Von der ersten Babyparty bis zu Stillschwierigkeiten...
Manchmal frage ich mich, wer von uns beide die gegenseitige Nähe mehr braucht: Noah oder ich? Es gibt für mich nichts Schöneres, wie seine Wärme und seinen Atem zu spüren und natürlich sein leises Schnarchen zu hören (er schnarcht tatsächlich ☺). Manchmal, am frühen Morgen, wenn ich ihn gestillt habe, er bereits Bäuerchen gemacht hat und eingeschlafen ist, könnte ich ihn sofort weglegen. Aber ich genieße es, ihn in den Armen zu haben und verlängere die Momente um einige Minuten. Dadurch ist es für mich immer schwieriger vorstellbar, dass er nicht mehr direkt an meinem Bett schläft.
Ich bin keine Person, die häufig von Gefühlen überwältig wird. Besser gesagt, ich kann sehr schlecht meine Gefühle zeigen. Und ich hätte nie gedacht, dass man so ein kleines Wesen dermaßen lieben kann. Ich genieße jede Sekunde mit ihm und auch wenn ich nicht sehr religiös bin, danke ich Gott jeden Tag für dieses wunderbare Geschenk.
Es gibt Tage, wo wir lange im Bett bleiben. Heute sind wir erst um 10 Uhr aufgestanden (ich glaube, das kann man sich nur mit einem Kind erlauben...). Natürlich habe ich ihn dabei 2 Mal gestillt. Er wird auch ab und an wach und ich habe dann vor aufzustehen, aber da Noah ruhig ist, mache ich meine Augen für wenige Minuten zu und wenn ich sie wieder aufgemacht habe, ist er dann wieder eingeschlafen. Ich habe auch bemerkt, dass ihn momentan etwas besonders interessiert. Jeden Morgen, wenn die Sonnenstrahlen durch die Jalousien kommen, bilden sie ein interessantes Lichtspiel auf seinem Himmelbett. Und das kann er minutenlang beobachten.
Seine erste Impfung hat er gut überstanden. Außer ein wenig Geschrei gab es keine größeren Vorfälle. Ich stand der Impfung sehr skeptisch gegenüber und war noch in der Schwangerschaft total überzeugt, dass ich mein Kind nicht impfen lasse. Ich glaube, meine Meinung habe ich nach dem Kurs „Erste Hilfe für Säuglinge“ geändert, da ich dort direkt mit frisch gebackenen Müttern sprechen konnte. Außerdem ist unser Kinderarzt selbst fast zur gleichen Zeit Vater geworden und ich lasse mir gerne etwas einreden, wenn ich weiß, dass er das gleiche bei seiner Tochter vornehmen würde.
Noah hat auch seine erste Geburtstagsparty absolviert, da die Tochter meiner Freundin ein Jahr geworden ist. Das lustige war, es gab Babys, die eigentlich die Hälfte vom Noah waren aber bereits einige Wochen älter. Die meisten Babys haben auch viel geschlafen oder geschrien, mein Kleiner hat an dem ganzem Geschehen interessiert teilgenommen.
Am Montag habe ich Noah zu mir ins Büro genommen. Es war sehr schön, meine Arbeitskollegen wieder zu sehen und eigentlich freue ich mich schon ein wenig, wieder arbeiten zu können. Natürlich sind meine Bedenken, die ich bereits erwähnt habe, nicht komplett verschwunden, aber ich bin immer zuversichtlicher, was das Thema „Zurück an den Arbeitsplatz“ angeht. Das Problem könnte aber dadurch entstehen, dass Noah immer mehr zu einem Mama-Kind wird.
Das Stillen gestaltet sich in letzter Zeit ziemlich schwierig und ich habe vor, morgen unsere Hebamme diesbezüglich zu kontaktieren. Noah scheint nicht mehr meine Brust zu akzeptieren. Er nuckelt höchstens 5 Minuten und dann fängt er an wieder zu schreien. Ich versuche ihn dann noch einmal anzulegen und es kommt vor, dass es dann doch noch klappt. An Tagen wie heute geht es gar nicht mehr und mir bleibt nichts mehr übrig, als ihm eine Flache zu geben. Diese akzeptiert er dann problemlos. Ich habe gehört, dass sich manche Babys von alleine abstillen. Ich hoffe, das ist bei uns nicht der Fall, da ich das Stillen sehr bequem finde. Ansonsten mache ich mir vermehrt Gedanken, weil er seit 3 Tagen keinen Stuhlgang hatte. Ich weiß zwar, dass das vorkommen kann, ist aber trotzdem ein komisches Gefühl, da er sonst mehrmals am Tag Stuhlgang hatte. Vielleicht hängt das auch irgendwie zusammen?