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Baby-Tagebücher von Patrizia

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

3. Woche

Stillen – gestillt – still? Von wegen!

Was für eine Woche! Wir haben einige Vorsätze über Bord geworfen. Ganz kurz ging es uns auch irgendwie doof damit. Aber was ist falsch daran, seinen Alltag – und vor allem die Nächte – erträglicher zu gestalten?! Und die Gesundheit sollte schon mal gar nicht leiden…

Die Woche hat eigentlich ganz harmlos angefangen. Wir haben uns mittlerweile alle aneinander gewöhnt, zumindest haben wir uns alle an Max gewöhnt. Für ihn kann ich da nicht in voller Gänze sprechen, aber wenn ich ihn mir anschaue, wie er auf Mama’s oder Papa’s Bauch selig einschlummert, dann scheinen wir für ihn zumindest keine Unbekannten zu sein :o) Für Max gibt es nichts Schöneres, als irgendwie im Körperkontakt mit uns zu sein, was einen einfach nur dahin schmelzen lässt. Obwohl ich zugeben muss, dass es auch Momente gibt, in denen man nach stundenlangem Geplärre einfach mal eine klare Antwort auf die Frage „Was ist denn eigentlich dein Problem?!“ ( Bitte in einer ganz scharfen, genervten Tonlage!) bekommen möchte, wenn dann doch auch mal das ewige Kuscheln und Herumtragen nicht hilft. Aber solche Momente gehören wohl dazu, sonst wäre es ja auch zu einfach. Allerdings werden die Nerven dünner und die Belastbarkeit schwindet, wenn eine Nacht nach der anderen flöten geht, ohne dass man wirklich Schlaf findet. Und hier kommt der erste Riss in unsere Konsequenzfähigkeit… (die übrigens bei der Hundeerziehung so wahnsinnig gut funktioniert hat, dass ich mir keine Sorgen gemacht habe, dass ich in eine Situation komme, in der ich so „einknicke“). Also was?
Schnulleralarm!
Max hat während und nach dem Stillen immer so unglaublich lange an der Brust nuckeln wollen, dass ich schon ganz durch den Wind war. Erst habe ich es mit meinem kleinen Finger versucht, aber den wollte Max gar nicht mehr hergeben, was die Nerven nicht unbedingt mehr schont als die Brust. Wenn ich es dann gewagt habe, mir meinen Finger zurückzuholen, hat Max lautstark kundgetan, dass er das ziemlich scheiße findet und nur weil er satt ist, noch lange nicht ruhig werden möchte. Meine Hebamme hat dann gesagt, dass wir den Schnuller doch einfach ausprobieren sollen, wir könnten ihn ja dosiert einsetzen, also nur nachts. Da der Kleine sowieso immer schon am Daumen nuckelt, wollte ich vom Schnuller eigentlich Abstand halten, zudem schwirrt mir immer dieses große böse Wort „Saugverwirrung“ durch den Kopf, also habe ich mich erst geweigert. Als Max dann gar nicht zur Ruhe kommen wollte und wir alle möglichen Gründe minimiert hatten, haben wir es dann einfach getan. Seit diesem Moment (irgendwann tief in der Nacht, äh, früh am Morgen) sind die Nächte gerettet. Max bekommt nach dem Stillen, sofern er nicht schon eingeschlafen ist, den Schnuller, nuckelt fünf bis zehn Minuten daran und lässt ihn dann fallen oder wir ziehen ihn wieder weg. Und dann schläft das Kind. Und zwar drei bis vier Stunden am Stück. Der nächtliche Stresspegel hat sich mal eben in Luft aufgelöst!

Mit der Schnuller-ja-oder-nein-Frage haben wir uns zwar im Voraus auseinander gesetzt, aber jetzt im Nachhinein für uns entschieden, dass wir nicht aus allem eine Wissenschaft machen und uns ganz bewusst auch weder für, noch gegen einen Schnuller positionieren. Was die große Diskussion da draußen auch für und gegen Schnuller auswirft – das interessiert uns nicht die Bohne, so! Wir entscheiden, wie es für uns am Besten ist und werden mit allen Konsequenzen gut leben können.

