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Baby-Tagebücher von Nicole

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

14. Woche

Wach ins Bett - der Hit der Woche!

Wir legen Leif neuerdings wach ins Bettchen.
Hatten wir bislang immer Angst er würde uns das Haus zusammenschreien oder so ähnlich, hab ich vor einer Woche kapiert, dass das in unserem Fall absoluter Blödsinn ist.

Rein kalendarisch ist unser Filius nun knapp über die drei Monate hinaus.
Der Hochsommer hat sich längst verabschiedet und der Herbst macht sich breit. „Mann, was geht die Zeit mal wieder um.“
Wie oft hab ich das in den letzten Tagen gedacht.
Früher hab ich solche Allgemeinplätze und Redewendungen ja sooo blöd gefunden, aber heute denk ich mir, na ja, der Satz trifft es einfach genau.
Gut, dass ich ein bisschen nachlesen kann, was so passiert ist in letzter Zeit – haha.
Nee echt, ich glaub - ich werd alt.
Ich kann mich an so viel vom ersten Mal nicht mehr erinnern.
Was passiert wann, welche Entwicklungsschritte gibt’ s so, die Wachstumsphasen nicht zu vergessen – vor und bei Mats war ich einfach viel besser informiert.
DAMALS - als ich noch Bücher lesen konnte, als ich noch Zeit und Muße hatte diverse Dinge zu tun und trotzdem nicht in Zeitnot geraten bin, die andere Zeit / mein anderes Leben halt.
Ich muss echt mal wieder die Baby/Kleinkind-Bücher rausholen, aber wann les ich die dann(?) oder ich behaupte einfach, dass ich vorm/beim ersten Kind eh gnadenlos überinformiert war und dass Leif auch ohne das ganze Wissen größer werden wird.
Na ja, Hauptsache ich werd nicht gefragt, warum ich denn alles vergessen hätte, denn dann sind wir wieder beim Alter, mmmhhm…
Wenn Leif 18 Jahre alt wird, geh ich streng auf die 60(sechzig!) zu, nee, nee, da darf man, also ich, nicht drüber nachdenken, sonst werd ich noch philosophisch(er).

Was gibt’s Neues bei unserem Pups- und Knatterkönig?
Der Kleine kann wirklich pupsen was das Zeug hält, wie an einer Schnur gezogen, knattert es oft raus und erweckt gerne den Eindruck, dass viiiel Land rausgeflutscht und die Windelwechselzeit ad hoc gekommen ist.
Am Anfang hat sich direkt eine gewisse Enttäuschung breit gemacht, denn die Windel hält so gut wie nie das, was die vorherige Geräuschkulisse vermuten hat lassen.
Da wären wir mal wieder dabei, Babys haben es echt drauf.
Bei denen ist irgendwie alles süß, egal ob pupsen, gähnen oder Doppel- und Dreifachkinn.
Jetzt schreib ich doch tatsächlich über etwas und rede natürlich auch drüber, über das ich mich noch vor ca. 4 Jahren lustig gemacht hätte, über Windelinhalte, über die Art und Konsistenz und und und. Tttzz ttzzz.

Also, was gibt’s noch mal Neues?
Ahh jaa, wo wir grad bei solchen Themen sind,
manno, der Kurze hat sich in den letzten anderthalb Wochen zum Spucki entwickelt.
Rülpsen konnte er von Anfang an ziemlich laut, im Mittelalter wär er ganz vorn dabei gewesen, aber dass jetzt auch immer das weiße Zeug mitkommen muss, nää!
Christian und ich bekommen jetzt doch öfters weiße Schulterklappen, immer eine Spuckwindel unterzulegen hat sich in unserer Routine noch nicht eingeschlichen, aber wenns so weiter geht, kann es nicht mehr lange dauern…
Und außerdem tut es mir immer um die gute Milch leid, es ist zwar keine ganze Mahlzeit, ach nicht mal ein Viertel davon, aber trotzdem – schließlich kurz vorher von uns beiden noch hart erarbeitet.
Na ja und dieser Geruch von vergorener Milch … ach ich hab ihn sooo gar nicht vermisst in den letzten zwei Jahren. Seufzzz.

Mit Milch lässt sich aber auch noch was anderes machen – Blasen. Leif macht seit neuestem Luftblasen, netterweise sind seine Bläschen sind fast immer aus Speichel kreiert. Unser Künstler lag die Woche gern und oft herum und hat Spucke geblubbert und geblubbert und geblubbert… Natürlich sieht auch dieser Schaum vor dem Mund einfach nur zuckersüß aus.

