Antworten auf Eure Fragen, Aktuelles zu Wuki und meine Gedanken ...
Liebe Leserinnen und Leser,
zuerst möchte ich mir die Zeit nehmen, einige sehr unterschiedliche Kommentare zu beantworten.
Anna fragte, wie sich die Schwangerschaft und mein Beruf vereinbart beziehungsweise sich mein Alltag gestaltet:
Sicherlich gibt es bei den Fluggesellschaften sehr unterschiedliche Rahmenbedingungen. Bei meinem Arbeitgeber ist geregelt, sobald eine Schwangerschaft festgestellt wird, dies unverzüglich zu melden. Die Mitarbeiterin wird daraufhin umgehend vom "fliegenden Dienst" entbunden und "gegroundet"! Mit "Grounden" ist gemeint, dass die Tätigkeit dann, am Boden zu verrichten ist. Selbstverständlich sind dies keine Aufgaben am "Check-In" oder sonstige teilweise schwere körperliche Anstrengungen. Zumeist sind es dann Hilfsarbeiten, wie z. B. Krankenscheine sortieren, Akten ordnen oder auch Informationen oder Briefe in die Postfächer der Kollegen verteilen - also in internen Einheiten/Büros.
Diese alternativen Tätigkeiten "füllt" man dann bis zum Mutterschutz aus. Die Elternzeit beträgt übliche 1-3 Jahre zur Kindererziehung. Bei Wiedereintritt nach Kindererziehung wird man neu geschult, um die erforderlichen Lizenzen der einzelnen Maschinen zurück zu erhalten (und die Routinen wieder zu erlangen).
Ich bin sehr erleichtert über die vorliegenden sozialen Rahmenbedingungen. Aufgrund der mit dem Fliegen verbundenen Klimaänderungen, Zeitzonen, Flugzeiten und -belastungen, usw. ist man nicht wirklich in der Lage, dem Beruf standzuhalten. Allein die Vorstellung am anderen Ende der Welt zu sitzen, wenn es mal nicht so gut geht oder Komplikationen auftreten! Da ist es wesentlich einfacher, wenn man im Büro bzw. um die Ecke ist :-)
Ich selbst konnte die Bodentätigkeit aber nicht antreten. Durch die starken Blutungen wurde ich am ersten Tag krankgeschrieben. Im Rahmen der Operation entschlossen sich die Ärzte sogar, zu einem kompletten Berufsverbot bis zum Mutterschutz. Mit diesem Eingriff wurde zwar erwartet, dass sich das Wohlbefinden steigern wird - der zuvor durch das Myom geöffnete Muttermund aber weiterhin ein Risiko beinhaltet und ich absoluter Schonung bedarf. Weiterhin ist unsicher, wie sich die in mir verbliebene Hälfte des Myoms weiter entwickeln wird.
Die nächsten Wochen werden - wenn Wuki weiter wachsen und schwerer wird - über das künftige Vorgehen entscheiden. Erwartet wird, dass der Muttermund dann medizinisch verschlossen werden muss. Es bleibt also eine spannende Zeit und ich bin froh, mich ganz auf uns konzentrieren zu können. Ihr werdet es ja hoffentlich weiter verfolgen!
Bei Gina möchte ich mich für den Mut, den sie mir gemacht hat, bedanken. Sie hatte ebenfalls damit zu kämpfen und das Myom lag auch am Muttermund. Meines war zwar schlussendlich im Muttermund, zuvor lag es aber genauso:
Hallo Gina,
wann begannen denn Deine Myome zu wachsen und hattest Du Schmerzen? Ich bewundere Deine Stärke, denn ich kenne die Ängste die Du durchmachen musstest - wobei die von Dir berichteten Ausmaße unvorstellbar sind! Gerne gratuliere ich Dir zu Deinem süßen Baby und wünsche Euch alles Liebe! Was ist denn mit den Myomen geworden?
Nun noch schnell zu den Damen ohne Namen.
Ein Babybauch in der 14. Schwangerschaftswoche, klingt dies wirklich so belustigend? Ich meine selbstverständlich keine ausgedehnte Kugel kurz vor Niederkunft. Dennoch ist mein Bauch seit der 12. Schwangerschaftswoche sehr hart und mit Beginn der 14. Woche wölbt er sich ganz deutlich nach außen. Gleiches wird mir auch von "Mit-Schwangeren" berichtet (Die beschriebene Woche beinhaltete eigentlich mein Essverhalten mit Wuki und den dazu passenden Kleidern). Möglicherweise reagiere ich auch sehr feinfühlig auf die Vergrößerung der Gebärmutter, alleine schon der Operation wegen. Vielleicht esse ich aber auch wirklich ein wenig zu viel und kann meinen Bauch danach nicht mehr einziehen. Laut Ärztin sind die 2 - 2,5 Kilo mehr aber absolut im Durchschnitt und im Grunde ist es eigentlich egal, woher der Bauch kommt. Wichtig ist, was darin ist und darauf bin ich unheimlich stolz. Deshalb strecke ich mein Bäuchlein bei jeder Gelegenheit in die Welt. Freue mich, dass es bald noch dicker wird und genieße diese phantastische Zeit!
