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Baby-Tagebücher von Eva

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

28. Woche

Ein frohes Neues!

Der erste Jahreswechsel ist geschafft. Wir haben eine unfreiwillige Rundtour durch Deutschland hinter uns und auch sonst einiges erlebt.

Ein frohes neues Jahr euch allen!

Heute berichte ich euch von der Zeit „zwischen den Jahren“ und der ersten Woche 2019. Der Alltag ist im Moment noch nicht ganz wieder eingekehrt, weil Michel diese Woche noch Urlaub hatte und natürlich auch Schulferien sind.

Der letzte Bericht endete ja am 26.12., an dem wir aus meiner alten Heimat wieder nach Hause zurückgekehrt waren. Am nächsten Tag bekam ich dann wiederum Besuch aus der alten Heimat. Vier liebe Freundinnen, davon zwei mit Baby/Kleinkind kamen zum späten Frühstück und blieben den ganzen Tag. Der Ausgleich für das vorweihnachtliche Waffelessen, das ich ja absagen musste. Es war wirklich schön, alle mal wieder zusammen zu sein. Die eine Freundin hat ja genau einen Monat nach mir ein Baby bekommen (ich hab schon mal davon erzählt) und es war total süß, die beiden Fratze zusammen zu sehen.
Meine Kleine geht ja immer total ab, wenn sie andere Babys erblickt und diesmal war keine Ausnahme. Die Tochter meiner Freundin war auch interessiert, fühlte sich aber, glaube ich, teilweise etwas überrumpelt und überfordert von dem ungebremsten Enthusiasmus, der da auf sie einstürmte. Ich stelle immer wieder fest, dass mein Baby im Vergleich zu anderen ganz schön wild und unersättlich neugierig ist und ihre Emotionen öfter mal überschäumen. Wobei im Moment die positiven Emotionen überwiegen!

Die andere Freundin hat fast genau ein Jahr vor uns ein Baby bekommen (die Geburtstage sind 23. Juni, 21. Juli und 21. August). Ihre kleine große Tochter war auch so niedlich mit den beiden Babys, das war echt schön, den dreien zuzusehen. Außerdem wurde unsere Wohnung eingehend auf Babysicherheit überprüft. Wir haben festgestellt, dass es in Puncto W-Lan Router noch Handlungsbedarf gibt, denn der steht derzeit noch gut erreichbar auf dem Boden und lädt dazu ein, allerhand Knöpfe zu drücken. Da müssen wir uns noch was überlegen.

Die dritte Freundin hatte ihre eigene Mutter dabei. Die hat erzählt, dass meine Freundin damals als Baby ganz deutlich signalisiert hat, wenn sie mal musste und sie sie dann aufs Töpfchen gesetzt hat. Mit einem Jahr hat meine Freundin sich komplett geweigert, Windeln zu tragen, Tag und Nacht. Da behaupte noch mal einer, Windelfrei sei ein neuer Trend.

Am Freitag hieß es dann wieder Taschen packen, denn Samstag ging es mit dem Zug nach Jena, zu den Schwiegereltern.
Die Reise begann relativ unspektakulär damit, dass der ICE 15 Minuten Verspätung hatte. Sie ging dann schon etwas spektakulärer weiter damit, dass es sich um ein anderes ICE Modell handelte, als eigentlich vorgesehen, was zur Folge hatte, dass die Wagen nicht die waren, die sie eigentlich sein sollten. Unsere reservierten Plätze befanden sich deshalb nicht, wie eigentlich gedacht im Kleinkindwagen, sondern in der ersten Klasse. Das war aber weiter kein Problem und wir haben uns auch nicht beschwert ;-) viel Platz für Kinderwagen und Co. gab es jedenfalls.

