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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
9. Woche

Stillen im Wasserbett - Tipps übrig???

Wenn die Konstellation lautet, es ist Nacht, Nici ist sehr müde und Leif hat Hunger, dann hasse ich dieses neue Bett – mein Rücken übrigens auch !

8. + 9. Lebenswoche

Zuerst mal was in eigener Sache, in Mutti-Sache sozusagen.
Die Mutti, also ich, will euch Leser nicht absichtlich durcheinander bringen, aber ich hab bis zu diesem Bericht ordentlich hinterhergehangen.
Es ist euch sicher aufgefallen, dass die Zuordnung der Wochenzahlen so gar nicht passt, das ändert sich ab jetzt.
Nach anfänglichem Enthusiasmus hat sich mein Baby-Blues gewissermaßen in einer Schreibunlust niedergeschlagen, die ich aber erfolgreich zu Boden gerungen habe. Na und dann noch das ganz generelle Zeitproblem, ich war immer ein Nachtmensch, aber leider funktioniert das sehr oft nicht mehr. (Ach was?!)
Wenn ich dann abends doch mal fit bin und nicht in Anspruch genommen werde (so einmal die Woche) hab ich das Gefühl, die Konstellation von Energie und "Freizeit" muss genutzt werden und dann wird’s meist recht spät. Mmhh...wenn Ihr die Uhrzeiten sehen würdet in denen ich oft meine Beiträge einstelle oder meine Mails schreibe, äähh, nicht gesund für'n Biorhythmus, nee, gar nicht, ich tröste mich ein wenig damit, dass ich sicher nicht alleine damit bin.
Na ja, auf jeden Fall bin ich nu wieder up to date, also mit meinen kidsgo-Tagebuchseiten jedenfalls, mit meinen Telefonanrufen, unserer Wohnung und der Erstellung der Bekanntmachung- und Dankes-Karten zu Leifs Geburt noch nicht annähernd. Es ist aber auch nicht so, dass ich mich mal langweilen würde, tiiieefseufzzzz.
So und nun Schluss mit der Jammerei.

Obwohl – ich hätte da noch ein paar Stichworte :)
Wasserbett, Schwitzhände und -Füße, Pickelage, renitenter Mats, ...

Christian wollte schon seit Ewigkeiten ein Wasserbett, ich war immer dagegen. Das olle 80er-Jahre Wackelteil meines Bruders, wie ‘ne LuMa aufm Badesee, schreckte mich immer ab. Letztes Jahr waren wir dann in der ortsansässigen Therme, dort lag ich im Ruheraum auf einem Traum von Wasserbett – zwei Monate später hatten wir auch eins. Ich bin/war rundum zufrieden, genau bis zu dem Zeitpunkt, als ich die ersten Male dort gestillt habe. Wenn die Konstellation lautet, es ist Nacht, Nici ist sehr müde und Leif hat Hunger, dann hasse ich dieses neue Bett – mein Rücken übrigens auch!
Ich hole ihn dann aus seinem Ansteckbettchen (eine wunderbare Erfindung) und platziere ihn neben mich.
Im Gegensatz zu uns beiden, ist Leif ja ein Federgewicht und hat ungefähr null Wasserverdrängung. Er reitet dann also auf einer kleinen Welle neben mir und weil ich zum Drehen meine Arme und Hände brauche, rollt der kleine Kerl bei jeder Bewegung meinerseits unkontrolliert hin und her. Ein Wasserbett unterstützt den erwachsenen Liegenden kein Stück beim Drehen, find ich prinzipiell auch voll okay, aber so ein Mini-Beischläfer ist einfach nicht mit einberechnet.
Insgesamt hab ich das Gefühl, dass der Kurze das trotz alledem gut verpackt, auch das Hin- und Hergeschiebe und Heben zwischen den beiden Fütterungsseiten, aber mein Rücken macht die Grätsche.
Ich muss unbedingt an meiner Rücken- und Bauchmuskulatur arbeiten, sonst dauert es nicht lang und ich diktiere meine Erzählungen der Krankenschwester, in Rückenlage auf dem Wohnzimmerteppich.
Also wenn da jemand Wasserbett-Tipps hat, ich bin für jeden Hinweis dankbar. Mmmhhmm…