Um die große Angst vor der Saugverwirrung noch zu steigern, schlug mir meine Hebamme Mitte der Woche vor, es mal mit Stillhütchen zu probieren. „Scheiße“, dachte ich, „nicht mal stillen kannste richtig.“ Wie das kam? Nachdem ich volle zwei Wochen unter wirklich großen Schmerzen gestillt habe und mir immer wieder gesagt habe, dass die Schmerzen besser bzw. verschwinden werden, hat mich dann am Mittwoch hohes Fieber gepackt und für zwei Tage flachgelegt. Ich bin noch artig zum Arzt gewackelt, um sicher zu stellen, dass dies nichts mit der Kaiserschnittnarbe zu tun hat und habe dann die Hebamme gerufen, um auch sie einen Blick auf das Wrack, also mich, werfen zu lassen. Sie vermutete, dass das Fieber durch die „tiefen, großen Wunden in beiden Brustwarzen“ kommen könnte und befand mich für sehr tapfer, dass ich trotz der Schmerzen weitergestillt habe. Um ehrlich zu sein, habe ich dies nur geschafft, weil ich mir jeden Tag gesagt habe, dass ich von jetzt auf gleich aufhören werde, wenn ich es nicht mehr aushalte. Aber der Stolz und mein Wille haben das zum Glück fürs erste nicht zugelassen. Jedenfalls war ich sehr skeptisch und meinte noch, dass ich vielleicht lieber die Schmerzen aushalten werde, weil Max sonst womöglich nicht mehr so an die Brust gehen wird. Aber eigentlich war ich doch ganz froh, dass es eine Alternative gibt, die mich weiter stillen lässt, aber die Schmerzen lindert. Am selben Tag hat mir Julian also noch Stillhütchen besorgt, in der fälschlichen Annahme, Max und ich würden beim Stillen jeweils ein lustiges Hütchen aufsetzen. Höhö, wenn es so weit ist, dann sage ich Bescheid, oder er erkennt es an der Alufolie um meinen Kopf, mit der ich außerirdische Lebenszeichen empfangen will.. oder so.

Jedenfalls: aaaaaaaaaaaah, Besserung! Seit dem ersten Benutzen stille ich gerne, ohne Angst, entspannt und vor allem: ohne Tränen. Allein die Ruhe, die ich beim Anlegen nun habe, weil ich mir keine Sorgen mehr machen muss, ob er auch ja mindestens zweikommafünf Zentimeter mehr als nur Brustwarze in den Mund nimmt… Und Max trinkt, als hätten wir es nie anders gemacht. Und auch bei diesem Thema denke ich nun: ich schei… spare mir das Dafür- oder Dagegen sein – ich tu’s einfach, weil es für mich in meiner Situation das Beste war und ist, und wenn die Wunden geheilt sind, versuche ich es wieder ohne. Wenn es dann ohne Hütchen nicht mehr funktioniert, dann benutze ich sie eben weiter. Dass ich mich über mögliche Folgen nicht verrückt mache, hilft schon so viel, die Situation zu entspannen, dass ich gar keine Lust mehr habe, mich im Internet noch verrückt zu lesen, wie ich es sonst leider gerne getan habe.

Natürlich denke ich in solchen Momenten zunächst an die negativen Folgen, aber wenn ich dann tief durchatme und die Kette bis zu Ende denke, dann weiß ich, dass es immer eine Lösung gibt. Und dass es immer Menschen geben wird, die den Weg, den ich bzw. den wir gehen, so nie gehen würden. Aber da muss man einfach drüber stehen. Ich denke, solange wir uns unsere Gedanken zu allem machen und nicht blind irgendwelchen Meinungen folgen, liegen wir genau richtig.

Daraus schließe ich die Erkenntnis der Woche: unser Weg ist genau der richtige – für uns! Yiah! Check!

Da muss ich gerade mal wieder kurz an die Erziehung von Tony denken. Da wurden wir nämlich auch das ein oder andere Mal belächelt oder schief angeguckt. Nämlich wenn wir unserem Besuch gesagt haben, dass sie den Hund, obwohl ein niiiiiedlicher kleine Welpe, bitte ignorieren sollen, wenn sie zu Besuch sind. Dass sie ihn erst zu sich rufen sollen, wenn sie ein paar Minuten bei uns sind und er irgendwo entspannt liegt. Dass man ihn am Esstisch bitte komplett unbeachtet lassen soll, egal ob er gestreichelt werden will oder sein Spielzeug bringt. Obwohl ich es leid war, immer das Warum und Wieso zu erklären, habe ich es in den meisten Fällen wieder und wieder getan, um von manchen dann ein totaaaaal ernst gemeintes „Ahaaaa, jaaa, looogisch“ zu ernten.

