Einfach mal baumeln lassen.
Endlich: Die Tage werden länger, die Luft ist lau, die Sonne lässt sich hin und wieder blicken. Es ist Spielplatzzeit! Nicht, dass wir in den Wintermonaten nicht dort gewesen wären. Aber jetzt fühlt sich das schon ganz anders an.
Wir sitzen im Sandkasten, einen Tee in der Hand, und schauen den Kindern beim buddeln zu. Jeppe probiert alles aus: den Geschmack von Stöcken, Sand und Steinen, verschiedene Schaukeln und das Babyklettergerüst. Smilla liebt die Babyschaukel, dabei passt sie in diese Konstruktionen mit dem speziellen Sitz bald wirklich nicht mehr hinein.
Im Fahrrad haben wir alles dabei, was wir für einen schönen Nachmittag brauchen. Ein wichtiger Programmpunkt ist die Versorgung mit den richtigen Snacks: Obst-Dose, Butterbrot, Kinderkekse, Knusper-Eulen, Gürkchen und Müsliriegel. Außerdem Eimer, Schaufel und diverse andere Sandspielzeuge. Die Picknickdecke habe ich vergessen, aber das macht nichts.
Auf einer Wiese am Rand blühen Osterglocken. Nur noch zwei Wochen bis zum Fest. Unsere Plastikostereier sind nach wie vor unauffindbar und von anderer Deko keine Spur. Vielleicht basteln wir noch einen kleinen Osterstrauß – oder wir lassen es einfach und bleiben bei der Eiersuche am Ostersonntag. Während ich über diese Details sinniere gluckst Baby Jeppe laut auf. Zu witzig ist das Versteckspiel, in das er gerade vertieft ist.
Zwei glückliche Kinder sitzen später kuschelnder Weise im Fahrrad. Sandig von Kopf bis Fuß, die Wangen rosig, die Augen müde, jetzt geht’s heimwärts.
Heute war ein toller Tag. Und gestern? Ähnliches Szenario und totale Eskalation. Während Baby Jeppe todesmutig und unwissend an einer Gefahr nach der anderen vorbei schlittert, läuft Smilla ohne Schuhe über den Spielplatz. Keine Lust auf Schal und Mütze, die Temperaturen eisig, der Wind überaus frostig. Alle paar Minuten ein Wutanfall über Sand in Schuhen und Socken, die falschen Fressalien und irgendwie ist einfach alles doof. Wie unterschiedlich solche Tage doch sein können.
Jetzt streichelt Smilla ihrem Babybruder über die Wange und flüstert ihm zu, wie lieb sie ihn hat. Ich schmelze vor Glück. Naja, und unser gestriger Tag? Nicht der Rede wert, denn schlechte Laune hat schließlich jeder mal.
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