Ich wollte es anfangs nicht so wahr haben und ich hoffe immer noch darauf, dass es so ein Sommerding ist oder dass es sich bald verwächst - unser kleiner Wonneproppen hat nämlich schwitzige Hände und Füße. Jetzt ist alles noch kein soo großes Problem, aber später…
Eine Freundin hat Entwarnung gegeben, da gibt es was, eine Reizstromtherapie. Regelmäßig angewendet, soll es wahre Wunder wirken, ich will aber trotzdem, dass es möglichst bald einfach so weg geht, quengel, quengel :-
Möglicherweise hat er auch wegen der Sommerhitze jetzt so viele Pickel im Gesicht und auf dem Kopf. Er schaut ein wenig aus wie ein pubertierender Teenie, manchmal erinnert er mich aber auch an einen zuckersüßen Streuselkuchen. Na ja, es soll spätestens in ein paar Monaten wieder weg gehen, sagt das allwissende WorldWideWeb. Hoffentlich sind es nicht ausgeschwemmte Zuckerbrösel, die er leider viel zu viel mit meiner Milch abpumpt. Auch da muss ich langsam mal was machen, ggrrr…. Da es ihn scheinbar aber nicht juckt und die Pusteln mal mehr, mal weniger werden, warte ich (mit etwas schlechtem Gewissen) mal ab bis zur U4.

Und nun zu den Wechselwirkungen zwischen den Brüdern.
Mats ist immer noch ein liebender großer Bruder, die Auswirkungen von Leifs Anwesenheit bekommen nämlich bis jetzt nur wir Eltern zu spüren. Insbesondere in den Abendstunden, beim Zähneputzen und Zubettgehen.
Da steht uns jetzt schon seit kurz vor der Geburt ein renitenter, kleiner, sehr aktiver Dreikäsehoch gegenüber, der uns schon einige Male dazu gebracht hat, dass ich/wir ihn am liebsten an die Wand klatschen würden. Ich muss es leider in all dieser Deutlichkeit schreiben, denn es ist ab und zu so. In der Richtung ist nix passiert, soll auch nie und Christian und ich sind uns da völlig einig. Schlagen, auch nicht der kleine Klaps auf den Hintern oder so – alles kein Mittel.
Gewalt in welcher Mini-Form auch immer, ist reine Demonstration von Macht und nur ein ganz offensichtliches Zeichen von Hilflosigkeit des Erwachsenen.
Trotzdem muss ich zugeben, dass es schon zwei- oder dreimal die Situation gegeben hat, dass ich ihn lieber heulend gesehen hätte, als mich auslachend.
Erst wollte ich es nicht glauben, aber er hat mich tatsächlich ausgelacht und mit Spaß dabei zugesehen, wie meine Toleranzgrenze immer weiter sank. Ich wusste mir nicht viel mehr zu helfen, als ihn in sein Zimmer zu schicken, damit ich wieder auf normalen Level kommen konnte.
Im Kinderzimmer blieb er natürlich nicht und irgendwann hab ich einfach versucht ihn ein paar Minuten zu übersehen. Jemanden zu schneiden hab ich immer ganz blöd gefunden, aber ein paar Momente zum Runterkommen von dem Vulkan brauch ich dann einfach.
Es wird auf jeden Fall schon weniger, was glaub ich in erster Linie mit der Zeit zusammenhängt. Wir alle gewöhnen uns immer besser an die neue Konstellation und auch Mats findet hoffentlich immer besser in seine neue Position hinein.
Jesper Juul hat mal in einem Interview gesagt, man solle sich vorstellen, da kommt der Ehemann nach Hause und verkündet seiner Frau ganz begeistert: „Du, ich hab da noch eine andere kennengelernt, die hab ich jetzt nach kurzer Zeit schon genauso gern wie Dich, sie zieht in ein paar Tagen bei uns ein. Du freust Dich doch, oder?“
Ich finde es einen super Vergleich und für uns Große gut verständlich, was da in den kleinen, geschwisterlichen Prinzen- und Prinzessinnenköpfen wahrscheinlich so vorgeht.

