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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Philippa

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

26. Schwangerschaftswoche

Post aus dem Winterwunderland

Diese Woche eine kunterbunte Mischung aus Urlaub, Entspannung, Schnupfen, Wehwehchen, Unruhe, Vorfreude und ein Sponsorengeschenk!

Ihr Lieben,
ich sende Euch einen kalten, schneebedeckten Gruß aus unserem Nachbarland.
Wunderwunderschön ist es hier!! Eingetroffen sind wir Donnerstagabend und lassen nach Lust und Laune die Seelen baumeln. Und erst jetzt merke ich wie unsagbar nötig ich diesen Urlaub hatte! Die Stille, die magische Winterlandschaft, verdammt gutes Essen (!!) tun mir bzw. uns allesamt unglaublich gut.

Den ersten Tag habe ich erstmal das hauseigenen Spa-Day genutzt. Dafür hatte ich wild entschlossen fast unser gesamtes Badezimmer eingepackt: das Badesalz, was wir zu Weihnachten bekommen hatten, mein Manicure-Etui, Heilerde für Masken und Peelings, Bodylotions und Duschgel in gefühlt 150 verschiedenen Töpfchen und Döschen, die irgendwie allesamt schon in Nutzung sind und mal hier und da gekauft oder auch im Hotel genutzt wurden. All diese Tuben und Dosen landen bei uns im Badezimmer an einem Platz, wo man sie „auf jeden Fall für die nächste Reise findet und dann auch einpackt“. Hmmm, sicher. Fazit? Wir vergessen sie mitzunehmen und bringen dafür neue Tübchen und Pröbchen wieder mit nach Hause.

Anyhow, diesmal nicht. Diesmal hatten wir einen halben Kosmetikladen dabei, der Tube für Tube aufgebraucht wird. Nach einem Bad und Kopf-bis-Fuß-Reinigung, Augenbrauenzupferei, Mani- und Pedicure habe ich mich auch wieder wie ein halbwegs attraktiver Mensch gefühlt. Ich muss mich doch nach wie vor an diesen Körper gewöhnen, der sich scheinbar momentan tagtäglich verändert. Einerseits bin ich mächtig stolz auf die wunderschöne wachsende Wölbung, andererseits bringt dieser Körper auch neue Aspekte mit, die mir bekannt aber irgendwie nicht so bewusst waren. Das Steißbein macht sich vermehrt bemerkbar; die Hüfte scheint breiter zu werden und die Oberweite, die zwar ein Geschenk Gottes für meinen Mann ist (natürlich ;-)), scheint sich auch lustig weiter auszubreiten. Ich würde jetzt gerne meinem 14-jährigen Ich sagen, dass eine größere Oberweite doch nicht soooo geil ist. Und dabei kann ich mich noch nicht mal wirklich beschweren… so viel größer sind sie wahrscheinlich gar nicht, aber mir kommt es einfach so vor.

Egal, es tut meinem Gemüt und meinem Körper gut, dass ich ihm morgens und vor allem abends mehr Zeit widme. Ich habe leider mit Hautunreinheiten im Gesicht zu kämpfen. „Die paar Pickel“ sagen die Leute so gerne, aber wenn man nicht selber immer wieder mit Teenagerhaut konfrontiert ist, dann kann man das glaube ich gar nicht nachvollziehen. Und es ist auch nicht so, dass man sich daran nach einer Zeit gewöhnt… Die Pille hat damals bei mir wahre Wunder gewirkt und entsprechend frustrierend war unsere „Übungsphase“ – auf der einen Seite tat sich nichts und auf der anderen Seite starrte mir entzündete Haut entgegen…möpp. Aber am Ende hat es sich ja gelohnt ;-).

Anyhow, zurück zum Positiven: es tut sich was. Meine Haut freut sich auf jeden Fall über all die Aufmerksamkeit. Die trockenen Stellen (insbesondere an den Fingern) erholen sich langsam. Auch mein Gesicht wird besser und langsam frage ich mich, ob es, neben bestimmten Umweltfaktoren und Hormonhaushalt, auch etwas mit der Arbeit zu tun hat…
Über Weihnachten war es ähnlich. Langsam wurde es besser, aber dann waren die freien Tage auch wieder um und schwupps kamen auch damit die Hautunreinheiten verstärkt wieder. …nur was tu ich dagegen?... Gibt es Berufsverbot wegen allergischer Hautreaktion auf den Job? ;-) Spaß – aber beschäftigen tut es mich trotzdem.

