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Baby-Tagebücher von Julia

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

30. Woche

Helikoptermutter

Idas Entdeckerlust und wie ich damit umgehe.

Liebe Leserinnen und Leser,

hier hat sich einiges geändert. Überall in der Wohnung liegt Spielzeug, ansonsten ist alles relativ leergefegt, da es sonst auf direktem Wege in Idas Mund landen würde. Ida bringt mich dazu Ordnung zu halten. Ich sauge mindestens zweimal am Tag das Wohnzimmer. Die Hunde verlieren zwar relativ wenig Haar, aber ich möchte mein Baby abends auch nicht mit der Fusselrolle bearbeiten, bevor es ins Bett geht. Ein neuer Wohnzimmerteppich musste her, da mir der alte nicht sauber genug war. Ein Hochfloor ist auch so schlecht sauber zu halten.

Insgesamt bin ich keine Helikoptermutter, aber ich passe auf, dass es sauber ist. Mir ist aufgefallen, dass ich tatsächlich im Umgang mit meinem Baby sehr entspannt bin. Bevor ich schwanger wurde, hatten Freunde und Familie schon die wildesten Theorien aufgestellt. Zu meinen Hunden war ich immer überfürsorglich und sehr kontrollwütig (sagt man das so?). Es wurde vermutet, dass ich sicher eine Helikoptermutter werden würde und mein Kind überbehüten würde. Aber es kam zum Glück ganz anders. Wo andere eine „Gefahr“ sehen, bin ich noch ganz ruhig. Zum Beispiel hatte meine Oma neulich erwähnt, Ida könnte sich den Kopf an ihrem Babyplanschbecken (Plastikmuschel) beim Planschen stoßen. Da denke ich mir eher: Ja, das könnte passieren. Aber das ist nicht schlimm. Sie beißt da schließlich auch rein. Sie beißt sowieso überall hinein. Solange ich das im Blick habe, hindere ich sie auch nicht irgendetwas anzuknabbern. Es muss jetzt nicht der Sitz im Bus oder Bahn sein, aber ein Gartenstuhl bei Freunden stellt für mich kein Problem dar. Sie darf auch mal mein Glas ansabbern oder bei uns zu Hause die Stuhlbeine erkunden. Wenn sie ihre Spielsachen oder Plüschtiere im Garten auf den Boden wirft, darf sie diese auch weiterbenutzen. Ich schaue lediglich, ob sich daran grober Dreck befindet. Ja, auch in die Hundekörbchen hat sie schon einmal gebissen. Aber das sollte sie jetzt für mein Empfinden auch nicht täglich machen. Sie liebt es im Garten im Gras zu krabbeln und auch das ein oder andere getrocknete Blatt ist schon in ihren Mund gewandert. Ich möchte sie in ihrer Entdeckerlust nicht einschränken. Sie darf alles einmal ausprobieren, solange ich darin keine Gefahr für sie sehe. Natürlich passe ich immer auf, dass sie sich nicht ihre kleinen Zähnchen verletzt oder mit dem Kopf gegen Stein, Glas oder Metall haut. Aber es ist nun schon häufiger passiert, dass sie eben bei Krabbelversuchen einfach hinplumpst und sich dann den Kopf stößt. Das passiert seit ein paar Tagen leider immer häufiger. Ich kann nicht in jeder Sekunde direkt neben ihr stehen. Ich denke das gehört zum Lernprozess dazu.

Ida kann jetzt nämlich sitzen. Plötzlich vom einen auf den anderen Tag winkelte sie ihr Bein an und schob sich rückwärts auf ihren Po. Die ersten Versuche sahen eher nach einem liegenden Sitzen aus. Jeden Tag stemmt sie ihren Oberkörper höher. Sie hat es sogar schon geschafft sich einige Male ohne Hände zu halten. Seit heute werden ihre Beine beim Sitzen von ihr nach vorn weggestreckt.

Im Buggy kann ich sie noch nicht transportieren. Da braucht sie noch etwas Zeit. Ich finde sie sieht dabei noch zu puddingartig aus. Zu wenig Körperspannung, um gerade zu sitzen. Daher bleiben wir vorerst bei der Babywanne. Mit der Babywanne ist das aber so eine Sache. Brav auf dem Rücken liegen? Darauf hat Ida keine Lust mehr. In Bauchlage kann man viel besser sehen! Ich habe die ersten Tage viel Energie investiert, sie immer wieder umzudrehen. Da das bei Ida allerdings nur zu Frustration und Gebrüll geführt hat, habe ich es dann gelassen. Sie liegt nun – wenn sie es will – auf dem Bauch im Kinderwagen und schaut sich die Welt an. Ich habe sie mit dem Kopf ans Fußende gelegt. Ständig hat sie sich beim Versuch hinauszuschauen verdreht und den Kopf an dem Sonnenverdeck gestoßen. Da ihre Entdeckerlust aber über den Kinderwagen hinausgeht, muss ich sie auch hin und wieder anschnallen. Ausprobieren, wie man aus der Babywanne fällt, sollte sie nämlich nicht.

Liebe Grüße, ich muss mal das Baby einfangen…

Julia



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In diesem Beitrag geht's um:

Sitzen, Entdeckerin, Helikoptermutter