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Baby-Tagebücher von Nadine

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

48. Woche

sabbeln, krabbeln, Blödsinn machen

Sonne, Garten, Frühlingsduft - das Herz blüht auf

Eine Woche ist es nun schon her, dass Leni auch den Vorwärtsgang beim Krabbeln entdeckt hat. Ich weiss gar nicht, wie oft ich seitdem das schöne Wörtchen „nein“ ausgesprochen habe! ;o) und dafür von ihr ein breites Grinsen zurück bekam.

Wie ein kleiner Wirbelwind erkundet sie nun das Haus allein und erfreut sich an jedem noch so kleinen Krümel, Fussel, Holzstücken oder was ihr so auf ihrer Reise ins Auge fällt. Richtig flott und sicher krabbelt sie seit Mittwoch. Am Dienstag beim Delfi hat sie damit alle überrascht und sich sehr gefreut, doch saß und spielte sie auch nur mal hier und da.
Doch nun ist nichts mehr sicher!

Sie besucht immer mal wieder Lotta in ihrem Körbchen, nimmt ein Spielzeug, hält es ihr hin und zieht es wieder weg und erzählt ihr irgendwelche Dinge… wohl in Hundesprache ;o)
Auch schaut Leni mehrmals im Fernsehunterschrank nach, ob denn noch alles da ist, sortiert meine „Ablage“ unter dem Wohnzimmertisch und findet auch, dass man keine Tischläufer und Deko braucht. Toll! ;o)

Unsere Gäste-Spielzeugkiste ist gerade der absolute Renner. Es ist so ein Flexi Korb mit zwei Griffen, in dem ich über all die Jahre kleines Spielzeug der Jungs aufgehoben habe. Sei es ein Auto, Kreisel, Marc`s alte Spielfiguren, von mir eine Plastikschnuller-Kette, die hat man zu meiner Kinderzeit in allen möglichen Grössen und Farben gesammelt, einen sprechenden SpongeBob, Bälle, Bücher… Leni findet es zu toll sich davor hinzuknien und dann mit einem ganz langgestreckten Rücken in dem Korb zu wühlen. Auch erlebe ich sie oft, wenn ich mal in den Raum komme, dass sie mit einem Buch in der Hand auf dem Teppich sitzt und es anschaut und erzählt.

Besondere Umstände erfordern besondere Maßnahmen! Deshalb liegt nun auch ein aufgebauter Wäscheständer flach auf dem Boden um unser Wohnzimmer zu teilen. Im Sofabereich schaut es derzeit aus wie in einem Indoor Spielpark. Die Jungs haben für Leni einen kleinen Parkour aus Sitzsack und Stillkissen aufgebaut, über den sie eifrig drüberklettert und sich hinplumsen lässt. Im anderen Wohnzimmerteil steht unser Kamin und nun auch endlich mal wieder mein Nähmaschinentisch. Ja, endlich bin ich mal wieder meinem Hobby nachgegangen. Der Anlass war der Geburtstag von Leni`s einer Patentante. Ein maritimes Wolkenkissen mit Namen habe ich ihr genäht und bin sehr, sehr stolz darauf.
Ich habe sooo viele Projekte im Kopf, doch meist fehlt die Zeit und die Ruhe. Doch ein erster Schritt ist ja nun schonmal getan.

Gestern Abend habe ich mit meiner Freundin mal wieder einen Vortrag bei einer super netten Ernährungsberaterin hier im Ort besucht. Es war toll und sehr interessant. Eigentlich weiss man ja, was man besser oder besser nicht essen sollte und wie und warum, doch wie das dann immer so ist, ein jeder weiss wovon ich spreche. Jedenfalls war es ein sehr schöner Abend. In gemütlicher Runde wurden uns noch leckere Kostproben serviert, es wurde viel erzählt und gelacht.

Leni schlief bei Papa auf dem Sofa, als ich nach Hause kam. Das Thema Bett, zumindest ihr eigenes, ist derzeit nicht wirklich beliebt. Jeden Mittag gibt es Theater und der Schlaf fällt flach. Gestern Abend holte der Papa sie dann auch wieder raus, weil sie nur jaulte und quackte, woran es auch immer lag. Mama ist weg? Zähne? Völlige Übermüdung? Ich legte sie vom Sofa ins Bett und zack…. ja genau… waren die Augen wieder auf. Sie war sofort wieder wach. Und dann…. ja, ich nahm sie mit zu uns ins Bett! Sie legte sich aber sofort wieder in unsere Mitte und schlief ein. Die Nacht war einigermaßen ruhig, doch nicht entspannt! Es ist einfach zu eng für uns drei im Bett!

