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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
16. Woche

Beste Medizin: Heißer Kakao

Es geht um die Sinnesexplosion zu Weihnachten für das Baby und dass bei jedem Anflug von Melancholie ein heißer Kakao hilft.

Hallo ihr Kakaomünder,

es ist der zweite Advent und es wird eine berührende Adventszeit! Es wird vermutlich die Berührende, die ich je erlebt habe. Ich verbringe die Weihnachtszeit zum ersten Mal als Mama – leider nicht als Familie, aber trotzdem mit ganz viel Nähe. Zum Thema Berührung: ca. alle zwei Stunden knabbert und saugt ein kleiner Mensch an meinen Brüsten – mehr berührt kann man faktisch nicht werden. Ich hoffe, dass die anbahnenden traurigen Momente in der Weihnachtszeit, weil ich dieses klassische Familienbild vermisse, sofort von Salomes Lächeln fort katapultiert werden. In meiner Vorstellung verbringen Papa, Mama und Baby ihr erstes Weihnachten im gleichen unerkennbare hässlichen Weihnachtspulli unter dem schwer behangenen Christbaum. Aber auch nur im Team Salome-Vroni wird es trotzdem schön und ich hoffe, dass ich folgenden Satz so wie jedes Jahr auch unterschreiben kann:

„Oh, wie ist es schön, wenn Weihnachten ist! Ich wünschte nur, dass ein wenig öfter Weihnachten wäre.“

Dieser Satz stammt aus der Feder einer meiner Lieblingsautorin – und zwar von Astrid Lindgren. Man kann den klugen Spruch in „Weihnachten in Bullerbü“ nachlesen. Übrigens liebe Astrid Lindgren, weil sich eine unglaublich starke Frau war und sich nicht zu einer Heirat drängen lassen hat, nur weil es die damalige Gesellschaft vorgesehen hat. Sie war übrigens auch alleinerziehend.

Salome wächst und gedeiht, obwohl sie ein sehr dünnes Baby ist. Mit 16 Wochen kann ich mittags anfangen, Salome mit Möhrenbrei zu füttern. Entweder es klappt und sie schluckt es herunter oder noch nicht. Ich glaube, ich werde viel Geduld brauchen. Ich habe einen Lifehack von Salomes Patentante zum Thema „Beikoststart“ bekommen. Es gibt Silikonlöffel, die weicher sind und mit denen man besser füttern kann. Natürlich habe diese sofort bestellt und hoffe darauf, dass Salomes erstes Mahl damit vortrefflich angenehm für sie wird. Dass sie schon Lust aufs Essen hat, merkt man, glaube ich daran, dass sie sehr interessiert ist, wenn ich esse und meine Mundbewegungen nachahmt. Übrigens haben wir Weihnachtsplätzchen gebacken und in dem ganzen Haus roch es wie in der Weihnachtsbäckerei. Als ich Salome mit ihrer Wippe in die Küche rollte, hat sie unendlich viel gesabbert. Es ist aber auch gemein, wenn man diesen weihnachtlich-leckeren Düften aussetzt und nichts essen kann.

Generell bedeutet Weihnachten für Salome ein riesiges Sinnesfeuerwerk. Zum ersten Mal sieht sie die festliche Beleuchtung und riecht Tannen-, Zimt-, Orangen-, Plätzchenduft. Alles glänzt und leuchtet derzeit in den Fenstern und das Lametta ist das festliche Haarspray der Tanne.

Aber nicht nur ihr Geruchs- und Sehsinn wird jetzt herausgefordert, sondern sie zeigt auch, dass sie mittlerweile schon ganz wunderbar Dinge umfassem kann. Sie besitzt zwei Schnullis, in die sie hereingreifen kann und diese hält sie einwandfrei fest und wirft sie immer extra weit weg, damit man zu ihr kommt und ihr hilft. Ich war vor Salomes Geburt fest der Meinung, dass ich mein Kind ohne Schnuller großziehen werden. Die Realität hat mich eines Besseren belehrt.
Salome wird ihre Geschenke noch nicht selbst am Heiligen Abend auspacken können. Vermutlich kennt ihr diese Knistertücher für Babys, die es in allen Ausführungen gibt? Salome hat davon einige zur Geburt geschenkt bekommen. Aber eigentlich ist doch das beste Knistertuch - der Berg an Geschenkpapier. Natürlich ist Geschenkpapier nicht sehr nachhaltig, aber wenn es noch als Einwegknistertuch gilt, ist wenigstens sinnvoll.

Abschließend noch einen Gefühlsspritze, um in die richtige Weihnachtsstimmung zu kommen. Und zwar sollte man sich in jeder Adventszeit den weltbesten Weihnachtsfilm „Tatsächlich Liebe“ ansehen. Besser ist er natürlich im Original „Actually love“, weil dort die Stimmen ohne Synchronisierungen sind. Aber wenn man etwas Leichtfüßiges für das Weihnachtsfeeling sehen möchte, kann ich die Serie „Weihnachten zu Hause“ empfehlen. Es ist eine norwegische Serie und im Original heißt sie: „Hjem til jul“. Ich bin der Meinung: Skandinavische Dinge sind immer besser als alles andere. Außerdem hat mich die Serie in Urlaubsstimmung versetzt, da ich schon einige Male in Norwegen war.

Übrigens, es ist gerade mitten in der Nacht und da ich so wild geträumt habe, dass ich nicht mehr einschlafen kann, schreibe ich diesen Text. Der heutige Tagebucheintrag ist jetzt vermutlich ein ganz kleines bisschen mit meinen Träumen verwoben. Eben, es ist 1.27 Uhr, hat mir eine Freundin, die letzte Woche ihr Baby bekommen hat, eine Nachricht geschrieben. Vor einigen Jahren haben einem nachts Quasihasis Kurznachrichten getextet und jetzt schreiben sich frisch gebackene Mütter und tauschen sich über wunde Brustwarzen aus. Das nennt man wohl angekommen im Mamalife, aber damit ich mich noch wie ein Kind fühle, öffne ich nachts ganz gespannt und aufgeregt meine drei Adventskalender und bin jedes Mal neugierig, welche Süßigkeit hinter dem Türchen auf mich wartet.

Apropos Adventskalender: Ich habe euch von Salomes Adventskalender erzählt. Ein Bilderbuch mit einem Text ist für Salomes Aufmerksamkeitsspanne noch etwas zu viel, aber die Bilder schaut sie beim Vorlesen trotzdem sehr interessiert an. Die Titel der ersten Geschichten waren „Ritter Rasmus und das lausge Wetter“, „Weihnachten fällt aus“, „Weihnachten fällt doch nicht aus“, „Die Eisleuchte“, „Boris und die drei Spatzen“. Was haben Salome und ich durch die Geschichten gelernt: Wenn das Wetter lausig ist, man irgendwie traurig ist oder man nicht schlafen kann, es hilft immer ein heißer Kakao. Ich werde jetzt auch einen trinken und dann wieder einschlafen.

Macht’s gut.

Und nicht vergessen: Ein (Kakao)Kuss ist ein Muss.

Salome und Vroni



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In diesem Beitrag geht's um:

Sinnesexplosion, heißer Kakao, Weihnachtsfilm