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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
2. Woche

Stillen "Under pressure" - Musik hilft

Es geht in diesem Text um das Stillen und Themen wie Mom -Shaming und den Gentleman's Stitch. Bei allem: Viel gute Musik.

Hallo, ihr von Musik verzauberten Wesen!

Ich habe im letzten Tagebuch Artikel bereits angeteasert, dass ich euch heute meine Schwangerschafts- bzw. Mama-Musik-Playlist vorstellen will. Die hilft bei allem, – wenn die Brüste spannen und auslaufen und auch bei Baby-Geschrei – zumindest von Baby Salome. Die Playlist gibt es aber erst am Ende des Tagebucheintrags, damit ihr direkt mit dem Ohrenschmaus starten könnt und dieser Tagebucheintrag durch die Musik schön ausgefadet wird.

Wie war unsere Woche? Wochentage existieren als frischgebackene Mutter nicht mehr, da jeder Tag gleich ist. Das habe ich teilweise im Lockdown der Corona-Pandemie schon trainiert, aber gerade kommt die Kür, denn man versucht sogar nachts eine Regelmäßigkeit, und zwar beim Stillen zu erzielen, sodass Salome länger am Stück durchschläft. Selten schafft Salome nachts ca. 2 Stunden ohne aufzuwachen, weil sie sehr unter ihren Blähungen leidet.
Was habe ich tagsüber gemacht, wenn sie schläft? Meistens Haushaltskram, waschen, kochen und einkaufen. Allerdings habe ich mir einen Tag gegönnt, an dem ich eine Serie geschaut habe, wenn Salome gesättigt mit schweren Augenlidern neben mir einschlief. Und zwar ‚Jerks‘ die vierte Staffel – die Serie ist großartig, sensationell - zauberfantastisch! Zudem heißt die erste Folge der vierten Staffel „Gentelman’s Stitch“ und passt gerade zu meinem Leben, weil die vierte Staffel mit der Geburt eines Kindes startet. Vielleicht wisst ihr auch nicht, was ein Gentelman´s Stitch ist. Ich muss zugeben, dass ich das auch nicht wusste und googeln musste. Es handelt sich dabei angeblich um das engere Zunähen nach einem Riss bei der Geburt und wird auch "Husband Stitch" genannt. Jedoch wird dies von betroffenen Frauen berichtet und ich habe dazu keine wissenschaftlichen Einträge im Internet gefunden. Also, ob es das wirklich gibt, kann ich hier nicht beantworten.

Außerdem war ich in der Woche vergeblich damit beschäftigt, in der Heimat einen Platz für einen Rückbildungskurs zu erhalten. Da hätte ich leichter einen Kurs in der Großstadt Köln gefunden. In den Nachbarorten meiner alten neuen Heimat, in die ich ziehen werde, wurde mir gesagt, dass sie nur Frauen für den Rückbildungskurs nehmen, die auch zuvor die Leistung der Hebamme in Anspruch genommen haben oder den Geburtsvorbereitungskurs bei Ihnen belegt haben. Und plötzlich habe ich dann doch ganz spontan einen Platz zur Rückbildung per WhatsApp-Nachricht erhalten. Ich bin gespannt, was mich dort erwartet. Generell ist mir eine Sache aufgefallen. Alle Hebammen, mit denen ich telefoniert habe, waren unglaublich ruhig und langsam beim Sprechen. So, als ob ich einen Yoga-Entspannungskurs buchen würde. Die Zusage zum Rückbildungskurs kam per WhatsApp Voicemail und klingt so unglaublich sanft wie ein Törtchen.

Unten seht ihr ein Bild, das mein derzeitiges Leben beschreibt. Ich wollte mir einen kurzen Moment "Still-BH und Stilleinlagen-frei" gönnen, weil ich selbst nachts mit Still-BH und doppelten Stilleinlagen im Bett liege und das nicht wirklich angenehm ist.
Das Ergebnis seht ihr auf dem Foto: Auslaufende Brüste und hinter mir ein Berg von Wäsche.

Ich weiß, dass das Stillen kondensierte Nähe ist und das genieße ich auch sehr mit Salome, aber die Inkontinenz und Schmerzen meiner Brüste sind anstrengend. Statt Schweiß- oder Partyflecken nach einer durchtanzten Nacht, zeichnen sich derzeit an jedem Oberteil Milchozeane ab. An diese Stelle passt perfekt ein Song meiner Playlist, und zwar The Pointer Sisters mit dem Song “I am so excited“. Das Lied stammt aus dem Jahr 1982. Das Musikvideo zeigt, wie sich drei Schwestern für eine Party fertig machen und tanzen gehen wollen.

