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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Kinderwunsch: Lina

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

19. Schwangerschaftswoche

Turbulente Wochen

Die letzten Wochen waren sehr anstrengend. Es geht um Eisenmangel, totale Erschöpfung, und dem Verdacht auf Scharlach.

Liebe Leserinnen und Leser,

In den letzten Berichten habe ich bereits davon erzählt, dass ich oft sehr müde war. Dies hat sich so gesteigert, dass ich viele Tage ab ca. 14 Uhr für überhaupt nichts mehr zu gebrauchen war. An diesen Tagen habe ich nur noch darauf gewartet, dass ich endlich ins Bett gehen kann oder wenn die Betreuung für meinen Sohn durch jemanden anderen geregelt war, bin ich sogar bereits um 14 Uhr ins Bett. Ich habe nichts mehr auf die Reihe bekommen. Der Haushalt ist vollständig liegen geblieben und meinem Sohn konnte ich ebenfalls nicht die Mutter sein, welche ich gerne wäre. Es muss für ihn sehr langweilig gewesen sein, mit mir die Nachmittage zu verbringen. Mein Mann hatte in dieser Zeit sehr viel auf der Arbeit zu tun und war sogar vier Tage in Polen bei einem Kunden. Demzufolge konnte er mich in dieser Zeit nur schwer unterstützen.
Vor ungefähr einer Woche hat er mich zum Arzt geschickt, weil er der Meinung war, dass mein Zustand nicht mehr auf eine normale Erschöpfung zurück zu führen ist. Ich bin ihm sehr dankbar für diesen Anstoß. Ich selber hätte wahrscheinlich bis zu meinem regulären Arzttermin gewartet, der erst in dieser Woche sein wird.

Bei meinem Frauenarzt angekommen musste ich erst mal ganze zwei Stunden warten, bis ich dran gekommen bin. Leider hatte ich keinen Termin und sollte "einfach so" vorbei kommen. Diese zwei Stunden im Wartezimmer waren wirklich anstrengend. Ich hatte so sehr das Bedürfnis, mich hinzulegen und zu schlafen. Dies war leider nicht möglich. Der Stuhl, auf dem ich saß, wurde auch immer unbequemer. Dann endlich wurde ich aufgerufen. Bei meiner Frauenärztin im Untersuchungszimmer klagte ich nun mein Leid und es wurde gerätselt, wodurch die Müdigkeit ausgelöst wird. Meine Werte bei der letzten Blutabnahme waren alle in Ordnung. Der Hb Wert lag bei 14,3 - ein guter Wert. In einem großen Blutbild sollten nochmals mehrere meiner Werte kontrolliert werden. Danach wurde noch ein kleiner Ultraschal gemacht, um zu schauen, ob alles in Ordnung ist. Zu meiner Freude war alles super.

Gegen 13 Uhr bin ich wieder zu Hause angekommen und habe mich für den Rest der Zeit hingelegt. Dieser eine Termin war so anstrengend, dass ich für den Rest des Tages mich nur noch ins Bett verkrochen habe. Leider habe ich an diesem Tag zu wenig getrunken, sodass ich auch noch Kopfschmerzen bekommen habe. Zum Glück konnte mein Sohn von seiner Oma abgeholt werden und hat dort den Nachmittag verbracht.

Am nächsten Tag war mein Mann zu Hause und konnte somit unseren Sohn vom Kindergarten abholen. Leider kamen beide mit einer schlechten Nachricht nach Hause. Im Kindergarten gibt es einen Fall von Scharlach. Nach dieser Neuigkeit haben wir sofort in der Frauenarztpraxis angerufen und uns danach erkundigt, was es bedeuten würde, wenn sich mein Sohn und damit eventuell auch ich anstecken würden. Nachdem die Ärztin gefragt wurde, haben wir die Aussage erhalten, dass eine Ansteckung in der jetzigen Schwangerschaftswoche nicht empfehlenswert wäre und vermieden werden sollte. Damit war für uns die einzige logische Konsequenz, dass der Kindergarten in den nächsten Tagen gemieden wird.

Die letzten Tage zwischen Kinderbetreuung, Arbeit und totaler Erschöpfung waren wirklich sehr anstrengend. Ich bin regelmäßig um 18 Uhr ins Bett gegangen. Habe sehr viele halbe Urlaubstage genutzt, um irgendwie meine Stunden zu erreichen und ich bin sehr dankbar, dass meine Eltern und Schwiegereltern sehr viel eingesprungen sind. Es war eine unheimlich harte Woche. Noch einige Tage, dann machen wir Urlaub und ich hoffe mit dem Urlaub kommt dann auch die Entspannung zurück.

Am Montag kam der erlösende Anruf aus der Frauenarztpraxis. Die Blutuntersuchung hat ergeben, dass der Hb (Hämoglobin) Wert immer noch sehr gut aussieht, aber der Eisenspeicher (Ferritrin-Wert) ist komplett leer. Ich soll ab sofort Eisentabletten nehmen. Voraussichtlich die gesamte Schwangerschaft über. Bis sich der Wert normalisiert hat, können zwar einige Wochen vergehen, aber ich bin sehr froh, dass es eine Ursache für diese schreckliche und wirklich beeinträchtigende Müdigkeit gibt. Ein Rezept für die Eisentabletten habe ich als E-Rezept erhalten und konnte dies direkt in der Apotheke einlösen. Die Eisentabletten soll ich nun zusammen mit Vitamin C einnehmen, da dies die Aufnahme beschleunigt. Mindestens zwei bis drei Stunden Abstand zur Einnahme sollen Milchprodukte genommen werden. Dies würde die Aufnahme des Eisens verhindern.

In dieser Woche habe ich noch den regulären Termin für den zweiten großen Ultraschal. Vielleicht erfahren wir auch das Geschlecht unseres kleinen Wunders.



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In diesem Beitrag geht's um:

SSW19, Eisenmangel, Scharlach