Stillunsicherheiten und die ersten Brei-Versuche
Das letzte Wochenende brachte ein wenig Durcheinander in mein sowieso unsicheres Stillleben. Nachdem ich meiner Freundin erzählt hatte, dass Noah nur sehr kurz an der Brust trinkt und dann doch ziemlich wütend wird, hatte sie mir geraten, die Milch abzupumpen und ihm mit dem Fläschchen zu füttern. Dies hat bei ihrem Sohn sehr gut funktioniert. Da ich noch nicht abstillen will und jedoch unsicher bin, ob er genug bekommt, erschien mir das als eine optimale Lösung. Gesagt getan... Nachdem ich Samstagabend die Pumpe geholt und mein Vorhaben in Angriff genommen habe, stellte ich erschrocken fest, dass ich aus beiden Seiten gerade Mal 60ml rausbekommen konnte. Dies veranlasste mich sofort dazu zuzufüttern. Auch wenn mir klar war, dass eine Pumpe nicht die gleiche „Arbeit“ wie mein Kleiner leisten kann, erschien mir dies die beste Lösung. Zumal ich am Anfang auch mal abgepumpt hatte und dies auch problemlos klappte. Außerdem fühlen sich meine Brüste doch schon ein wenig schlapp an ☹. Auch wenn ich die ganze Nacht am Samstag zugefüttert habe, kam kein Spannungsgefühl auf, was am Anfang öfters vorgekommen ist. Ich brauche auch keine Stilleinlagen, da ich über „Überfluss“ nicht klagen kann.
Am Sonntag hatten wir ein Treffen mit den Leuten aus unserem Geburtsvorbereitungskurs und die Kursleiterin war auch anwesend. Das war eine gute Gelegenheit das Problem bei ihr anzusprechen. Natürlich hat sie versucht mich zu überzeugen, dass dies nicht heißen muss, dass meine Milch zurückgegangen ist und ich es weiterhin probieren soll. Und hier kam wieder Homöopathie ins Spiel. Sie hat mir irgendwelche Globulis und ein Milchbildungsöl empfohlen, was ich auch brav geholt habe, um nichts unversucht zu lassen. Ich nehme also die Globulis (wenn ich sie nicht vergesse) und trinke fleißig den Stilltee.
Nachdem Noah noch dazu einen grünlichen Stuhlgang mit Schleim bekommen hat, hatte ich sofort alle Internet-Foren durchgestöbert. Einer der Ursachen wäre es, dass ein Kind zu viel Vormilch bekommt. Da Noah nur sehr kurz trinkt, wäre das natürlich möglich. Das hat mich aber noch weiter verunsichert. Nach einem ausführlichen Telefonat mit unserem Kinderarzt konnte ich mich doch ein wenig beruhigen. Die Farbe vom Stuhlgang kann bei Kindern variieren und der Schleim wäre auf einen Mageninfekt zurückzuführen. Und tatsächlich hat mein Kleiner seit ein paar Tagen auch noch leichten Durchfall und Schnupfen, was darauf hindeuten würde... Wir haben uns also geeinigt, dass ich wie gewohnt weiter stille und jetzt besonders auf die Gewichtzunahme von Noah achte.
Die vierte Impfung hat Noah problemlos verkraftet. Ich habe das Schlafproblem bei unserem Kinderarzt und die mögliche Verbindung zu der Impfung angesprochen. Natürlich hat er mir Tausend andere Sachen, wie z. B. ein Wachstumsschub aufgezählt, die auch dafür verantwortlich sein könnten. Was die Wachstumsschübe angeht, bin ich da (denke ich zumindest) gut informiert und keiner davon dauert 9 Wochen. Außerdem erkenne ich bei meinem Kind fast auf den Tag genau, wenn er einen Wachstumsschub durchmacht. Auf jeden Fall hat er mir dazu geraten, den Abendbrei einzuführen und Noah in sein Zimmer zu verlegen. Es könnte durchaus sein, dass ihn unsere Geräusche stören. Da das gleiche in unserem Fabelkurs behauptet wurde und die Mütter überzeugt waren, dass ihre Kinder definitiv besser schlafen, seitdem sie die Nacht im eigenen Zimmer verbringen, habe ich mich schweren Herzens dazu entschlossen, es auszuprobieren. Natürlich habe ich meinem Mann sofort angekündigt, dass das Bettchen sofort wieder in unser Schlafzimmer kommt, wenn die „Probenacht“ keinerlei Besserung versprechen sollte. Heute wird er das erste Mal in seinem Zimmer schlafen und ich bekomme jetzt schon Bauchweh, wenn ich nur daran denke. Für mich wird das auf jeden Fall eine schlaflose Nacht sein...
Am Samstag haben wir mit dem Abendbrei angefangen. Das hat eigentlich ganz gut geklappt aber nachdem mich unsere Hebamme diesbezüglich verunsichert hat, habe ich es wieder aufgegeben und beabsichtige noch ein paar Wochen damit zu warten. In einer Drogerie habe ich eine Mutter getroffen, die mir zu Schmelzflocken geraten hat. Da ich ein wenig skeptisch bin, würde ich mich freuen, wenn Ihr eure Meinung/Erfahrung diesbezüglich mit mir teilen würdet.
Da Noah ein wenig Angst vorm Baden hat (er spannt den ganzen Körper an und braucht ein paar Momente um sich zu entspannen – danach ist Baden kein Problem mehr) war ich ziemlich skeptisch wie er auf das Babyschwimmen reagieren wird. Zu meiner Überraschung hat ihm das total Spaß gemacht und es gab auch keine Startschwierigkeiten. Auch das Duschen hat er dort für sich entdeckt und wir praktizieren es immer öfters. Seine Einstellung zum Wasser hat sich wahrscheinlich durch diese Erfahrung geändert, da ihm das Baden plötzlich doch mehr Spaß zu bereiten scheint.
Bis nächste Woche,
Marta