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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
13. Woche

Planung Studium mit Mini

Studieren mit Baby, Top oder Flop? Gerichtsverhandlung und Käferübungen

Gestern (Montag) sind Ruben und ich mal wieder Zug gefahren. Wir besuchen meine Eltern, bzw. Oma und Opa.
Anlass ist, dass am Freitag mein Opa 84. Geburtstag feiert und zudem am Donnerstag eine Gerichtsverhandlung in Offenburg statt findet, zu der ich hin muss. Nach Offenburg sind es mit dem Zug „nur“ noch drei Stunden Zugfahrt von Schlüchtern aus; von Jena aus wären es sechs.
Im Frühjahr 2010 hatte ich einen Unfall im Schwarzwald. Rennrad gegen LKW, was für mich nicht ganz so gut ausgegangen ist. Zu der Zeit wohnte ich noch in Göttingen und war vor den ersten Bundesliga-Wettkämpfen noch einmal im Trainingslager. Nun geht es noch um Schmerzensgeldgeschichten. Leider sind die Verhandlungen so weit im Süden. Benjamin kommt Mittwochabend ebenfalls nach Schlüchtern und wir fahren gemeinsam nach Offenburg. Da der Geburtstag meines Opas am Freitag gleich ist, lohnt sich der Besuch dann richtig.

Mir fällt immer mehr auf, wie toll entspannt es mit Ruben mittlerweile geworden ist. Im Vergleich zu den ersten Wochen, wo er wirklich sehr oft, besonders abends, geweint hat und es wirklich enorm anstrengend gewesen ist. Ich habe mehr Zeit, nicht wirklich, aber er beschäftigt sich mehr selbständig. Gerade habe ich ihn z.B. auf den Bauch gepackt und er ist mit Käferübungen total beschäftigt, so dass ich hier schreiben kann. Ebenfalls kann ich ihn mittlerweile problemlos unter einen Spielbogen legen. Wo er vorher eher Angst vor dem Gebaumel gehabt hat, quatscht er nun munter mit den Figürchen und auch die Zielmotorik lässt sich langsam als solche erkennen.
Wahnsinn! Und das in drei Monaten!!! Die sind morgen tatsächlich voll! Wahnsinn auch, wie die Zeit vergeht.
Ich möchte gar nicht schön reden, dass ich zeitweise um 21 Uhr erschlagen, gemeinsam mit Ruben, ins Bett falle. Ich mir wünsche, einen heißen Kaffee zu trinken, eine halbe Stunde einfach in die Leere zu glotzen oder mich mal im Bad einsperre, weil mich im Spiegel eine alte faltige Frau anzuschauen scheint, mit Benjamin nicht nur Quickis zu haben usw. Aber trotz alle dem, schmelze ich, wenn die kleine Maus mich angrinst, als ob er nicht gerade eben noch einen riesen Terz gemacht hätte, wegen quersitzendem Pubs, Zähnchen-Alarm oder zu viel Milchbeschuss.

Meine Entscheidung Berlin ja- nein, habe ich nun getroffen. Ich versuche es. Und es geht Anfang April los.
Warum ich nicht einfach Urlaubssemester einreiche, ist folgender Grund:
Das Studium ist keineswegs mit einem Studium an der Uni zu vergleichen. Hier wird in Jahren gerechnet und weniger in Semestern. Ich stecke mit einer Gruppe zusammen, mit der intensiv auch praktisch gearbeitet wird. Ich würde zum Sommersemester genau in der Mitte eines Lehrjahres raus gehen und müsste somit dieses wiederholen (ist auch eine finanzielle Geschichte). Wenn ich da SS durch bekomme, hätte ich das zweite Jahr durch und könnte einfacher aufhören und auch wieder einsteigen. Außerdem kommt hinzu, dass es nun mal Berlin ist und nicht Jena. Das wäre natürlich wesentlich einfacher. Aber so kommt immer eine heillose Pendelei erschwerend hinzu. Und 3/ 3,5 Stunden ist man mindestens von Tür zu Tür unterwegs.
Im nächsten Lehrjahr, also ab Oktober, beginnt die „Klinik“. Das bedeutet viel praktisches Lernen am Patient. Und nach dem SS haben wir den ganzen Körper im Groben durch. Das finde ich einen guten Moment raus zu gehen.
Mein Vater würde wochenweise mit nach Berlin kommen und Benjamin nimmt im Juli Elternzeit. Für meinen Vater, der Kinder über alles liebt, wäre dies eine großartige Beschäftigung und eine Auszeit von seinem Job, der durch die Digitalisierung, nicht mehr annähernd das ist, was er war. Er ist technischer Zeichner. Ich werde den April mit Ruben und Opa ausprobieren. Zum einen ob es klappt, wenn Ruben den Vormittag (3 Stunden) bei ihm bleibt und zum anderen, ob das überhaupt funktioniert. Ich möchte den kleinen Mann nur ausnahmsweise abgeben. Aber Familie fühlt sich da schon anders an. Vielleicht kann mein Vater zum Stillen einen Gang zur Uni machen. Ein Fläschchen nimmt er mittlerweile jedenfalls. Aber auch das müssen wir ausprobieren. Die erste Woche im April bin ich alleine mit Ruben in Berlin und versuche ihn einmal mit zu nehmen. Das wird sich schnell heraus stellen, ob das funktioniert!

Soweit. Ich genieße die Zeit bei meinen Eltern, die einfach großartig sind und werde berichten, wie Ruben die Gerichtsverhandlung so fand;)

Liebe Grüße, Judith



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