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Hintern hoch, Mama! - Tagebücher aus der Schwangerschaft von Anna aus Hitzacker

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

16. Schwangerschaftswoche

Hintern hoch, Mama!

Sport für Mama, Sport für Kinder, Weintrauben, Krokusse und Kopfschmerzen. Und ein bisschen übers Stillen in der Schwangerschaft.

Hallo ihr Lieben,

Montag fiel der Sport leider für mich aus. Die Trainerin ist krank. Ich habe hin und her überlegt, wie ich den Vormittag gestalten sollte. Ich kam zu dem Schluss, dass ich trotzdem Sport machen sollte und wollte. Ich merke, dass es mir diese Schwangerschaft zumindest körperlich deutlich besser geht, als in den letzten beiden, wo ich neben der Arbeit einfach weder Zeit noch wirklich Kraft für Sport hatte. Ich versuche wirklich jeden Tag einen Spaziergang zu machen. Das klappt zwar meist nur an vier von sieben Tagen, aber besser als nichts. Am Sonntag habe ich schon ganz schön den Bauch dabei gemerkt. Mehr als eine Stunde schaff ich dabei auch nicht gut. Wir waren anderthalb Stunden unterwegs und ich war so alle danach. Ich werde dann richtig grantig, kann alle nur noch anflaumen und muss mich hinlegen und ausruhen.

Na ja. Ich bin Montag also brav früh aufgestanden, habe mich notdürftig fertig gemacht und wollte dann Sport machen. Lieber wär ich wieder schlafen gegangen :D
Ich musste erst richtig wach werden. So wurden aber in den ersten fünf Minuten der Einheit beide Kleinen wach. Der Erste noch bevor ich anfangen konnte und der Zweite dann, nachdem der erste tagfertig gemacht und mit einem Schälchen Apfel und Weintrauben beglückt worden war. Er wollte natürlich auch Äpfel und Weintrauben. Da braucht auch jeder sein eigenes Schälchen, sonst entbrennt ein Krieg! Hat jeder sein eigenes Schälchen und die Besitzverhältnisse sind dadurch klar geregelt, futtern alle Kinder selig vor sich hin. Ein Trick, der mehr Abwasch bringt aber auch jede Menge Frieden.

Ich bin Mitglied in einem Onlinefitnessstudio, da unser Angebot hier vor Ort leider sehr begrenzt ist und ich meinen Sport als Mama von drei Kindern so am einfachsten in meinen Alltag integrieren kann. Außerdem mag ich sehr gerne Kurse und die Arbeit nur mit dem Körper. Gewichte, Geräte und dergleichen liegen mir nicht so. Ich habe mir einen Kurs rausgesucht, der speziell für die Schwangerschaft konzipiert ist. Sogar fürs zweite und dritte Trimester. Da sind wir ja nun schon. Der Yogakurs gefällt mir bei diesem Anbieter leider so gar nicht und in meinem Sport außer Haus habe ich gemerkt, dass das Training langsam nicht mehr das passende ist. Mein Körper braucht jetzt spezielles Schwangerschaftstraining. Die Stärkung von Rücken, Po und seitlichen Bauchmuskeln, damit ich gut durch die weitere Schwangerschaft komme. Auch für die Geburt ist etwas Training von Vorteil. Jeder Muskel arbeitet mit und kann somit die Geburtszeit verkürzen. Außerdem geht auch die Rückbildung besser und schneller vonstatten. Also wer noch nichts macht: Hintern hoch liebe (werdende) Mama und such dir etwas was dir Spaß und Freude macht. Sei es Schwimmen, Pilates, Yoga, Spazieren … Beweg dich! Auch das Baby findet es toll.

Mein Kurs ging nur eine halbe Stunde. Aber ich habe danach gemerkt, dass genau die Muskelgruppen angesprochen wurden, die ich jetzt dringend für die Schwangerschaft benötige. Auch der Beckenboden war Teil des Trainings. Total gut! Denn den wollen wir ja auch fit behalten. Die Hebamme im letzten Rückbildungskurs sagte jede Stunde: „Ihr wollt ja nicht mit 40 T*** Lady tragen!“ Nein, wollen wir nicht!!! Es lohnt sich ihm Aufmerksamkeit zu schenken und ihn auch schon in der Schwangerschaft zu stärken.