Und dann heute Morgen das nächste Problem. Leni schläft und ich muss aufstehen. Mhmmm. Schön, dass sie schläft, aber ich kann sie ja nicht mehr allein lassen, weil sie sonst noch aus dem Bett krabbelt, bzw. fällt. Also habe ich die Jungs gebeten, doch ein Ohr in Richtung unseres Schlafzimmers zu haben, denn erstmal quasselt Leni immer, wenn sie wach wird und sie mussten heute wegen eines Völkerballtuniers erst später aus den Federn.
Als der Große sich mal wieder von Papa ein T-Shirt ausleihen wollte, saß das Prinzesschen schon im Bett und spielte an ihren Füssen. Naja, es wird halt einfach Zeit, das wir mit dem Renovieren und Kinderzimmertausch anfangen und Leni ihr Zimmer oben bei uns bekommt.
Am Freitag war das letzte Mal Babyturnen, doch bin ich auch froh, denn es wurde nun schon etwas langwelig und eigentlich viel zu viel geschnabbelt, denn der Raum war für so viele Krabbelkinder und Eltern mittlerweile zu eng. Das Wochenende war wie immer viel zu schnell vorbei.

Am Samstag war Papa mit den Jungs einkaufen und Getränke holen, während ich mit Leni wunderschöne Stunden im Garten verbrachte. Die Sandkiste wurde durchgeharkt und entkrautet, ich habe Rasenkanten geschnitten, Laub geharkt, Sträucher beschnitten und Leni saß mit Eimer und Schaufel auf ihrer Decke und spielte. Sie war sogar in der Sandkiste und es war zu süss, als sie krabbeln wollte, aber nicht in den Sand fassen wollte ;o) Natürlich probierte sie den Sand später auch noch, stellte aber schnell fest, dass er nicht wirklich lecker schmeckt. Sie spuckte und spuckte ich wischte ihr die Zunge ab und der Rest wurde beim Trinken weggespült. Später am Sonntagmorgen habe ich sie zum Baden in ihr kleines Boot gesetzt, während ich duschte und es war toll für uns beide. Sie planschte und brabbelte in ihrem Pfützchen Badewasser und ich konnte relativ entspannt duschen. Ihr Boot, schon ein Jahr lang begleitet es uns nun fast Woche für Woche und nun kann sie schon allein drin sitzen ohne umzufallen und wegzurutschen. Unsere kleine Kapitänin Leni ;o)

Den Nachmittag verbrachten wir in der Stadt beim Celler Wasa Lauf. Der Papa ist mit seinen Arbeitskollegen dort die 10 km gelaufen. Den Großen und den kleinen Bruder, sowie Lotta brachten wir zu meinen Eltern, denn mein Bruder hatte sich mit einem Anhänger voll Brennholz angemeldet. Sie halfen fleissig dem Opa beim entladen und aufstapeln. Bruder zwei fotografierte für Papa das Geschehen auf der Laufstrecke. Der Wind war eisig, doch die Sonne schaute ab und zu heraus.

Ich hatte Leni dick eingekuschelt in der Bauchtrage. Sie war total entspannt und schlief oder guckte. Mucksmäuschenstill war sie die ganzen 4 Stunden über. Es war aber auch mächtig viel los und die Startschüsse, die vom Schützenverein mit einer Kanone abgefeuert wurden, waren die Krönung für mich als total schreckhafte Person, aber sie war entspannt. Wieder zu Hause, tobte sie sich dann aber mit uns im Wohnzimmer aus. Gerade spielt sie hier wieder im Wohnzimmer und ich muss sagen, auch in wackeligen Situationen bekommt sie es schon super hin sich abzustützen oder sich auszubalancieren.

Auf ihrer Entdeckertour hat sie soeben noch ein Stück Gurke von gestern Abend entdeckt und sitzt nun vor dem Sofa. In der einen Hand die Gurke, in der anderen Hand den alten Schlagzeugstock, oder wie man das nennt, von Bruder zwei und in der anderen Hand die Gurke und macht Musik auf dem Sofa. Dieses Lieschen! ;o) Aber immer noch besser, als wenn sie wie eine Katze, mit ihren Fingerchen am Ledersofa kratzt, was sie leider zu gern macht.

Nun kommt wohl gerade ein Anruf, sie krabbelt zu ihrem Telefon und drückt und brabbelt.
Ja, so sieht es derzeit bei uns aus. Gestern räumte sie mir in der Küche meinen Teewagen mit Äpfeln, Kartoffeln, Cornflakes und Co aus und ich hatte gut zu tun, alles nun an einem neuen Ort zu verstauen. Dabei war ich die Tage echt stolz, als sie sich das erste Mal bei mir in der Küche hinkniete, um an der Tupperdosen Schublade zu spielen. Das sind diese Meilenstein-Momente, die einfach immer bleiben.

Die Sonne scheint und strahlt zum Fenster hinein, wir wollen uns jetzt auf den Weg zum Delfi machen. Leni hat gerade, endlich nach drei Tagen, mal wieder gekackert! Zum Glück!
Wir haben gestern homöopathische Tropfen bekommen, die ihr die Verdauung erleichtern sollen. Ich freu mich sehr, dass sie gleich angeschlagen haben, denn sie quält sich immer so.
Ich wünsche euch an dieser Stelle eine schöne, sonnige Woche.

Liebe Grüsse
Nadine



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