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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
27. Schwangerschaftswoche

Nach Regen folgt Sonnenschein.

Diese Woche fühle ich mich leider etwas traurig und geschafft. Doch ein tolles Sponsorengeschenk heitert meine Laune wieder auf.

Hallo liebe alle,

kennt ihr das, wenn ihr wochen-, monatelang auf etwas hin fiebert und dafür vorbereitet und wenn es dann geschafft ist, dann fällt man erstmal in ein tiefes Loch? Dieses Gefühl hatte ich diese Woche. Der Umzug war geschafft und mit Sack und Pack wohnen wir jetzt in der schönen, neuen Wohnung, aber irgendwie fühlte ich mich leer. Natürlich muss man sich erstmal neu sortieren und der Alltag muss sich neu finden, allerdings stimmte mich irgendwas traurig. Vielleicht war es auch mein großer Sohn, der seine alte Heimatstadt vermisste und den ich nicht leiden sehen konnte. Oder es waren zwei andere Ereignisse, die mich nicht mehr los ließen.

Mitte der Woche, wir wohnten kaum eine Woche in der neuen Wohnung, klingelte es an der Tür. Es war 12.00 Uhr mittags und ich stand gerade in der Küche um das Mittagessen fertig zu kochen. Die Jungs waren dementsprechend unbeaufsichtigt und um diese Zeit mit knurrendem Magen sind die zwei generell immer ziemlich wild und toben herum. So auch dieses Mal. Als wir die Tür öffneten, stand dort ein älterer Herr und fing an sich über den Krach zu beschweren. Ich fiel aus allen Wolken. Sicherlich sind Kinder mal laut und unsere Kinder sind momentan noch etwas länger auf, allerdings macht der richtige Ton die Musik. Ohne sich vorzustellen direkt über die Kinder zu meckern, das fand ich dann doch schon ziemlich dreist und vermieste uns noch den ganzen Tag die Laune. Leider bin ich in solchen Situationen immer wenig schlagfertig und ärgere mich dann später über mich selbst.

Sicherlich habe ich auch Verständnis für die Bedürfnisse meiner Mitmenschen, meiner Nachbarn. Besonders wenn man so nah bei- und miteinander wohnt, dann muss man gegenseitig Rücksicht aufeinander nehmen. Die Betonung liegt hierbei auf gegenseitig. Denn auch wenn mich diverse Verhaltensweisen und Geräuschkulissen meiner Nachbarn manchmal gehörig nerven, so würde mir nicht im Traum einfallen sofort immer alles anzusprechen oder gar bei den Nachbarn klingeln zu gehen. Vielleicht ist das eine Generationen- oder auch Altersfrage, denn meist sind es leider die älteren Menschen, die wenig tolerant sind und auf ihrem Recht auf Ruhe beharren. Kinder haben aber auch Rechte und irgendwo müssen wir Familien ja auch wohnen. Insgesamt empfinde ich die Stimmung gegenüber Kindern häufig als feindselig. Wie oft habe ich schon böse Blicke oder sogar herablassende Kommentare bzgl. des Verhaltens meiner Kinder erhalten? Vorzugsweise in den öffentlichen Verkehrsmitteln, in denen man ja notgedrungen Nähe zu fremden Menschen aushalten muss. Es ist schade, dass solche Verhaltensweisen das Zusammenleben manchmal so schwierig machen. Jedenfalls hat mir diese Situation erstmal einen Dämpfer verpasst.

Vielleicht bin ich momentan aber auch wieder zu empfindlich? Sonst bin ich nicht so weinerlich. Ich habe mal gehört, dass man bei Mädchenschwangerschaften eher weinerlich wird, während man bei Jungsschwangerschaften eher aggressiv wird. Vielleicht ist ja was dran? Jedenfalls komme ich auch mit schlechten Nachrichten nicht mehr gut klar. Mein Handy zeigt mir nach wie vor ungewünschte Nachrichten an, dir mir oft gehörig auf den Magen schlagen, besonders wenn es um Fälle mit Kindern geht. Ich mache mir dann große Gedanken um die Zukunft meiner Familie und meiner Kinder. Kinder sind so unschuldig und das Gefühl, nicht immer Böses von den Kindern abwenden zu können, macht mir gehörig zu schaffen. Vielleicht hat das auch was damit zu tun, dass mein Großer selbständiger wird und ich ihn bald ein Stück loslassen muss. Ich bin wohl ein Klammeraffe. Ach, wahrscheinlich wird sich alles ganz bald finden und dann geht es mir auch wieder besser.

Eine positive Sache ist diese Woche dann doch passiert. Genau an dem Tag, als der meckernde Nachbar bei uns geklingelt hat, klingelte es eine halbe Stunde später noch einmal. Ups, es wird sich ja wohl nicht noch jemand bei uns beschweren wollen? Gott sei Dank nicht, es war der Paketbote. Aber ich hatte doch gar nichts bestellt? Aber er kam genau zur richtigen Zeit. Als ich mit den Kindern das Paket öffnete, strömte uns schon ein betörender Duft in die Nase. Es roch nach Vanille und Kokos. Eine ganz liebevoll zusammen gestellte Sammlung von Teesorten, die man vor, während und nach der Schwangerschaft genießen kann. Mit einem netten, ganz persönlichem Anschreiben von Frollein Tee. Vielen lieben Dank dafür!! Ich muss gestehen, dass ich seit eh und je weder Kaffee, noch Teetrinker bin. Kaffee schmeckt mir nicht und für eine Tasse Tee fehlt mir meist die Muße. Doch seit ich denken kann, schimpft meine Mutter mit mir, dass ich morgens nur ein kaltes Glas Saft auf nüchternen Magen trinke. Ich solle doch endlich anfangen mal etwas Warmes in den Bauch zu bekommen. Vielleicht ist nun der richtige Zeitpunkt dafür! Schließlich steht die kältere Jahreszeit vor der Tür und damit kommt die gemütliche Zeit mit Decke und einem Tee. Sogar ein Tee-Ei war dabei. Jetzt fehlt mir nur noch eine Teekanne und dann werde ich mich durch die verschiedenen Geschmacksrichtungen probieren. Ich werde weiter berichten!

Übrigens hatte ich diese Woche auch bei meiner Krankenkasse bzgl. der Frauenarztregelung angerufen. Die Dame versicherte mir dann, dass man als Patient die freie Arztwahl hätte und ich den Betrag von 120 Euro auf keinen Fall bezahlen solle. Als ich dann ein bisschen darüber im Internet recherchierte, wurde mir bewusst, dass ich wohl nicht die einzige Schwangere mit diesem Problem bin. Es ist wohl das allgemeine Vorgehen von den Frauenarztpraxen, die Betreuung von Patientinnen abzulehnen, wenn diese im Quartal bereits bei einem anderen Arzt gewesen sind. Also bleibt mir nichts anderes übrig als im September noch zu meinem Arzt nach Köln zu fahren und zu hoffen, dass ich keine akuten Beschwerden bekommen werde.

So, jetzt muss ich mich dringend hinlegen. Ich bin sehr müde heute.

Euch eine schöne Woche.

Liebe Grüße,
Eure Rena

Bild: Privat



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In diesem Beitrag geht's um:

Stimmungstief, Streit, Frollein Tee, Tee, Sponsorengeschenk, Krankenkasse