So, und nun zum Ergebnis: Tony bellt nicht wenn es klingelt, weil er weiß, dass nicht er Besuch bekommt, sondern wir. Mittlerweile darf er zwar von selbst den Besuch begrüßen, aber er tut dies auf ganz ruhige freundliche Weise, ohne den Menschen zu bedrängen, also anzuspringen oder so.
Wenn wir essen, dann interessiert ihn das so wenig, wie das Fernsehprogramm, er weiß, dass er in diesen Momenten total abgeschrieben ist.
Was ich damit sagen will ist, dass wir auch in dieser Beziehung unseren eigenen Weg gegangen sind, ohne uns beirren zu lassen. Und darauf sind wir sehr stolz! Ein toller Nebeneffekt ist natürlich, dass wir nicht nur den schönsten, sondern auch den liebsten Hund der Welt haben :o)

Ich bin schon sehr gespannt auf den Moment, in dem Max den Hund bewusst wahrnimmt. Überhaupt können wir es kaum erwarten, von beiden Babyaugen gleichzeitig bewusst angeschaut zu werden, ohne dass ein Auge nach ein paar Sekunden in der Tiefe des Raumes verschwindet (obwohl das natürlich (natürlich!) auch ganz schön süß ist). Überhaupt bin ich ganz ungeduldig, was die nächsten Entwicklungsschritte angeht. Wann wird er uns wohl das erste Mal ganz bewusst anlächeln? Ich bilde mir ja gerne ein, dass er dies schon manchmal tut, aber wenn er dann wieder in den unmöglichsten Momenten (nach ewigem Geplärre, man ist schon ganz genervt und möchte einfach nur schlafen) den Mund zu einem zufriedenen Lächeln verzieht, dann glaube ich doch noch nicht so recht dran. We’ll see.

Das Highlight der Woche war das erste Bad für Max in den eigenen vier Wänden. Wir hatten ein bisschen Bammel davor, denn bisher wurde er nur einmal im Krankenhaus gebadet und fand das aber mal so richtig bescheiden. Die Schwester, die ihn lehrbuchmäßig von oben bis unten ‚abgewaschen’ hat und uns dabei ihre einzelnen ‚Arbeitsschritte’ in einem Tempo erklärt hat, dass ich aber mal so überhaupt gar nichts behalten konnte…. naja, die hatte wohl ihren Teil dazu beigetragen, dass Max das Baden eher doof fand. Ich möchte der Schwester nicht zu nahe treten, sicherlich war jeder ihrer Handgriffe.. sagen wir mal.. nicht verkehrt, aber ein wenig mehr Behutsamkeit käme den Säuglingen sicher zugute und fänd mehr Zuspruch als das mechanische Abschrubbern.
Jedenfalls hatten wir uns auf lautes Geschrei eingestellt und waren ganz überrascht, dass Max das Baden scheinbar richtig genossen hat. Ich habe ihn auch nicht einfach ins Wasser ‚gesetzt’, sondern langsam daran gewöhnt und statt „ich wische von hier nach da und halte dabei hier und putze gleichzeitig da und zerre und ziehe hier“ haben wir ihn erstmal im Wasser ankommen lassen und dann ganz langsam ein bisschen gewaschen. Fand er jut! Wer hätte gedacht, dass ich ein Baby baden kann? :o) So wächst langsam, nach und nach, unser Selbstvertrauen im Umgang mit dem Kleinen.

Während ich hier schreibe, hat sich übrigens mein Fieber zurückgemeldet. Keine Ahnung, was jetzt wieder ist, aber schön isses jedenfalls nicht. Ich wollte doch eigentlich mal einen ersten richtigen Ausflug mit Max starten. Zu meinen Eltern fahren zum Beispiel. Bisher beschränken sich unsere Outdoortätigkeiten ja auf’s Spazierengehen/-fahren im Kinderwagen. Und nach drei Wochen, gefühlt ausschließlich in geschlossenen Räumen, brauche ich wirklich mal wieder einen Tag unterwegs! Nun ja, dann warte ich eben noch ein bisschen.

Alles Liebe für die Woche!