Wegen der Verspätung und der knappen Umsteigezeit in Göttingen wurde jedoch schnell klar, dass wir unseren Anschlusszug nicht erreichen würden. Der Zugbegleiter suchte uns also eine andere Verbindung raus, bei der wir noch eine Station weiter, nach Kassel, fahren mussten und dort in einen IC umsteigen. So weit so gut. In Kassel verließen wir also den Zug und begaben uns zum vorgesehenen Bahnsteig, Gleis 2. Unser IC war dort auch angezeigt und sollte pünktlich kommen, wir waren also zuversichtlich. Irritiert hat uns nur die Durchsage, „der verspätete ICE soundso fährt jetzt auf Gleis 5 ein“. Warum wird das auf Gleis 2 durchgesagt? Na ja, vielleicht irgendwelche technischen Fehler, auf der Anzeige stand jedenfalls weiterhin unser Zug, alles gut also.
Der Zug kam, wir stiegen ein und fanden sogar noch Plätze, obwohl wir ja logischerweise nicht reserviert hatten. In dem Moment, als der Zug sich in Bewegung setzte, bemerkte ich, dass sich die Anzeige draußen am Bahnsteig geändert hatte… misstrauisch geworden schaute ich auf die Anzeige im Zug und… ihr könnt es euch denken: Wir saßen im falschen Zug. Nein! Der ICE, in dem wir saßen war unterwegs in die Schweiz, völlig andere Richtung also.

Das Ende vom Lied war, dass wir in Frankfurt Main dann noch mal umsteigen mussten in einen anderen ICE und dann in Erfurt wieder, diesmal in einen Regionalzug nach Jena. Wir waren dann vier Stunden nach der eigentlich geplanten Ankunft endlich da.
Es war natürlich super nervig, aber die Kleine hat es so toll mitgemacht! Sie war die ganze Zeit lang total entspannt. Einen doofen Moment gab es nur in Frankfurt, wo wir 40 Minuten lang Umsteigezeit hatten und es eisig kalt war. Die Kleine schlief bei Michel im Tuch, wachte dann aber nach 20 Minuten auf und hatte natürlich Hunger. Wegen der eisigen Kälte wollte ich mit Stillen gerne warten, bis wir im Zug saßen. Dort hatten wir dann aber natürlich keine reservierten Plätze, außerdem war alles voll mit Menschen und ich war dann irgendwie in der Situation, dass Michel mit brüllendem Baby vor dem Bauch woanders war, als ich und ich mich in diesem engen ICE-Gang gegen den Menschenstrom zu ihnen durchkämpfen musste. Das gab natürlich einige genervte Blicke und Sprüche von meinen Mitreisenden, aber das war mir dann auch egal. Ich setzte mich auf irgendeinen Platz, um sie erst mal anlegen zu können. Prompt kam natürlich das ältere Ehepaar, das die beiden Plätze reserviert hatte, die waren aber sehr nett und freundlich und haben mich ganz entspannt fertig stillen lassen.

Wir haben dann für uns nur einen freien Sitzplatz gefunden, sodass wir uns mit der Kleinen abgewechselt haben und der andere jeweils auf dem Boden saß. Ging alles irgendwie.
Im Regionalzug von Jena nach Erfurt hatte die Kleine dann allerdings keine Lust mehr und hat ordentlich gemeckert. Verständlicherweise, wie ich finde. Als wir dann auch noch Auto fahren mussten, gab es ganz großes Geschrei. Der andere Opa hört leider lieber Rammstein als Vivaldi, deshalb war von der Front keine Hilfe zu erwarten. Die Fahrt war ja aber auch nur kurz, ca. 15 Minuten. Oh man, waren wir froh, als wir die Reise endlich überstanden hatten!

