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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Julia

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

18. Schwangerschaftswoche

Mädchen oder Junge?

Es bleibt spannend, noch will es sich nicht richtig zeigen.

Nach dem schönen aber doch stressigen Geburtstag von Dennis am Sonntag haben wir den etwas ruhigeren Montag trotz Arbeit genossen. Da ich nicht ganz so viel zu tun hatte bei der Arbeit, habe ich unseren Balkon geschrubbt. Dennis hat zum Geburtstag neue Balkonmöbel, Deko und einen Grill geschenkt bekommen, was ich als Überraschung aufbauen wollte. Da unser Balkon vorher nur mit Palmen und Co belegt war und die alten Möbel nicht ganz so sehr einladend waren, haben wir ihn sehr selten genutzt. Nachdem die Möbel im Hausflur vorerst verstaut waren und der ganze Blütenstaub vom Balkon gewischt war, konnte ich die neuen Tische (2 Kleine) und die Stühle drapieren, die Deko am Geländer anbringen und alles schön machen. Sofort wirkte es ganz anders und Dennis hat sich am Abend sehr gefreut und ihn direkt eingeweiht. Da unser Balkon mit einem großen Giebel überdacht ist, konnten wir trotz Regen ein Stündchen gemütlich draußen zusammensitzen.

Am Dienstag hatten wir unseren nächsten Ultraschalltermin. Wir waren sehr gespannt, denn vier Wochen sind eine lange Zeit und wir wussten, unser Baby muss sich ganz schön entwickelt haben. Und das hat es auch, was uns der Ultraschall gezeigt hat. Riesig ist es geworden und ist fleißig am strampeln. Wie schon bei den letzten beiden Terminen hat es entspannt die Beine überschlagen. Dieses Mal haben wir auch nachgesehen, ob es ein Junge oder ein Mädchen wird. Uns ist es egal, was es wird, Hauptsache gesund. Wir möchten das aber wissen, weil wir viel zu neugierig sind, um bis Dezember zu warten. Außerdem möchte ich das Kinderzimmer etwas geschlechtsspezifisch gestalten und nicht alles neutral halten. Unser Mäuschen hat es durch die übergeschlagenen Beine der Frauenärztin nicht leicht gemacht, etwas zu erkennen. Ein bisschen sehe es wohl aus wie ein Junge. Davon hat sie uns auch ein Bild mitgegeben.

Einen Tag später hat eine Kollegin von Dennis das Ultraschallbild betrachtet und meinte, es könne doch ein Mädchen sein, da die verdächtige „Vorwölbung“ auch die Nabelschnur mit den Gefäßen sein könnte. Somit sind wir doch noch nicht viel schlauer und werden noch ein paar Wochen warten, um dann beim nächsten Termin noch einmal nachzuschauen. Wir hätten jetzt eh noch nicht alles in blau oder rosa gekauft und noch abgewartet, weil es ja eh nicht ganz sicher ist, was da so zu sehen ist. Sollte meine Ärztin dann wieder sagen, dass es ein Junge wird, wollen wir schon einmal erste Strampler & Co besorgen.

Diese Woche bestätigt sich auch der „Verdacht“, das Strampeln des Babys zu spüren. Letzte Woche wusste ich es noch nicht ganz genau, ob es wirklich unser Mäuschen ist. Diese Woche bin ich mir ganz sicher. Ständig merke ich es jetzt wie einen Schmetterling, der in meinem Bauch wild am Flattern ist. Besonders deutlich wird es, wenn ich auf dem Sofa liege und ein Päuschen genieße. Dann ist meine ganze Aufmerksamkeit auf den Bauch gerichtet. Dennis würde es auch gerne schon spüren, dafür ist das Strampeln aber noch nicht stark genug. Es wird wohl noch ein wenig dauern, bis Dennis es durch den Bauch hindurch fühlen kann.

Da ich gelesen habe, dass das Baby schon anfängt zu hören, habe ich im Internet schon mal nach Spieluhren geschaut. Ich wollte eine besorgen und mir auf den Bauch legen, sodass unser Mäuschen die Musik schon durch den Bauch hören kann. Am Mittwoch bin ich daher in den Babyladen gefahren und habe mir dir Spieluhren angesehen. Sehr viel Auswahl war nicht vorhanden und gewisse Vorstellungen hatte ich auch, doch ich habe eine ganz tolle gefunden. Einen super weichen Hund mit Halstuch, der für Mädchen und Jungen passend ist. Er spielt LaLeLu und hat auf unserem Sofa seinen Platz gefunden. So kann ich in meinen Pausen unserem Mäuschen ein bisschen was vorspielen. Ich erwische mich manchmal sogar schon mit einem Ohrwurm von der Spieluhr. Hoffentlich fange ich nicht während der Arbeit an, laut zu summen.

