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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
3. Woche

Stillerfahrungen

Hallo ihr Lieben!

Für mich geht langsam ein sehr schöner Tag zu Ende. Zuerst einmal war die Nacht sehr erholsam, Lilia wollte nur dreimal trinken und war ansonsten sehr ruhig. Und auch frühstücken konnte ich heute in Ruhe, mein Töchterchen wollte erst nach meinem Essen selber was... Dafür war sie danach umso wacher. Es ist schon erstaunlich, was sich in den drei kurzen Wochen schon getan hat. Sie fixiert ganz wach die Gesichter von Mama und Papa (oder die Couchlehne, sie ist da nicht wählerisch) und scheint alles genau zu beobachten. Heute allerdings ist sie sehr schläfrig – angesichts der drückenden Hitze ja kein Wunder. Gestern hab ich sie nur in Windel und Body spazieren gefahren (sie hatte Windel und Body, ich hatte etwas mehr an ;-)).

Ich hab jetzt auch am eigenen Leibe erfahren, wie Hitze das Trinkverhalten verändert. Als wir nach unserem Spaziergang zu Hause ankamen, hing sie fast drei Stunden an meiner Brust – Trinken, Pause, trinken, Pause. Gott sei Dank hatte ich gelesen, dass Babys das so machen, wenn es heiß ist, da sie dann mehr von der wässrigen Vormilch erhalten. Hätte ich das nicht gewusst, hätte ich wahrscheinlich gedacht, sie wäre krank oder meine Milch reiche plötzlich nicht...

Heute musste ich dringend einkaufen, da es aber so arg heiß war, wollte ich mit Lilia nicht raus und habe daher etwas Wagemutiges getan: ich hab sie mit Papa eine halbe Stunde allein gelassen. Das hört sich jetzt läppisch an, aber für mich als stillende Mutter war es ein echtes Abenteuer. Einerseits mein Mäuschen ohne rettende Milch zu Hause lassen, und andererseits ohne Kind auf die Straße zu gehen. Was wohl die Verkäuferin im Laden um die Ecke dachte, als sie mich ohne Bauch und ohne Baby gesehen hat?

Ich werde auch sonst mobiler. Ich war diese Woche mal mit meinem Mäuschen bei meinen Eltern, das ist zwar nur 10 Autominuten entfernt, aber immerhin: wir waren auswärts! Allerdings war es so warm und für meine Kleine alles so neu, dass sie recht viel gequengelt hat. Ich musste mein Essen mit ihr auf dem Arm zu mir nehmen, da sie partout nicht alleine liegen wollte. Meine Eltern fanden das ziemlich seltsam, glaub ich. Sie haben ja keine leiblichen Kinder und deshalb diese Erfahrung nie gemacht. Und damals gab es, glaub ich, eh andere Vorstellungen, was Stillen angeht...

Inzwischen bekommen wir übrigens einen Stillrhythmus, zumindest nachts. Sie kommt jetzt so alle drei Stunden, und wenn ich frühzeitig ins Bett gehe und bis zehn schlafen kann, bekomme ich tatsächlich so um die acht Stunden Schlaf. Und da Lilia inzwischen auch recht problemlos in ihrem Bettchen schläft (das steht direkt neben unserem Bett, sie ist also trotzdem nicht allein), ist mein Schlaf auch wirklich erholsam. Und ich kann mich auch mal an meinen Liebsten kuscheln. Das brauchen wir beide im Moment sehr. Erstens, weil tagsüber unsere Tochter die erste Geige spielt und wir wenig Zeit zu zweit haben, und zweitens, weil ich ja "Sexverbot" habe, solange der Wochenfluss anhält. Und es ist nicht so, dass mit der Geburt meine Bedürfnisse abgestellt wären. Wobei ich mir mit dem eigentlichen "Akt" gerne noch ein wenig Zeit lasse, so eine Geburt – vor allem mit Dammschnitt – ist ja kein Klacks, den man einfach so wegsteckt.

Tja, das war so meine Woche. Nächste Woche haben wir einen Termin zur U3, ich bin mal gespannt, was der Arzt so zu unserem Goldstück zu sagen hat. Ach Gott, ja: und ich werde 25! Ein Vierteljahrhundert, meine Güte...

Also, bis nächstes Mal!

Eva-Katharina



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