Dank Fernseher und Obstschälchen waren die zwei Kleinen zufrieden und ich konnte meinen Sport machen. Meine Jungs spielen zwar manchmal miteinander, aber in der Regel streiten sie sich im Schnitt alle fünf Minuten. Da wird man manchmal dezent wahnsinnig von und kann sich erst recht nicht eine halbe Stunde auf Sport konzentrieren. Für solche Fälle nutze ich dann den Fernseher. Der Mini verlor bald die Lust daran, kann sich aber auch ganz gut alleine beschäftigen. Er kam zu mir und guckte was ich da mache. Er macht jetzt Grimassen. Reißt die Augen weit auf vor Erstaunen und sowas. Super ulkig. Er konnte nicht wirklich was mit meiner Turnerei anfangen, fand aber wohl, dass ich hungrig aussah. Er machte sich einen Spaß daraus mich während des Cooldowns mit Trauben zu füttern und mich von seinem Apfelstück abbeißen zu lassen. Ein süßer Knirps kann er sein.

Nachmittags ging es mir total dreckig. Der Mini wollte keinen Mittagsschlaf machen. Ich dagegen hätte einen sehr dringend nötig gehabt. Ich hatte super Kopfschmerzen und war total müde. Ich konnte mich immerhin noch etwas auf dem Sofa ausruhen, aber das war nicht das gleiche. Ich würde die Zeit lieber anders nutzen, aber ich muss mich im Moment meistens mittags hinlegen und wirklich ein bisschen schlafen. Ich bin sonst nicht zu gebrauchen.
Am Spätnachmittag war ich noch zur Zahnreinigung. Ich hatte überhaupt keine Lust und wollte meine freie Zeit eigentlich ganz anders nutzen. Mit schlafen vielleicht. Es war dann aber doch ganz schön. Wir haben schön geplauscht und da ich zu Fuß gegangen bin hatte ich auch noch einen schönen Spaziergang. Und einen Hammer Sonnenuntergang!

Dienstag gingen die Kopfschmerzen weiter. Ich hasse sie. Kopfschmerzen knocken mich so richtig aus. Und es nervt mich kolossal, dass sie in dieser Schwangerschaft fast mein täglicher Begleiter sind. Ich versuche immer noch den Grund herauszufinden. Vielleicht zeigen sie mir Müdigkeit an? Vielleicht brauche ich neue Brillengläser?

Immerhin hat der Mini wieder einen Mittagsschlaf gemacht und nach Ewigkeiten konnte ich auch etwas schlafen. Das tat mir richtig gut!
Wir stillen ja noch. Ich schreibe dieses Mal gar nicht so viel darüber, weil es erstens nichts Neues mehr für mich ist in der Schwangerschaft zu stillen und zweitens, weil wir nicht mehr so viel stillen. Zum Einschlafen und manchmal zum Aufwachen. Oft bringt der Papa die Kiddis jetzt abends ins Bett und das eben ohne Stillen. Klappt ganz gut jetzt. Wenn wir mittags unterwegs sind, schläft er auch mal im Wagen oder im Auto ohne Stillen ein. Es wird also weniger.
Wir sind nun auch in dem Stadium der Schwangerschaft angekommen, in dem mir das Ansaugen weh tut. Ich merke auch, wie ich nicht mehr lange am Stück stillen mag. Und auch der Mini scheint nicht mehr so erpicht darauf. Er dockt schon manchmal ab und schläft dann ohne Brust mit Kuscheln ein. Vielleicht schleicht es sich jetzt aus. Ist komisch nach dem Midi. Der wurde mit gut zwei Jahren noch fast voll gestillt von der Menge und Häufigkeit her. Also er hat durchaus gegessen, brauchte aber schon von Geburt an überdurchschnittlich viel und oft seine Zeit an der Brust. Mal sehen wo es hinführt. Ich plane da gerne nichts und schwimme einfach in der Situation mit und überprüfe immer mal wie es allen damit geht. Tandemstillen ist nichts für mich. Das habe ich zuletzt schon herausgefunden. Zwillinge ja, aber nicht Baby und größeres Geschwisterkind.

Für wen das Stillen in der Schwangerschaft noch neu ist und dazu gerne etwas Input haben möchte, kann gerne in mein voriges Schwangerschaftstagebuch schauen. Da habe ich viel über das Stillen in der Schwangerschaft geschrieben.

Nachmittags wollte ich eigentlich einen Spaziergang mit den Kindern machen. Aber der Mini findet das gerade zunehmend doof, weil er gerne selber laufen möchte. Kann er jetzt. Auch mit Schuhen. Aber sein Spazierengehen sieht halt so aus, dass er stehen bleibt, in jede Einfahrt rennt, ständig auf die Straße will, an jedem Zaun rüttelt und sich beim nächsten kleinen Stein hinsetzt oder in die entgegengesetzte Richtung läuft. Ist normal, ich weiß, aber das kriegt mein Geduldsfaden derzeit nur kurz begleitet. Auch weil ich mich ständig nach ihm bücken, hinterher flitzen, oder ihn zurücktragen muss. Diese Tätigkeiten sind besonders in nur kurzem Abstand zueinander derzeit unglaublich anstrengend für mich.
Also haben wir mal ausprobiert wie das jetzt zuhause auf dem Grundstück so geht.

