Alles über meine Geburtsvorbereitung und das Leben im Lockdown
Ich heiße Euch herzlich willkommen zu meinem Rückblick der 28. Schwangerschaftswoche.
Wir befinden uns mittlerweile in der x-ten Woche des Lockdowns und es wird wohl noch eine Weile dauern, bis dieser vorbei sein wird. Meine Tochter ist mittlerweile die zweite Woche zu Hause. Die Kita bittet inständig darum, eine Betreuung nur im größten Notfall in Anspruch zu nehmen.
Also bringe ich sie nur noch, wenn ich einen Termin habe. Es nagt schwer an mir. Ich fühle mich sehr beansprucht. Meine Grenzen kann ich kaum noch wahrnehmen. Ich funktioniere. Für mein Kind. Für meine Kinder.
Da mein Mann in den nächsten Tagen seine Führungsposition einnimmt, wird er gerade parallel zu seiner 39 Stundenwoche eingearbeitet. Vor uns liegen 14 Tage Arbeit ohne einen Ruhetag dazwischen. Er ist gestern um 8 Uhr morgens gegangen und kommt heute erst um 18 Uhr wieder. Bei uns ist es irgendwie umgekehrt. Während andere Männer 9 Stunden arbeiten gehen und den Rest des Tages zu Hause sind, ist meiner maximal 9 Stunden am Stück zu Hause und arbeitet den Rest des Tages. Ohne Freunde und Familie gibt es keine Entlastung. Ohne Kita habe ich keine Pause.
Ich stehe morgens mit meinem Kind auf und gehe abends mit meinem Kind ins Bett. Mittags schläft sie nur noch im Buggy, das heißt, selbst diese 1,5 Stunden kann ich nicht ruhen oder sitzen.
Ich bin erschöpft.
Die kleine Babymaus ist davon gänzlich unbeeindruckt. Sie wächst und wächst. Mittlerweile ist sie so stark. Allein vom Gefühl her muss sich in meinem Bauch ein riesiges Baby befinden. Eigentlich erstaunlich, dass mein Körper meinen ganzen Stress vom Baby abschotten kann. Ich merke wirklich nichts. Keinen harten Bauch. Keine Zervixverkürzung. Keine Schmerzen. Ich habe einfach nur ein putzmunteres Kind im Bauch, welches fröhlich vor sich her strampelt. Das ist ein großer Trost. So habe ich zumindest eine Sorge weniger.
Seit ein paar Tagen liegt sie nun konstant mit dem Köpfchen nach unten und dreht sich nicht mehr. Auch das ist erleichternd, weil mir sowohl die Beckenend- als auch die Querlage doch etwas belastet hat. Diese Woche haben wir auch unseren ersten Termin im Geburtshaus. Es sind nur noch 12 Wochen bis zur Geburt. Das ist so bald und doch noch so fern.
Am liebsten würde ich die Zeit vordrehen.
Sonst gibt es nicht viel zu berichten. Ich möchte mich die Tage um geburtsvorbereitende Akupunktur bemühen. Damit habe ich in der letzten Schwangerschaft gute Erfahrungen gemacht. Aber wie es aussieht, wird das während des Lockdowns nicht angeboten. Bis zur 36. Woche ist es noch ein gutes Stück und ich hoffe, dass es bis dahin wieder buchbar ist. So ganz ohne Unterstützung von außen fühle ich mich nicht wohl.
Beim letzten Kind habe ich das volle Programm gefahren mit Tee, Dampfbad, Dammmassage, Akupunktur, Datteln, Louwen-Diät, tiefe Hocke sowie täglicher Meditation und Affirmation. Ob es etwas gebracht hat, kann ich nicht abschließend beurteilen, aber ich hatte eine sehr schöne und kurze Geburt. Nach nur 5 Stunden war meine Tochter schon da.
Ich bin schon sehr gespannt auf diese zweite Gebut.
Damit wünsche ich euch eine schöne Woche.
Eure Maja.
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