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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
38. Schwangerschaftswoche

Geburtsplanung: Plazenta essen?

Alles über unsere Geburtsplanung im Geburtshaus mit ungewöhnlichen Optionen, wie das Essen der Plazenta.

Hallo ihr lieben Alle,

willkommen zu meinem Rückblick aus der 38. Schwangerschaftswoche. Die Uhr tickt immer lauter und meine Stimmung schwankt zwischen Euphorie und Ehrfurcht! :D

Manchmal freue ich mich extrem auf die Geburt und manchmal sitze ich einfach nur da und habe einfach keine Lust. Als Angst würde ich es nicht bezeichnen, es ist eher Respekt vor der körperlichen Leistung. So eine Geburt ist doch sehr anstrengend und eine große Umstellung. Wenn ich die Wahl hätte, würde ich lieber fernsehen und dabei Popcorn essen. Aber andererseits ist es natürlich auch ein unvergleichliches Erlebnis. Ich möchte am liebsten alles festhalten und ganz intensiv erleben. Es wird vermutlich meine letzte Geburt sein und das macht es so kostbar und wertvoll.

Je näher der Termin rückt, desto mehr Wehen habe ich. Gefühlt bin ich eine lebende Wehe. Ich kann atmen und aus dem Fenster gucken und der Bauch wird hart. Nachts werden die Wehen dann auch spürbar und beginnen auch, immer mehr zu ziehen. An den Leisten, im Becken und am Schambein. Das kann noch über Wochen so gehen oder morgen vorbei sein. Deshalb versuche ich, dem Ganzen keine Bedeutung beizumessen und das Leben ganz normal weiterzuleben. Ich bin geduldig. Immer nur zu warten, zermürbt irgendwie.

Mittlerweile haben wir nun auch das Geburtsplanungsgespräch hinter uns und ich freue mich sehr, dass meine Ideen gut unterstützt werden. So wünsche ich mir dieses Mal zum Beispiel mehr Privatsphäre. Ich hatte bei der ersten Geburt das Privileg, von drei Hebammen gleichzeitig rund um die Uhr unterstützt zu werden. Sie saßen wirklich nur ganz ruhig da und haben Tee getrunken. Aber ich möchte dieses Mal wirklich alleine sein mit meinem Mann. Das war überhaupt kein Problem. Sie gehen gerne aus dem Raum. Wir können sogar abschließen.

Das ist mir sehr wichtig, da ich vor allem mehr Körperkontakt einbauen möchte. Diesen Punkt habe ich bei der letzten Geburt völlig vernachlässigt. Gaskin und Odent sind sich einig, dass Oxytocin Schmerzen hemmt sowie die Geburt beschleunigt. Das heißt, Küsse, Umarmungen, Massagen oder eine Umarmung können Wunder wirken. Vor drei Hebammen wäre mir das unangenehm. Wir sind dann lieber für uns. Ob wir die Geburtsfotografin dann auch aus dem Raum schicken, wissen wir noch nicht. Es ist mal wieder eine Überraschung.

Auch meine Idee vom Breast Crawl wurde unterstützt. So möchte ich, dass mein Baby auf meinen Bauch gelegt wird und dann alleine zur Brust kriecht. Dies hat viele positive Effekte auf das Stillen sowie das Bonding von Mutter und Kind – nur kann es eben bis zu 60 Minuten dauern, wenn es die Länge der Nabelschnur dieses Mal zulässt. Das erste Kind hatte nur 50 Zentimeter und musste erst abgenabelt werden, um die Brust zu erreichen.

Des Weiteren wurde mir angeboten, gerne ein Stück der Plazenta zu essen. Ich war wirklich sehr interessiert. Kim Kardashian scheint da ja wohl eine Vorreiterin zu sein und hat es mit Freude gemacht. Aber nach längerer Bedenkzeit kann ich mich mit der Idee einfach nicht anfreunden. Dabei geht es wirklich nicht um die Plazenta. Es ist wirklich ein großartiges Organ! Es geht vielmehr darum, rohes Fleisch zu essen und ich bin da einfach sehr empfindlich. Also den Geruch von Fleisch kann ich nicht ausstehen und wenn es merkwürdig aussieht oder eine komische Konsistenz hat, dann kann ich es einfach nicht essen. Da ist einfach eine Barriere. Ich kann das nicht. Dazu ist es ja auch noch menschlich und ich kann mir das nicht vorstellen. Ich würde mich garantiert übergeben.

Dazu muss man wirklich ein ganz harter Hund sein. Im fernen Osten scheint das wohl kulturell tradiert zu sein. Man schreibt dem Essen der Plazenta eine besondere Heilwirkung zu. Allerdings gibt es dazu keine wissenschaftlichen Studien.

Mit diesem Kopfkino verabschiede ich mich nun und wünsche allen eine schöne Woche,

Eure Maja.


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Kommentare von Lesern:

Gast29.04.2021 13:16

Hallo Maja,
schönes Tagebuch schreibst du da. =)
Zum Thema Placenta essen: Ich hab's getan! Nach einer traumhaften Geburtshaus-Geburt meines zweiten Kindes habe ich ein etwa erbsengroßes Stück Plazenta einfach runtergeschluckt, ohne Kauen. Konnte mir das vorher auch schwer vorstellen, habe mir aber die Option offen gehalten. Es war nicht schlimm, sah auch nicht komisch aus oder hat merkwürdig gerochen. Ob's geholfen hat? Keine Ahnung, geschadet hat es jedenfalls nicht. Wir hatten eine rundum schöne Wochenbettzeit.
Ich wünsche dir ebenfalls eine unkomplizierte Geburt die ganz nach deinen Wünschen abläuft und eine tolle Kennenlernzeit, egal ob mit oder ohne Plazenta essen.
LG Claudia

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SSW38, Plazentaessen, Geburt, Geburtsplanung