Am nächsten Tag haben wir ganz langsam gemacht, mit langen Spaziergängen dort auf dem Dorf und Familienmittagsschlaf.
Am 31. mussten wir runter nach Jena fahren, den Großen von einem Freund abholen, wo er die letzten 2 oder 3 Nächte geschlafen hatte (ich bin mir nicht sicher, er hat mehrmals angerufen und um „Verlängerung“ gebeten). Dann haben wir in der Stadt noch zu Mittag gegessen und sind wieder hoch ins Dorf gefahren. Am Nachmittag kam die Oma des Großen zum Kaffee zu Besuch.
Der restliche Abend verlief dann ziemlich ereignislos und ich war irgendwie müde und erschöpft. Nachdem wir zwei Filme geschaut hatten war es 23:30 und ich hatte überhaupt keine Lust mehr, weiter fernzusehen oder sonst irgendwie die Zeit totzuschlagen, deswegen bin ich einfach ins Bett gegangen. Das habe ich, glaube ich, noch nie gemacht, Silvester vor dem Jahreswechsel ins Bett zu gehen.
Um 0:00 lag ich also neben dem Baby eingekuschelt im Bett unter dem Dachschrägenfenster und hatte perfekten Ausblick auf das Feuerwerk, das die Kleine zum Glück komplett verschlief. Auf dem Dorf ist es ja auch nicht so krass, wie in der Stadt mit dem Knallen.

Am Neujahrstag um 12 ging dann unser Zug zurück. Zum Glück hat diesmal alles nach Plan geklappt und wir waren nur vier Stunden unterwegs, statt neun.
Nur bei mir war nicht so gute Stimmung, mir war ein bisschen schlecht und ich hatte brüllende Kopfschmerzen. Ein bisschen schlafen konnte ich im Zug und als wir zu hause waren, habe ich weiter langsam gemacht. Am Abend bin ich um 19:00 mit der Kleinen zusammen eingeschlafen und am nächsten Tag ging es mir dann schon wieder besser.

Bei den Schwiegereltern gibt es immer sehr Wurst-lastiges Essen mit wenig Obst und Gemüse, außerdem schlafe ich dort nicht so gut. Daran wird es wohl gelegen haben und daran, dass das ganze Unterwegssein an Weihnachten und Silvester einfach anstrengend und zu viel war. Von einer „Zeit der Ruhe und Einkehr“ habe ich jedenfalls nicht viel gemerkt, obwohl natürlich die einzelnen Aktivitäten für sich genommen alle sehr schön waren. Deshalb fällt es auch schwer, eine „Auswahl“ zu treffen, denn irgendetwas, irgendeinen Teil der Familie, müssen wir dieses Jahr einfach weg lassen, das ist mir sonst zu viel.

Die erste Woche des Jahres war dann auch nicht so besonders entspannt. Dienstag waren wir ja unterwegs, Mittwochvormittag haben wir es in die Therme geschafft, wo wir aber nur ganz kurz waren, da es doch unerwartet voll war. Das lag allerdings daran, dass ein komplettes Becken für Babyschwimmkurse gesperrt war. Schade! Außerdem wurden die Trocknungsgeräte Mittwoch wieder gebracht. Diesmal sind es besonders laute Modelle. In zwei Wochen wird wieder kontrolliert, vielleicht gibt es ja diesmal endlich Fortschritt.
Donnerstag und Freitag war wieder Hochschule für mich, ich bin allerdings nur Freitag hingegangen. Donnerstag traf ich mich stattdessen am Vormittag mit meiner Lerngruppe.

Acht Stunden lang am Stück voneinander getrennt sein hat am Freitag ziemlich gut geklappt, mit Abpumpen und allem. Zwischendurch bekam ich ein Video geschickt, auf dem Papa und die Kleine „Kuckuck“ spielen und sie sich unglaublich darüber amüsiert.
Obwohl es so gut lief, war die Wiedersehensfreude am Nachmittag natürlich groß und seitdem mag die Kleine mich auch nicht mehr wirklich gehen lassen. Sobald sie mich sieht, muss sie zu mir und wenn sie merkt, dass Michel sie nehmen will, krallt sie sich mit aller Kraft an mir fest. Wenn ich dann außer Sichtweite bin, ist es allerdings auch wieder gut.
Lange ist es jetzt ja nicht mehr, bis ich wieder anfange, zu arbeiten. Am 23.1. ist mein erster Arbeitstag. Ich bin mittlerweile recht zuversichtlich. Das wird schon klappen. Es muss ja!

Aber erstmal kommen jetzt noch zwei Wochen Elternzeit, die ich ganz doll genießen werde.

Bis zum nächsten Mal!

Eure Eva



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