Neben der Beauty Routine hieß es die ersten zwei Tage vor allem ausruhen. Denn mein Immunsystem hat offensichtlich ebenfalls Urlaub eingereicht. Ich glaube, ich habe mich aber noch früh genug zurück genommen. Mein Kopf dröhnt zwar zwischendurch immer wieder und ich kurble den Taschentuchverbrauch momentan massiv an, aber bis auf ein wenig gefühlte erhöhte Temperatur lag ich nicht komplett flach. Dafür leidet meine Nase doch sehr. Schon vor ein paar Wochen hieß es in den Infoboxen „was Sie diese Woche in der Schwangerschaft erwartet“ dazu schon, dass Schwangere vermehrt zu Nasenbluten oder zumindest Verletzungen in der Nasenschleimhaut neigen, weil die Blutgefäße sich weiten und so eher mal reißen können beim Nasenputzen. Das kann ich jetzt durchaus bestätigen. Außerdem schwankt sie jetzt immer zwischen staubtrocken und dauerlaufen.

Ansonsten nutzen wir die Tage wirklich nach Lust und Laune: wandern, kuscheln, schwimmen, lesen, Karten spielen, Rätsel lösen. Es wird nicht langweilig, zumal dann ja auch noch die Themen anstehen, die wir auf jeden Fall recherchieren wollten: Elterngeld, Elternzeit, Kindergeld, Behördengänge etc. Irgendwie haben wir beide das nicht so eilig gehabt, uns darum zu kümmern. Wie auch? Da ist es doch viel spannender mal in das Baby-Starter-Paket meiner Cousine zu schauen, dass sie uns überlassen hat.
Das war wieder so ein Moment…ehrlich, da hab ich nur gedacht: „Aha, das sind also die berühmt berüchtigten Stimmungsschwankungen. Ok, danke für die Vorführung. Wo ist denn der „Pause“-Schalter?“.

Ehrlich, wie süß bitte, sind diese Strampler und Motive und Söckchen und Höschen und Mützchen und überhaupt. Aber nach der halben Box brauchte ich eine Pause. Irgendwie war mir das alles zu viel und ich kann noch nicht mal genau sagen, was daran zu viel war. Weil es wieder ein Stück realer wird? Weil nicht wir die Sachen ausgesucht haben? Weil es so viel war? (Und oh mein Gott, es ist viel und das war nur die Box für 50/56!!!)
Dieses Gefühl von Überforderungen macht mich total wahnsinnig, weil es absolut unsinnig ist: Schaffen wir das? Klar, wir bringen die besten Voraussetzungen mit und haben ein Sicherheitsnetz, wo man teils in anderen Ländern nur von träumen kann. Erwartet jemand, dass wir von Anfang an alles wissen? Nein, deswegen gibt es Hebammen und Ärzte, Elterntreffs, Vorbereitungskurse etc. Wollten wir das? Halleluja, jaaa!

Also, wieso ist da dieses dumme, dumme Gefühl? Und wieso ist es dann genauso schnell wieder weg, wie es aufgekommen ist? Argh, &%?#@! Ich erkenne mich dann, egal wie kurz oder lang so eine Situation ist, plötzlich einfach nicht mehr wieder. Fühle mich fremdgesteuert und vor allem mir selber gegenüber fremd. Es ist zermürbend, weil mich das wiederum dann mega beschäftigt und auch nach 3 Jahrzehnten habe ich den Pause-Knopf für meinen Kopf nach wie vor nicht gefunden.