Außerdem hat der kleine Fratz seine Hände entdeckt, die rechte und die linke Hand wissen seit kurzem, dass es die jeweils andere gibt und nu wird gefaltet, gebetet und geknetet was das Zeug hält.
Mit diesen Winzfingern und gewissen Koordinierungsproblemen natürlich auch immer (noch) ein Hingucker wert.

Nachdem ich nun berichtet habe, was er denn alles so dazu gelernt hat, jetzt die Nachricht, dass manche (un)geliebten Dinge auch wieder verschwinden.
Mit den Schwitzhänden und -füßen ist es besser geworden.
Bei der Fragestunde, die zur Rückbildung gehört, hab ich dann auch noch mal die Info bekommen, dass vielleicht bei unserem zweiten Kind das ein Teil des Nervensystems bzw. die Temperatur-Regulation einfach noch nicht so ausgereift ist. Das würde passen, schön, weiter so.

Apropos verschwinden, wir hatten die letzte Osteo-/Physio-Sitzung. Insgesamt hat sich Leifs Haltung verbessert, die Kopf-Seitneigung ist nicht mehr so ausgeprägt, aber wir sind angehalten, ihn z.B. immer über die linke Seite hochzunehmen um die rechte Halsmuskulatur zu unterstützen, die eindeutig schwächer als die Gegenseite ist.
Wir haben bald die U4, mal sehen, was der Herr Doktor da so zu sagen wird.

Und zuletzt noch ein paar Sätze zum Schlaf unseres Dreikäsehochs.
1. Ich kann mich echt nicht beschweren.
2. Leifs Nachschlaf dauert immer mindestens sechs, meistens aber sieben bis neun Stunden. Das ist schon echt cool, aber oft beginnt der Dauerschlaf um 20 oder 21 Uhr, dann endet die Nacht halt manchmal doch schon um 3 Uhr morgens. Denn nachdem die lange Schlafphase vorbei ist, ist fast immer Stillen im 2-Stunden-Rhythmus angesagt.
3. Wir legen Leif neuerdings wach ins Bettchen.
Hatten wir bislang immer Angst, er würde uns das Haus zusammen schreien oder so ähnlich, hab ich vor einer Woche kapiert, dass das in unserem Fall absoluter Blödsinn ist. Unser Knirps ist bisher immer beim Futtern an der Brust eingeschlafen und wir haben ihn dann wie eine Ming Vase behandelt und ihn unter größter Vorsicht leise ins Schlafzimmer getragen, um ihn ja nicht aufzuwecken.
Aber selbst wenn er noch mal aufwacht und ich forciere das mittlerweile sogar, ändert sich am Status MÜDE nichts.
Da er prinzipiell ein zufriedener kleiner Kerl ist, flippt er auch nicht aus, weil er noch mal ein wenig aus den Träumen geholt wird.
Ich sing dann ein kurzes Schlaflied(Leise, Peterle, leise), ehrlich gesagt, das einzige Lied, bei dem ich textsicher bin, bis auf Lalelu, aber das find ich blöd. Dann gibt’s noch ein Küsschen für den Mini-Racker, das kurze Einschlafritual ist damit beendet und ich verlasse das dunkle Zimmer.
Manchmal quatscht er noch ein wenig vor sich hin, aber nicht ein einziges Mal gab’s Gemecker – ich bin so froh es ausprobiert zu haben. Auch wir haben die Woche schön dazu gelernt.
Ich hoffe, nein ich bin mir sicher, dass wir damit den Grundstein zum unproblematischen Einschlafen legen können bzw. jetzt schon gelegt haben.

Na ja, wir hören/lesen ja noch ein paar Monate voneinander, sollte sich an meiner Euphorie was ändern, ich werds in diesem Tagebuch vermerken.

Ich hab jetzt übrigens endlich mein Grinsefoto.

Einen schönen Start in die kurze Woche wünsch ich,
greets, Nicole

Leif

Bild: privat



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Kommentare von Lesern:

Steffi, München17.10.2011 22:22

Hallo Nicole, jetzt wird es aber Zeit, dass ich dich und Leif mal wieder live bei einer Teamsitzung bei Vamuki treffen! Deine Berichte sind toll, doch echte Erzählungen hätte ich noch lieber....Viele Grüße,
Steffi

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Steffi, Köln05.10.2011 10:55

Hallo, ich freue mich immer über Deine so schönen Bereicht, die so viel Gefühl für Deine KInder ausdrücken. Einfach toll, dass man bei Dir spürt, wie sehr Du Deine Kinder genießt. Danke.

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