Stillupdate, Bauchgeschichten, Essensvorlieben und die Frage, wie ich das nur alles fertig kriegen soll.
Und schwups steht vorne eine drei.
Mein Baby hat wirklich sehr gesunde Essensvorlieben. Es fährt gerade auf alle Formen von Melone ab. Dick belegte Brote und Brötchen (am besten Vollkorn) mit zig Salatzeug, Tomaten, Gurke und Avocado. Ich kann sehr gut zu etwas Gesundem greifen, wenn ich Hunger kriege. Auch wenn was Süßes zwischendurch nicht wegzudenken ist. Besonders Eis. Das freut mich riesig. In der Schwangerschaft mit der Nusstorte haben für mich nämlich alle Milchprodukte (mit Ausnahme von Kräuterfrischkäse, den ich in rauen Mengen und wirklich zu allem gegessen habe) nach Erbrochenem geschmeckt. So habe ich meinen ersten eisfreien Sommer erlebt. Sehr merkwürdig war das.
Bei meinen Klamotten musste ich jetzt kräftig aussortieren. Immer mehr meiner Sachen passen nicht mehr. Jetzt bin ich wirklich froh so viele Umstandst-Shirts gekauft zu haben. Dadurch, dass sie gebraucht sind war es nicht so teuer und man sieht es ihnen nicht an. Da passt mein Babybauch prima für die letzten Wochen rein. Ist das zu fassen, dass in spätestens zwölf Wochen das Baby auf der Welt ist?!
Am Sonntag Abend waren wir im Schwimmbad. Das erste mal dieses Jahr. Und das erste mal haben wir die Nusstorte auch mit ins Nichtschwimmerbecken genommen. Wir sind extra kurz vor der Schließung rein, damit es nicht mehr so voll ist. Nach anfänglicher Skepsis und etwas Angst hatte der Kleine mächtig Spaß, war aber auch schnell ausgekühlt, sodass wir aus dem Wasser raus mussten. Zuhause ist er beim Abendbrot fast eingeschlafen und wollte von selbst ins Bett. Im Schlaf hat er von Wasser geredet und geschlafen wie ein Stein.
Ich musste (innerlich) so lachen auf dem Hinweg. Ich habe mich geweigert die paar Hundert Meter mit dem Auto zu fahren. Scheinbar sind die Männer aber noch ungeduldiger als ich. Der Ninja blieb alle paar Meter unschlüssig stehen und wartete. Der Schatz guckte immer wieder hinter sich, wo ich denn bleibe. Und ich bin hinter allen hergewatschelt und meinte dann nur, dass ich für meine Verhältnisse schon renne und sie diese paar Wochen eben damit leben müssen, das Laufen mit mir einem Schneckenrennen gleicht. Wird ja auch wieder anders!
Bauchgeschichten:
Es gibt verschiedene Situationen, die einem nur mit Babybauch passieren und davon muss ich euch ein paar erzählen. Vielleicht habt ihr neben dem Ziepen und Schnaufen ja auch ein paar lustige „Bauchmomente“ erlebt?! Dann schreibt sie doch gerne in die Kommentare. Bei aller Anstrengung brauchen wir auch was zu lachen.
Hier ist meine Bauchgeschichte für diese Woche:
Der Schatz und ich haben ja einen großen Größenunterschied. Wir nutzen aber beide beide Autos. Daher müssen wir beim Fahrersitz leider immer die Einstellungen ändern. Als ich neulich nach unten greifen wollte, um den Sitz nach vorne zu rutschen, bin ich nicht mehr an den Hebel drangekommen vor lauter Babybauch. Ich musste erst aussteigen und den Sitz nach vorne verschieben. Dummerweise muss ich wegen meiner Beinlänge quasi auf Anschlag sitzen und kam dann nur mit Ach und Krach hinters Lenkrad durch den dicken Bauch. Einziehen ist ja nicht mehr. Mal sehen, ob das die nächsten Wochen noch klappt.
Der Geburtsvorbereitungskurs ist derzeit mein wöchentlicher Ruhepol. Ich kann fast zwei Stunden am Stück sitzen und quatschen. Ist das herrlich!!! Alle wissen irgendwie wovon die anderen sprechen und trotzdem kommt man zu neuen Erkenntnissen und dem Schluss, dass doch jede Schwangere und jede Schwangerschaft anders ist.
Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen wie sich dieses Baby auf den Weg machen wird und komme mir vor, als hätte ich keine Ahnung von nichts. Braucht es einen kleinen Schubser wie der Ninja? Gibt es ein klares Signal durch Blasensprung wie die Nusstorte? Oder wird es ganz anders? Wann in diesen fünf Wochen regulärem Geburtszeitraum wird es sich auf den Weg machen? So viele Fragen und keiner kann sie mir beantworten. Das macht mich furchtbar hibbelig. Ich würde sooo gerne wissen wie es ablaufen wird.