Wir sind mit unserem Grundstück noch in der Entwicklung. Das Haus hat mein Mann saniert, bevor wir uns kennengelernt haben. Kurz nachdem er drinnen fertig war fing unser gemeinsames Leben an. Das Grundstück draußen ist, na sagen wir mal noch ein roher Diamant, der sehr langsam geschliffen wird. Wir kommen nicht zu viel und daher sieht es halt sehr unfertig aus und wir haben noch keine Begrenzung zur Straße hin. Die Kinder stört das unfertige am allerwenigsten. So findet sich immer mal ein Erdhaufen, übriggebliebenes Holz oder Ähnliches. Sandkasten und Schaukel stehen, der Rest passt schon. Mein Mann und ich hätten es gerne fertig und schick. Auch für die innere Ruhe. Ist aber halt noch nicht.

Ich wollte mich unserem Vorgarten widmen und etwas frühlingshaftes klarschiff machen. Die ersten Krokusse blitzen schon durch und auch Narzissen und Hyazinthen haben wir bei der Arbeit schon entdecken können. Tatsächlich war es echt schön. Wir hatten tolles Wetter! Und nachdem der Mini die Straße zur Genüge versucht hatte zu erreichen und zweimal abhauen wollte entdeckte er den Spaß an Strassenmalkreide, Löcher buddeln und alte Blumentöpfe entleeren. Auch die Treppe fand er toll und meinte unbedingt das herunterkommen üben zu müssen. Nachdem er dann einmal gesegelt ist schien er der Auffassung, dass Mama doch recht hat und wendete sich wieder anderem zu. Dann entdeckten beide Kinder Wasser und waren selig. Jeder bekam einen großen Eimer und dann wurde Suppe gekocht: aus Schmuddelplörre, Steinen, Holzteilen und Erde. So hatte ich mir das immer vorgestellt. :D
Ich konnte derweil richtig schön im Garten werkeln und das tat mir sehr gut. Auch wenn ich immer mal unterbrechen musste um Streitigkeiten um eine Schaufel, ein Auto oder den fehlenden Eimer schlichten musste.

Mittwoch wiederholten wir das Ganze. Nur der Midi war nicht da, sondern bei Oma und Opa. Dem Mini alleine war das alles zu langweilig. Weder Schaufel, noch Auto noch Plörreeimer konnten ihn reizen. Er wollte spazieren gehen! Das war echt nervig, ihm ständig hinterher rennen zu müssen. Aber ich bin trotzdem ein gutes Stück weiter gekommen.

Jetzt, am Donnerstagabend bin ich ganz schön kaputt und mein Bauch zieht an den Seiten. Heute hab ich die Kids gebadet und wir waren beim Kindersport. Da muss ich doch immer viel heben und einfangen, plötzliche Bewegungen machen und sowieso viel hoch und runter. Das merk ich abends sehr. Ich merke wie sich eine leise Stimme darüber freut, dass in der letzten Zeit vor der Geburt Ferien sind und die Turnhalle dann ebenfalls geschlossen hat. Ich brauche nur noch ein alternatives Programm, womit ich die Kinder ausgepowert bekomme und selbst nicht so ran muss.

Gestern war der Typ für den Ofen da, konnte diesen aber leider nicht ganz reparieren. Morgen kommt er noch mal und dann hab ich den Ofen hoffentlich wieder einsatzbereit. Dann heißt es erst mal backen! Der Ninja ist Fünfzehn geworden. Unglaublich. Fünfzehn!!!
Außerdem habe ich für die nächste Woche einen Termin bei der Diakonie zur Beratung für das Elterngeld bekommen. Da steig ich ja gar nicht mehr durch, obwohl ich die Anträge bei allen drei Kindern prima selbst hinbekommen habe. Aber diese neuen Regelungen, die die sich da alle ausgedacht haben. Nö, da brauch ich jetzt Hilfe bei. Da bin ich sehr gespannt drauf.

Also ihr Lieben, machts euch hübsch und genießt die Sonne und den ersten Frühlingshauch.
Schlimm, es ist kurz nach elf Uhr abends und ich hab gerade Appetit auf Tiefkühl-Nudelpizza und Schokodonuts. Was ist da los in meinem Bauch?!?!?

Bis nächste Woche und viele Grüße von Anna

Tagebuch Anna

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In diesem Beitrag geht's um:

Stillen in der Schwangerschaft, Sport in der Schwangerschaft, Beckenboden, Familienleben