„Pack die Badehose ein, nimm dein kleines Schwesterlein...“
Ihr Lieben,
kennt ihr das Gefühl, wenn ihr morgens aufwacht und merkt, dass die Zeit vergangen ist, ohne dass ihr das bemerkt habt?
So fühle ich mich im Moment sehr oft. Ein paar Zeiträuber treiben hier bei mir ihr Unwesen und scheinen sich dabei wohl zu fühlen.
Die Prinzessin ist mittlerweile über sechs Wochen alt! Wann ist das passiert?
Dieses kleine bezaubernde Wesen, was gerade noch wenige Stunden alt ganz zerknautscht frisch abgenabelt auf meiner Brust lag, lächelt mich mittlerweile an, hält ihren Kopf alleine und hat bereits eine Kleidergröße zum Aussortieren im Schrank, weil zu klein…
In der letzten Woche waren wir zur U3 und die Kinderärztin war sehr zufrieden. Kopf dran, Arme dran, Beine dran, das passt.
Da gibt es gar nicht viel zu berichten, denn die kleine Maus ist bis jetzt pflegeleicht und sehr genügsam.
Und es stimmt, was mir so oft prophezeit wurde: das zweite Kind läuft eher so nebenbei. Man nimmt es überall hin mit, es ist immer dabei, aber das erste Kind braucht trotzdem viel Aufmerksamkeit, also kann man bei dem zweiten gar nicht so intensiv jeden Moment wahrnehmen. Manchmal ist das schade, in manchen Momenten aber sicher auch total okay.
Man rennt nicht sofort los bei jedem Geräusch, was das Würmchen von sich gibt, Geräusche sind okay und in den allermeisten Fällen nicht „behandlungsbedürftig“, nicht jeder rote Fleck im Gesicht wird als Beginn einer schlimmen allergischen Reaktion gedeutet und wenn Besuch kommt, darf sich dieser auch ohne Sagrotandusche dem Baby nähern.
Vor ein paar Tagen waren wir alle im Strandbad. Für den Großen war es wohl das Highlight der Woche. Baden und buddeln in Kombination sind für ihn aktuell das Größte! Um die Landschaft umgestalten zu können, hat Papa ihm einen Spaten gekauft. Ich glaube, das ist so ein Männerding… wie Holz hacken.
In den Niederlanden sagt man mit einem Augenzwinkern, dass man die Deutschen am Strand daran erkennt, dass sie gefährlich tiefe Löcher mit einem Spaten graben; wahrscheinlich haben sie damit nicht ganz unrecht.
Der große Bruder hat so ein Loch für seine Schwester gebuddelt, es mit Hilfe seiner kleinen Gießkanne mit Wasser gefüllt und dann ganz stolz verkündet, dass „die kleine Schwester Maus“ jetzt auch planschen kann. Das war so lieb von ihm, da sind mir fast die Tränen gekommen.
Ihre Füße habe ich dann auch ins Wasser gehalten, damit er sich freut. Sie fand das natürlich nicht so lustig mit dem kalten Wasser, aber das ist das Los der Kleineren, die müssen mehr aushalten. Der große Bruder war sehr angetan von der Szene… und ihre Füße haben es unbeschadet überstanden.
Hoffentlich wird der Sommer lang und sonnig…
Bis nächste Woche,
Amelie
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