gebäude haben und auch moderne Heizungen, aber es handelt sich um „eine Zentralheizung für das ganze Land“ = es wird „stattlich geheizt.“ Wir können die Wärme in unseren Räumen also nur sehr bedingt regulieren, also eigentlich einfach nur im Sinne von AN oder AUS.

Das erinnert mich immer etwas an das „Nachkriegshaus“ meiner Großeltern. Im Wohnzimmer wurde nur mit Kachelofen geheizt. Auch da war es entweder feuerheiß oder akalt. Und hier gilt das für die gesamte Wohnung.

Am 1. November werden die Heizungen aufgedreht, also 24/7, und ich glaube am 1. April wird wieder abgedreht. Wir haben überall Fußbodenheizung und wohnen im 31. Stockwert eines voll bewohnten Hochhauses, was bedeutet, dass es bei uns immer so 25 bis 28 Grad in der Wohnung hat.

Draußen ist es bisher eher so um die minus 10 Grad gewesen und für die kommenden Feiertage sind minus 25 Grad angesagt.

Der Temperaturen an sich und der Temperaturunterschied im Besonderen ist also ein Träumchen.

Eigentlich finde, ich sollte jedes Kind, sprich alle Menschen, aber insbesondere die Jüngsten, jeden Tag an die frische Luft. In China sind wir es auch gewohnt die Luftwerte regelmäßig zu prüfen und mittlerweile gleichen die Shenyang ungefähr Stuttgarter Werten ;) Von daher passt es schon.

Aber diese Kälte mit meiner Jüngsten. Sie reguliert ihre Temperatur ja selbst noch nicht gescheid, sie kann mir nicht sagen, ob es ihr taugt oder nicht, weil sie ja „eh immer schreit.“ Das ist jetzt echt gemein, weil sie seit einigen Tagen (oder sind es schon Wochen?) zu lächeln begonnen hat , aber ich weiß deshalb trotzdem nicht, soll ich wirklich jeden Tag raus oder lass ich es lieber sein?

Ja, ok, ich gebe es zu, beim dritten Kind an der Hand, weiß ich zwar nach wie vor nicht, was richtig wäre, aber ich weiß, wie ich es mache, wir kuscheln und muggeln uns alle zusammen daheim in die Wärme, also Winterfeeling in kurzen Shorts und Kurzarmstramplern und genießen die Momente des Lächelns und Lachens und der Familienliebe.

Seid aus Shenyang ganz lieb gegrüßt

Tanja

Ein ganz großes Dankeschön für eure Anregungen an [email protected]

Tagebuch Tanja

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In diesem Beitrag geht's um:

Temperaturunterschiede, Winter, Spaziergang Neugeborenes Minusgrade