Neben der Zeit die vergeht, könnten allerdings auch die “Großer-Bruder-Tropfen“ der Hebamme hilfreich sein. Der Name ist nur Marketing für Mats, klappt prima, der Inhalt ist eine Bachblütenmischung, ob‘s hilft? Weiß nicht. Ich hätte es gerne, auch ohne dran zu glauben, aber wir werden es nie rausfinden, denn jeder Weg ist ja nur einmal zu gehen.
Sie schmecken ihm und er nimmt sie gerne, in Erwartung, dass sie ihm helfen ein toller, großer Bruder zu werden. Belügen wir ihn damit? Glaub ich eigentlich nicht, denn ich denke, dass er es wirklich sein will, nur manchmal steht er sich vielleicht dabei selbst im Weg bzw. uns.

Soo und nun noch flott, drei Worte zum Milchschnitten-Experiment. Ich hab Anfang der Woche in einem Futterwahn zwei Tage hintereinander abends mehrere Milchschnitten verdrückt. Genau die Dinger, die von foodwatch.de als die dreisteste Werbelüge des Jahres prämiert worden sind.
Die gibts schon so lang ich denken kann und die schmecken immer noch wie zur Kinderzeit – unecht, aber lecker.
Mats hat mal gefragt was das Weiße ist, meine Antwort:
„Das soll Milch sein.“ Ich denke mal, er hat nur Milch verstanden, aber in Maßen ist die Fettzucker-Bombe immer mal drin – meine Meinung.
Ich auf jeden Fall hab davon eindeutig zu viel Zeug verdrückt.
Zufällig oder nicht, auf jeden Fall hat der kleine Herr Leif beide Nächte 7,5 (siebeneinhalb) Stunden geschlafen.
Nun hoffe ich sehr, dass der Beginn seines dauerhaften Nachtschlafes nur zufällig mit dem Verzehr der leckeren Dinger zusammen gefallen ist. Hab sie jetzt abgesetzt und warte, wenn die Schlafphasen kürzer werden, inhalier ich nochmal mit dem Zeug – jetzt will ichs wissen.


Mit supersonnigen Grüßen aus München,
bis nächste Woche,
Nicole



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Kommentare von Lesern:

Josie, Haltern am See, NRW27.08.2011 12:39

Hi nicole,
einen supersonnigen gruss kann ich leider nicht zurücksenden. Hier im "ruhrpott" donnert und blitzt es leider sehr oft und mit den temperaturen ist es auch nicht so üppig.
Deinen oft blumiger und witziger erzählstil finde ich toll und es macht spass, deine kleinen sorgen und nöte mit Leif und Mats so lebensnah erzählt zu bekommen.
Da ich dich ja sehr gut kenne, weiss ich immer genau, wie du dies und jenes meinst.
Ich freu mich jede woche aufs neue , deinen alltag in münchen mit zu erleben.
lg. J.

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Nele23.08.2011 22:05

Hallo Nicole, von meiner Hebamme gabs auch rescue tropfen- die helfen bestimmt, da kommt sie garantiert runter und kann alles besser verarbeiten Bla bla bla Hab schnell das dämliche zeug weggelassen, klappt nämlich alles von alleine. Mit viel liebe, geduld, verständnis und manchmal - aber nur im innerern mit mir selber- mit wutausbrüchen und fluchen usw. Du schreibst übrigens toll, und kann vieles so nachvollziehen.
Viele liebe grüße

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Carola Berlin23.08.2011 19:06

hallo nicole,
das mit den schwitzehänden und füßen hatte unser kleiner auch ca 4 oder 5 monate. ging dann ganz von selbst weg... also keine sorge.
lg

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