Jetzt aber zur letzten Woche: Wuki, Michael und ich hatten Termin bei meiner Frauenärztin. Beim Ultraschall hat sich Wuki dieses Mal die Ohren zugehalten! Vermutlich kann es die klopfenden Geräusche des Ultraschalls nun auch hören. Glücklicherweise ist es jetzt auch nicht mehr so oft - wie zuvor - erforderlich. Mit einem USB-Stick ausgestattet hatten wir uns also auf den Termin vorbereitet. Geplant war, die zahlreichen Aufnahmen und Filme der bisherigen Ultraschalltätigkeit zu kopieren. Mit diesen Aufnahmen wollten wir eine CD für unsere Familien und Freunde brennen und auch Euch ein Foto einstellen. Leider wollte die liebe Technik nicht wie wir und wir müssen alle bis zum nächsten Termin vertrösten. Michaels und meine Mutter waren ein wenig enttäuscht, denn sie finden dies noch viel spannender. Schließlich entwickeln sich die Technik und die möglichen Darstellungen ja immer weiter.
Über die Wundheilung kann ich keine wirkliche Auskunft geben. Wir hatten uns bei der Untersuchung auf den Ultraschall beschränkt, um den Unterleib keinen weiteren Reizungen zu unterziehen. Jetzt müssen wir uns also 4 Wochen gedulden. Erst beim nächsten Besuch ist es entscheidend, ob sich der Muttermund weiter geschlossen hat. Wuki wird dann, wenn es sich weiterhin so prächtig entwickelt, eine Größe und Gewicht erreicht haben, wo ich es verlieren könnte. Es geht mir aber den Umständen entsprechend gut und daher denke ich, dass der Rest ebenfalls gut verlaufen ist.
Da wir dieses Jahr gerne noch zu unserer Hochzeit einladen möchten, stecken wir inmitten der Vorbereitungen. Zuerst ist da eine Menge Papierkram. Abschriften der Familienbücher/Abstammungsurkunden bestellen. Termine vereinbaren, etc. Leider warte ich nun aber schon mehr als 2 Wochen auf meine Kopien und dies bereitet mir Kummer. Am Montag, also am Tag des Erscheinen des Berichts, haben wir einen Termin im Frankfurter Standesamt - uns anmelden. Donnerstag darauf, steht dann ein weiterer Termin in unserer Geburtsstadt an, in der wir Heiraten möchten. So bleibt nur noch Montagvormittag, um die Papiere zu erhalten. Seit Tagen hoffe ich, dass diese noch rechtzeitig eingehen und nicht alles platzt!
Wenigstens haben wir bereits zwei Anzüge für Michael gefunden. Hoffentlich kann ich da mithalten! Meine Bekleidung möchte ich erst kurz zuvor erstehen, schließlich soll es ja perfekt sitzen. Die zwei farblich unterschiedlichen Anzüge lassen mir aber ein wenig Flexibilität in meiner Auswahl. Zuerst dachte ich an einen legeren Hosenanzug, schließlich sind wir ja "nur" auf dem Standesamt und ich möchte nicht overdressed erscheinen. Eine meiner Freundinnen machte mich nun aber aufmerksam, dass ich doch lieber eine weiblichere Figur neben meinen künftigen Ehemann machen sollte. "Hier geht es schließlich um "Mann und Frau" werden".
Manchmal denke ich bei solchen Dingen eher unkonventionell, sehe aber ein, dass "Mann" sich über eine "weiblichere Variante" sicherlich noch mehr freut, oder?!
Die Hochzeit entwickelt sich sowieso in ein größeres Event, als geplant. Anfänglich hatten wir an ein stilles, kleines Fest im Kreise unserer Familien und einiger Freunde gedacht. Nun entwickelt das Ganze aber eine Eigendynamik, die noch kein Ende in Sicht hat. Trotzdem ist es wunderschön und wir lernen daraus, wie wichtig solche Ereignisse auch in der heutigen Zeit sind und eine Vermählung - wenn auch erstmal nur auf dem Standesamt - Heiliges und Magisches verspricht. Obwohl es mir zuvor nie wichtig gewesen ist, werde ich langsam melancholisch und erblühe mit der Vorstellung!
Fortsetzung folgt...