Mit Kind geht man vermutlich in der ersten Zeit nicht tanzen, aber die Party des Alltags gibt es trotzdem. Marie Nasemann hat ihren Podcast „Drei ist eine Party genannt“. Das trifft also auf das erste Kind mehr als zu. Ich trage mit mir die ständige Milchbar herum, die für Salome 24 h am Stück geöffnet hat und sie darf zu jeder Zeit antanzen und sich den begehrten Milchsaft holen. Leider kann ich fast gar nicht mit ihr kuscheln, ohne dass sie meine Brust sucht. Meine Hebamme sagte, dass sie nicht ständig Hunger habe, sondern dass sie wohl das Nuckeln sucht. Ständig ist sie mit ihrem offenen Mund wie ein Piranha auf Beutejagd nach den zwei Brustwarzen. Wenn ich ihr versuche, mit meinem Mund einen Kuss zu geben, öffnet sie ihr Mündchen direkt, weil sie wohl denkt, ich sei ein milchspeiender Drache. In meinen Adern und Mund fließt leider keine Milch – das wären paradiesische Zustände für Baby Salome.

Als Mutter steht man bei vielen Themen unter Druck – das Stillen ist beispielsweise so eines. Würde ich jetzt sagen, ich stille nicht, weil es mir an den Brüsten zu sehr schmerzt, würden vielleicht einige Mütter sagen, dass das egoistisch ist. Vielleicht habt ihr schon mal das Wort „Mom-shaming“ gehört. Das meint diesen Druck unter Müttern, wenn die eine zur anderen Mutter sagt, wie kannst du nur so und so sein. Ich wünsche mir, dass alle Frauen zusammenhalten und es dieses Mom-shaming nicht mehr gibt. Und jede Mama wird es auf ihre Weise gut machen. Dieses ständige unter Druck stehen, beschreibt passend der Song von Queen und David Bowie „Under Pressure“. Da geht es zwar nicht direkt ums „Mom-shaming“, aber die Botschaft ist, dass uns permanenter Druck zerstört und uns letztlich nur die Liebe daraus hilft. Also, alle hier lesenden Mamas und Papas: Wir lieben uns untereinander.

Zwei weitere Songs werde ich euch noch von der Playlist vorstellen. Vielleicht habt ihr folgendes Lied von Wincent Weiss noch im Ohr. Es heißt „Ich kann es kaum erwarten.“ Der Song stammt aus dem Jahr 2019. Er handelt davon, dass sich ein Paar sehr auf die Zukunft freut, wenn sie endlich eine Familie gründen werden. In dem Video spielt Wincent Weiss den Papa und Joyce Illig die Mutter. Es werden die klassischen Lebensstationen vom ersten eigenen Zuhause bis über die Hochzeit und den Kindern bis hin zum gemeinsamen Altwerden gezeigt. Das Video ist sehr kitschig und bildet die klassische Familienvorstellung ab, wobei die in den seltensten Fällen so harmonisch ist. Das klassische Familienbild wie es in dem Video gezeigt wird, setzt einen deutlich unter „Pressure“. Natürlich hatte ich den Familiengedanken auch immer in meinem Kopf, aber dann ist es ungeplant anders passiert und das fühlt sich jetzt an, wie ein zweifach falsch angezogener Socken - also auf links angezogen und der linke Socken am rechten Fuß.

Genau diese omnipräsente Idealvorstellung wurde mir auch widergespiegelt, als ich Salome in der Kita auf dem Dorf anmelden wollte. Beim Telefonat mit der Kitaleitung wurde mir ein Termin zum Kennenlernen der Einrichtung angeboten. Direkt wurde ich gefragt, ob mein Mann auch mitkommt. Am liebsten wollte ich sagen, dass ich lesbisch bin und nun nicht wisse, ob ich den Samenspender oder meine Partnerin mitnehmen sollte. Aber ich wollte die Kitaleitung im Dorf nicht überfordern und habe nur gesagt, dass ich allein kommen werde. Ich glaube und bin mir ziemlich sicher, dass ich diese Frage nicht in Köln gestellt bekommen hätte.

Wie dem auch sei. Ich könnte euch noch viel mehr tolle Mama-Songs nennen, allerdings würde euch das vielleicht erschlagen. Deshalb schließe ich diesen Artikel mit meinem Lieblingssong „Mama“ von der wunderbaren Künstlerin Phela ab. Nicht nur der Song ist wunderschön, sondern auch das Video – irgendwie bin ich ein Kind der 90er-Jahre und liebe Musikvideos. Stundenlang habe ich vor Viva und MTV gesessen und habe mir überlegt, wie ich selbst das Video zu einem Song gemacht hätte. Aber leider gibt’s Viva nicht mehr und MTV auch nicht im linearen TV. Wie dem auch sei. Hört euch den Song unbedingt an und das Video gibt es auf YouTube.

Bis nächste Woche und liebe musische Grüße ins Spätsommerlüftchen,

Vroni


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Dir alles Gute,

Anke (kidsgo-Tagebuch-Betreuerin)

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Tagebuch Vroni



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Kommentare von Lesern:

Laura, Poniatowa16.09.2021 11:54

Herrlich, das Foto, da werden Erinnerungen wach :D Kenn ich nur zu gut. Danke für die musischen Inspirationen! Da teile ich doch direkt mal meine Still-Lieblinge mit dir, vielleicht gefallen sie dir auch :) sind aber eher langsame Stücke. Matt Corby - miracle love und John Mayer - youre gonna live forever in me.
Liebe Grüße!

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