Stillupdate:
Donnerstag Abend wollten wir wie gewohnt ins Bett gehen. Wir kuschelten uns ins Bett und die Nusstorte verlangte nach der Brust. Nach kurzer Zeit dockte er ab, guckte meine Brust irritiert an und meinte „Buäh!“. Ich drückte ein bisschen an der Brust und tatsächlich kam wieder ein kleines bisschen Milch. Ich fragte ihn, ob ihm die Milch nicht schmecken würde und er hielt sich blitzschnell den Mund mit beiden Händen zu und verneinte. Ich erklärte ihm, dass das vielleicht jetzt die Milch für das Baby sei. Wir haben schon ein paar Mal darüber gesprochen, dass das Baby ja noch nichts von den guten Sachen, die er so mag, essen kann, sondern nur Milch aus der Brust trinken kann. Und das die Milch für das Baby ihm vielleicht nicht schmeckt, weil er ja kein Baby mehr ist. Er überlegte und wusste nicht wirklich, was er machen sollte. Die Situation verwirrte ihn sehr. Er wollte aber partout nicht wieder an die Brust. Auf der anderen Seite wollte er sein gewohntes Einschlafritual. Ich bot ihm an, mit mir zu kuscheln. Der Papa auch. Die Nusstorte guckte den Papa vorwurfsvoll an und meinte: „Mama!“ Also schlief er tatsächlich nach nur einer halben Stunde in meinem Arm ohne Brust trinken beim Abendgesang der Vögel ein. Ich bin mal auf morgen gespannt. Entweder hat sich da wirklich was verändert und wir stillen jetzt ab, oder es waren einfach nur zu viele Frühlingszwiebeln auf dem Flammkuchen heute …
(Zwiebeln und Knoblauch verändern den Geschmack der Muttermilch. „Knoblauchmilch“ mag die Nusstorte gar nicht. Daher gibts schon länger kein Knoblauchbrot vom Pizzaboten mehr…).
Bei mir ist gerade total Land unter. Die dritte Woche nun fällt sämtliche Entlastung, die ich mir aufgebaut und gelernt habe anzunehmen weg und ich kann langsam nicht mehr. Beide Omas fallen im Moment aus. Dadurch fällt auch die Putzhilfe weg, wir haben gerade nur ein Auto zur Verfügung und die organisierte Betreuung von Ninja und Nusstorte durch die Omas inklusive Nachhilfe und Zeit für mich fällt weg. Der Schatz kommt in der Regel erst um 17 Uhr rum nach Hause. Ich bin ca. um 15 Uhr zu Hause und habe dann noch ein-zwei Stunden Zeit, mich nach der Arbeit und dem vielen Rumlaufen hinzulegen. Und das ist dann auch mehr als überfällig. Was anderes schaffe ich in dieser Zeit auch nicht. Ich muss mich dann hinlegen, bis die Nusstorte mit ihrem Schreikonzert aufwacht. Dann bleiben noch zwei Stunden für alles andere - Aufwachbegleitung, Zuhören, Besprechen, Haushalt, Abendbrot machen, Wäsche, Spielen, Sachen packen für den nächsten Tag und immer wieder Regulationshilfe leisten. Meine Büroarbeit bleibt komplett auf der Strecke, obwohl ich wirklich dringend eine ganze Menge bearbeiten müsste.
Für den Haushalt ist gerade nur das Notwendigste drin. An mich denke ich immer erst abends um 22 Uhr im Bett, wenn mir einfällt, dass ich wieder keinen Termin beim Frisör, Ostheopatin, etc. gemacht habe. Das Notwendigste versuche ich dann noch über Emails zu klären. Das geht im Bett, wenn die Nusstorte schläft. Da das Auto immer weg ist, kriege ich meine lange Liste von Besorgungen nicht abgearbeitet. Sie wird im Gegenteil immer länger. Und die Behörden haben so ungünstige Sprechzeiten, dass ich entweder arbeiten bin oder eben zu ist. Oder es wird sich nicht zurückgemeldet.
Ich merke wie ich richtig Torschlusspanik kriege. Zum Glück ist mir wieder eingefallen, dass ich das bei den beiden anderen Kindern auch vor der Geburt hatte. Plötzlich war da eine irrsinnig lange ToDo Liste und ich meinte alles bis zur Geburt fertig kriegen zu müssen. Irgendwann habe ich alles auf das wirklich vor der Geburt zu erledigende runtergebrochen und der Rest konnte warten. Auch bis länger nach der Geburt. Das versuche ich jetzt auch gerade wieder zu sortieren.
Am Sonntag haben wir ein richtig schönes großes Frühstück gemacht. Das war schön. Am Nachmittag konnten wir die Nusstorte etwas zu den Großeltern bringen und so konnte ich ein paar Dinge anschubsen und bearbeiten.
Zwei Wochen noch bis zum Urlaub. Ich zähle wirklich schon die Tage. Ich brauche einfach mehr Zeit, die ich mir selber einteilen kann. Zeit für Sport und zum Ausruhen. Ich hoffe, dann geht es mir wieder besser. Es nervt echt, dass ich so wenig belastbar bin. Aber Schwangerschaft ist eben auch ein 24 Stunden Job, von dem Außenstehende oft nur die hübsche Babykugel wahrnehmen.
So, ich hör jetzt auf mit jammern, richte mein Krönchen und wünsche euch eine schöne Woche. Es wird sich schon wieder alles finden.
Eure Anna
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