Du , die Wanne ist voll - uhuhuh
Your the one that I want - honey
Die Wanne ist voll - uhuhuh
Lets go hinein und dann sei mein

You have the Badewanne that I want

„Die Wanne ist voll“ (H. Fedderson & D. Hallervorden)



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Kommentare von Lesern:

Verena, Vancouver23.10.2012 05:27

Zunächst einmal: ich finde es klasse wie Du schreibst. Und dann: auch ich finde es toll, wie ihr mit der neuen Situation umgeht. Ich wünschte, ich selbst wäre am Anfang ähnlich selbstbewusst gewesen. Leider habe ich meinen eigenen Instinkten nicht wirklich getraut und mich viel zu sehr von anderen Meinungen verrückt machen lassen oder versucht, nach "Lehrbuch" zu handeln. Und wenn sich dann etwas nicht hat umsetzen lassen habe ich direkt an meinen Fähigkeiten als Mutter gezweifelt. Inzwischen ist unser Racker 7 Monate alt, und ich habe aufgehört zu lesen. :-)
Ihr macht das richtig, hört auf Max!
Und an den Schlafmangel gewöhnt man sich! :-)
Alles Gute für die nächste Zeit

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Carina, Landau22.10.2012 16:42

Ich finde es toll, dass ihr eure eigenen Entscheidungen trefft und auf euer Kind und die Situation reagiert, euer Kind ist nämlich ein echter Mensch und keine Wissenschaft ;-) und Menschen haben oft die angewohnheit verschieden zu sein.

Wenn ihr das Beste für euer Kind wollt, beobachtet es, überlegt und vorallem, traut euch zu die richtigen Entscheidungen selbst zu treffen (wie in der letzten Woche!).
Meine Hebamme hat gesagt: Wenn du auf dein Kind hörst erfährst du aus erster Hand was es brauch ;-)

Alles Liebe und gute Besserung, viel Spaß mit eurem kleinen Mann!

P.S.Der Tipp mit dem Kinderosteopath ist super, da kann euch echt geholfen werden, bei meinem Sohn hat es auch viel gebracht!

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Stephanie, Rhein-Main17.10.2012 21:26

Hi!
Unsere beiden Kleinen sind nur 1 Tag auseinander! ;)

Ein super Tipp gegen wunde Brustwarzen: MultiMAM-Kompressen aus der Apotheke. Bei meiner ersten Tochter hat es Wochen gedauert, bis mir jemand den Tipp gab und die Schmerzen verschwanden. Dieses Mal nahm ich sie gleich und schon nach 2, 3 Tagen tat nichts mehr weh. Ich sag immer, statt Blumen sind diese Kompressen das perfekte Geschenk zur Geburt. ;)

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Jasmin, E.17.10.2012 21:01

Vielleicht könnte euch ein Kinderosteopath helfen. Bevor wir Kinder hatten habe ich von so etwas nicht viel gehalten, aber wir waren mit beiden Kindern da, und es hat jedesmal richtig gut geholfen. Ich könnte euch einen in Meppen empfehlen, aber so weit wollt ihr bestimmt nicht fahren.
LG

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Carola17.10.2012 20:56

liebe patrizia: das tragetuch hilft wunderbar bei blähungen, die aufrechte haltung und die rhytmische bewegung unterstützt die natürliche reifung des darmes.
also das ihr es ja eh schon für euch entdeckt habt: einfach babyfreund auch zuhause ins tuch und fertig ist der lack. (achja und auch das schreien wird dadurch weniger;)) der mensch ist nunmal ein tragling... warum es ihm unötig schwer machen.

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Patrizia17.10.2012 19:07

Ihr macht mir echt Mut :-)
@ Julia: mit blähungen haben wir auch ganz arg zu kämpfen, da wir Max aber nicht jeden Abend mit Zäpfchen vollstopfen wollen, halten wir es manchmal einfach nur gemeinsam mit ihm aus. Auch wenn ich jedesmal mitweinen könnte, wenn er sich vor Schmerzen windet... Aber die Kleinen und deren Organe sind eben gerade mal drei Wochen alt- was will man da erwarten... Das Gute ist: alle sagen, dass es besser wird- glauben wir dran :-)