Am Freitag ist meine Freundin zu Besuch gekommen. Eigentlich wollten wir ein schönes Picknick am Waldrand mit Blick über ganz Göttingen machen und das schöne Wetter genießen. Das schöne Wetter hat sich aber nicht blicken lassen. Hat sich wohl in Spanien & Co verkrochen. Hier hat es Freitag in Strömen geregnet und den ganzen Boden aufgeweicht. Außerdem war es nicht wirklich warm. Wir haben dann entschieden, das Picknick auf unseren Balkon zu verlegen und uns zur Not in Decken einzukuscheln. Spontan habe ich mir dann aber gedacht, dass es ja auch blöd ist und habe vorgeschlagen, frische Waffeln zu machen. Diese Idee haben wir dann auch umgesetzt. Wir hatten noch Kirschen zu Hause und meine Freundin hat Himbeeren mitgebracht. Nachdem der erste Teig völlig in die Hose gegangen ist (die Butter war wohl nicht mehr gut) wurde der zweite umso besser. Ein Picknick gehört auch nicht auf den Balkon = ) die Waffeln waren super lecker und wir haben uns daran ganz schön satt gegessen.

Samstag hatte Dennis seine offizielle Uni-Entlassung. Das war irgendwie merkwürdig, da er schon seit 6 Wochen arbeitet. Er war einer der ersten, die mündliche Prüfung hatten und konnte danach direkt anfangen zu arbeiten. Seine Eltern sind gekommen und zusammen haben wir uns das dreistündige „Elend“ angesehen. Die Räumlichkeiten waren schön, aber für 150 Studenten plus deren Familien viel zu klein. Jeder Student musste nach vorne kommen und auch noch erzählen, was er demnächst vor hat. Die musikalische Untermalung war sehr schön, aber es wurden Vorträge über die Behandlung von Herzerkrankungen gehalten, die dort nicht wirklich was zu suchen hatten. Aber als Dennis dann sein offizielles Zeugnis in den Händen hielt, war ich schon mächtig stolz auf ihn und dafür hat sich die Veranstaltung gelohnt. Am Abend sind wir mit unseren Eltern zur Feier des Tages Essen gegangen und haben ihn mit Wein, Bier und Wasser für mich ausklingen lassen. Ich war nach dem Tag ganz schön erledigt. Ich merke unser Mäuschen jetzt immer mehr, ich bin schneller aus der Puste und müde und brauche mehr Ruhepausen.

Sonntag sind wir mit Dennis Eltern, die bei uns übernachtet haben, in der Stadt frühstücken gegangen und ich muss feststellten, dass ich ganz schön verfressen geworden bin. Vor der Schwangerschaft hätte ich diese Mengen an Essen nie geschafft. Aber es war lecker und Frühstück sättigt zwar, macht aber nicht so ein starkes Völlegefühl. Den restlichen Tag brauchte ich aber nichts mehr zu essen. Ich war gefühlt satt für eine ganze Woche = )

Am Sonntag wurde das erste Mal von einer mir nicht bekannten Person auf dem Sommerfest im Altenheim meiner Oma mein Babybauch erkannt. Zwar was es nur der Charly Chaplin-Clown, dem ich bei einem Zaubertrick assistieren musste (tausend Kinder laufen da rum und der muss ausgerechnet mich nehmen) aber es war schon ein tolles Gefühl.

Somit endet die wieder einmal volle Woche mit einem tollen Erlebnis.

Bis nächste Woche

Julia



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Kommentare von Lesern:

Claudia, Bad F.17.07.2012 16:15

Hallo Julia!

Ich mag deine Berichte, mach weiter so!
Ich weiß noch, als ich die ersten Bewegungen spürte, da lag ich nachts an den Rücken meines Freundes gekuschelt und unsre Maus stuppste und stuppste und ich dachte, wenn aie weiter so macht, MUSS er es merken.^^ Naja einige Wochen später, als er mal lauschen wollte, wurde ihm dann ganz dreißt ins Gesicht getreten. :D
Genieß die Zeit!
Lg

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In diesem Beitrag geht's um:

Spieluhr, Ultraschall, Uni-Entlassung