Und dann inmitten dieses Gefühlslimbos platzt dann unser kleiner Zwerg. Er tritt wie wild und auch immer mehr und vor allem zu ganz unterschiedlichen Tageszeiten. Abends im Bett ist nach wie vor gesetzt, aber auch dann mal mitten in der Nacht, mal morgens beim Frühstück, mal beim Wandern. Mal nur ein zwei Stubser bevor es wieder ruhig wird. Dann gibt es auch schon mal ein ganzes Boxkonzert über Minuten hinweg. Mal oben, mal unten, mal seitlich. Gefühlt hat er nun auch wieder mehr Platz bekommen, denn die prominente Popo-Beule ist nun nicht mehr so deutlich zu erkennen, wie noch vor zwei Wochen. Dafür liegt er, meine ich zu mindestens, nun vermehrt quer und auch die vollständigen Wendungen scheinen nicht mehr so häufig zu sein. Einerseits ist es unglaublich faszinierend, diese Änderungen mit zu verfolgen und gleichzeitig werde ich auch schon bei allem, was jetzt schon nicht mehr kommt, wehmütig. Aber dann stell ich mir vor, wie es sein wird, ihn das erste Mal in den Händen zu halten und der Knoten löst sich ganz schnell und da ist einfach nur schiere Vorfreude und positive Spannung.

Noch ist auch nach wie vor nur „Zwerg“. Wir haben zwar schon eine kürzere Liste, aber auf DEN Namen konnten wir uns bisher noch nicht einigen. Ich hab einen klaren Favoriten, wo mein Mann aber noch nicht ganz zustimmen kann. Aber ich habe ja auch noch ein paar Monate, um ihn zu überzeugen ;-).

Zu guter Letzt gab es noch eine unglaublich liebe Überraschung: ein Sponsorengeschenk trudelte pünktlich zu unserem Urlaubsbeginn bei uns ein. Und was Geschenke angeht, bin ich immer noch ein Kind. Ich liebe es, Geschenke auszupacken! Der Absender sagte mir rein gar nichts und als ich die Box dann offen auf dem Schoß vor mir hatte, musste ich ein wenig schmunzeln: einer bekennenden Nicht-Tee-Trinkerin eine Box voll mit Tee zu schicken, da gehört schon eine gehörige Portion Produktüberzeugung dazu ;-) – wohlverdient wie sich herausstellt.

Das Paket hielt eine bunte Mischung verschiedener Teesorten für mich bereit, sowie ein Tee-Ei: Schwangerschaftstee (Kirsche und Fenchel), Stilltee (Lemon-Orange-Mandarine, „Klassik“ und Vanille-Kokos) und Rückbildungstee („Stressblocker“, Chai und „Detox“). Damit bin ich also ausgerüstet für die nächsten Wochen und Monate. Ich habe mich natürlich riesig gefreut und war auch direkt erpicht darauf meine Ohne-Vorbehalte-Attitüde auch hier drauf anzuwenden. Tatsächlich haben wir das Tee-Ei und die beiden Schwangerschaftstees (Kirsche und Fenchel) eingepackt. Wann besser Tee zu probieren, als in einer wunderschönen Winterlandschaft zum Aufwärmen? Tatsächlich steht gerade eine Tasse Fencheltee neben mir. Beide Schwangerschaftstees, sowohl Kirsche als auch Fenchel, kann ich empfehlen. Infos zur Zubereitung stehen jeweils auf der Packung drauf und auch mit der Menge habe ich schon experimentiert und tatsächlich mag ich es eher stärker. Die Packungen lassen sich einfach, sauber und luftdicht wiederverschließen und sind „farbcodiert“ je nachdem für welchen Zeitraum sie hauptsächlich bestimmt sind.
Der Kirschtee riecht bei der Zubereitung recht süßlich, aber ist im Geschmack dann gar nicht so süß wie erwartet, was mir sehr gefällt. Und das Tolle ist tatsächlich, dass er auch schmeckt, wenn er nur noch lauwarm oder Zimmertemperatur hat. Das ist echt gut, denn ich vergesse nach der Hälfte immer weiterzutrinken. Abgesehen davon ist die Farbe genial vom zubereiteten Tee. Und wirklich überraschend gut schmeckte der Fencheltee. Er ist sehr mild, deswegen kommt der Honig jetzt auch nur aufs Brot und nicht in die Tasse. Der Fencheltee schmeckt mir aber definitiv besser heiß bis warm. Ich hab Euch mal Fotos angehängt. Sobald ich die anderen Tees probiert habe, schreibe ich dazu noch etwas.
Danke an Frollein Tee und das kidsgo-Team für das liebevoll zusammengestellte Geschenk!!

Euch allen eine wunderschöne Woche,

liebe Grüße

Philippa

Bild: Privat

Bild: Privat

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In diesem Beitrag geht's um:

Stimmungsschwankungen, Babykleidung, Namensfindung