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Anne17.10.2012 15:07

mach dir doch einfach nicht so viele gedanken, was andere leute denken oder sagen könnten. ihr müsst euch wohlfühlen und euch muss es gut gehen. nur das ist wichtig. und ein paar instinkte haben wir mnschen ja auch noch ;) ihr macht es genau richtig. es ist euer kleiner schatz und es hat niemanden zu interessieren, ob ihr einen schnuller nehmt oder stillhütchen oder oder oder. ihr müsst es niemanden recht machen. nur dem kleinen ;) du solltest dir viel weniger gedanken darüber machen, wie andere über euch denken.
ich finde dein tagebuch klasse. ich lese es total gerne und finde es immer wieder faszinierend wie man so schnell in die elternrolle wachen muss und es auch kann :) alles alles liebe und gute für eure kleine familie

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Lara17.10.2012 12:48

Hallo...
da wir gerade beim Thema Stillen sind... Hat jemand von euch Erfahrungen gemacht mit diesen Stillhilfen, die sich "Niplette" nennen (ich habe bisher nur von diesen von der Marke Avent gehört)? Weil man hört ja immer öfter, dass Frauen Probleme beim Anlegen haben, weil oftmals die Brustwarzen nicht groß genug oder zu flach sind. Mich würde das sehr interessieren, damit es bei unserem 2.Kind mit dem Stillen ohne Stillhütchen klappt. Ich meine, ich habe nichts gegen Stillhütchen, schließlich kann man froh sein, dass es sie gibt. Denn ich hab mir immer gedacht, hauptsache mein Kind bekommt "irgendwie" die gesunde Muttermilch. Aber wie meine Vorrednerin schon schreibt, es hat auch Nachteile mit Hütchen zu stillen.
LG Lara

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Julia, Peine17.10.2012 11:27

Huhu,

bei uns klappt es leider auch nur mit Stillhütchen, Ben bekommt einfach die Brustwarze nicht zu packen...
So funktioniert es super, für mich ist es nur etwas nervig.
Vor allem, weil man die Hütchen ja ständig mit sich schleppen muss und nicht mal "eben schnell" anlegen kann...
Naja, unser Kleiner ist ja auch erst 3 Wochen und 2 Tage, bisher musste ich noch nicht außer Haus stillen... ;-)
Mal schauen, wie das dann werden wird.

Ansonsten fand ich es auch schrecklich in der Klinik (wir mussten leider 2 Wochen dort bleiben, Ben kam am Vormittag auf die Welt und am selben Abend auf die Intensiv) von jeder Schwester anders beraten zu werden.
Ich hab durch falsche Beratung einen heftigen Milchstau bekommen und dann die Reißleine gezogen und gesagt, ich mach das jetzt so, wie ICH es für richtig halte - und es hat geklappt!!!
Mach dein Ding weiterhin und lass dir nicht von zu vielen Leuten reinreden...
Meine Schwiegermutter hat das auch schon probiert, hat aber gleich unsere Meinung dazu zu hören bekommen!!!

Ganz liebe Grüße, Julia mit Ben - der grad ganz arg Blähungen hat... :-(

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Gabriela, Berlin16.10.2012 20:41

Hi Patrizia,
als ich Deinen aktuellen Beitrag las, war plötzlich alles wieder da. Diese vielen Gedanken, die ich mir bei allem gemacht habe, immer die Angst, dass irgendwas nicht in Ordnung ist, weil irgendjemand mal was anderes gesagt hat und und und.
Dabei hat Gerd so Recht: wenn es euch guttut, ist es gut. Stillen unter Schmerzen ist bescheuert, wenn es nicht vorübergehend ist. Jedes Mal ist man schon angespannt, bevor es überhaupt los geht. Das muss nicht sein.
Und lass Dir sagen: mit den Wochen und Monaten wirst Du sicherer und wirst Dir immer weniger Sorgen machen, ob das, was Du tust, das Richtige ist.

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Gerd. Norddeutschland16.10.2012 20:17

Hallo Patrizia,

Ihr macht das genau richtig. Try and error - so funktionieren alle Eltern-Kind-Beziehungen. Und lass Dir bloß nicht einreden, von wegen das oder jenes darf man nicht. Wenn es Euch gut tut, ist es gut. Überhaupt sind alle Kinder so verschieden, dass es niemals Patentlösungen gibt. Was bei einem Kind super klappt, geht halt beim anderen gar nicht. Also, einfach weitermachen. Weniger denken - mehr fühlen. Ihr wisst schon am besten, was gut für das Kind und für Euch ist.

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Katrin, Berlin16.10.2012 18:04

Liebe Patrizia, dein Tagebuch lese ich mit großem Interesse und Vergnügen. Ende Oktober werden wir für Erwin (Arbeitstitel vom Opa) unsere guten Vorsätze über den Haufen werfen. Die Schnuller sind sogar schon gekauft. Wir werden versuchen, unser Bett mithilfe eines Anstelldings zu "verteidigen", 1,40m Breite zu dritt können wir uns gerade nicht vorstellen. Mal sehen, wie lange das geht. Also wann immer du von neuen Einbrüchen erzählst, fällt mir dazu bestimmt auch was ein... Ich finde, es klingt total vernünftig, wie ihr das macht!
Liebe Grüße, Katrin

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Patrizia16.10.2012 16:26

Vielen lieben Dank für euren Zuspruch, tut doch immer wieder gut zu lesen, dass wir irgendwie mit allem total im Rahmen liegen :-)

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Jasmin, E.16.10.2012 14:18

Oh man, ich kann noch so gut nachvollziehen wie ihr euch im Moment fühlen könntet. Unser Start zu viert war ähnlich wie der von euch. Aber ich finde es gut das ihr (zumindest liest es sich so) relativ gelassen bleibt. Einen Satz von dir finde ich sehr gut! Den solltest du noch ganz ganz oft beherzigen! Und zwar: Ich... spare mir das Dafür- oder Dagegen sein – ich tu’s einfach, weil es für mich in meiner Situation das Beste war und ist. Solange ihr mit euren Entscheidungen leben könnt, macht es so wie ihr es für richtig haltet. Selbst wenn ihr Max irgendwann verwöhnt habt, seit ihr auch diejenigen die die Suppe wieder auslöffeln müsst, und kein anderer. Also hat auch niemend anderes Mitspracherecht.
Zum Schnuller kann ich nur eins sagen. Unsere hatten beide einen. Mittlerweile hat nur noch die Kleine einen weil der andere kurz vor dem dritten Geburtstag durch einen blöden Zufall "verloren" war. Seitdem schläft die Große ohne. Mir war immer ganz lieb dass beide einen Schnuller, und nicht den Daumen genommen haben. Der Schnuller kann von der Schnullerfee o.ä. abgeholt werden. Versucht das mal mit dem Daumen... :)
Bleibt weiter gelassen und macht euer Ding wie ihr es für richtig haltet! Kopf hoch! Es kommen auch wieder ruhigere Zeiten und durschlafene Nächte. Auch wenn ihr euch das jetzt noch nicht vorstellen könnt.
LG

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Netti Berlin16.10.2012 11:49

Hi also bei uns war es ähnlich ich war total gegen schnuller aber unsere tochter hatte auch ein sehr starkes saugbedürfniss das wir irgendwann auch eingeknickt haben und jetzt nach fast nem jahr war es für uns auch die richtige entscheidung. Und stillhüttis (wusste vorher nicht was das ist) :) musste ich auch nehmen da sie motte sonnst gar nicht getrunken hätte von der brust! und hat es ihr geschadet??? Nö :)

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Anja, Berlin16.10.2012 11:41

Liebe Patrizia,

vielen Dank für Deine ehrlichen und offenen Berichte. Du kannst sehr sicher sein, daß es sehr vielen Ersteltern ganz genauso geht, wie Du es beschreibst. Gerade nach der oft suboptimalen Stillberatung in vielen KH ist zu Hause erst mal Chaos pur angesagt. Das ist mein täglich Brot als Hebamme und Stillberaterin, Eltern da wieder rauszuholen. Und auch wenn Schnuller und Stillhütchen so ihre Tücken haben, ist alles was die Situation erst mal entspannt, okay. Denn schließlich sollst Du Dein Söhnchen auch mal genießen können und das geht nicht, wenn bei jedem Stillen die Tränen kullern. Auch mit dem Schlafmangel kommt jeder anders zurecht- vergiss nicht, daß Du immerhin eine große Bauch-OP hinter Dir hast. Nach jeder popeligen Blindarm-OP erholen sich die Leute länger, als das, was einer Mutter nach Sectio "zusteht". Also hab kein schlechtes Gewissen-schaut nur, daß das Problem der wunden Brustwarzen aber zeitgleich behoben und nicht nur überdeckt wird. Hol Dir alle Hilfe dafür, die Du bekommen kannst- trotzdem bist und bleibst Du für Dein Baby immer die kompetenteste Mutter, die es bekommen kann. Alles Liebe für Euch, Anja

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