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Baby-Tagebücher von Patrizia

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

14. Woche

Das Feiern geht weiter...

Immer, wenn andere bereits erste Diätpläne schmieden, geht's bei uns fröhlich weiter mit dem Schlemmen...

Ich hoffe, ihr hattet alle eine schöne Weihnachtszeit und einen tollen Jahreswechsel?
Bei uns ging es nach Weihnachten direkt weiter mit der Völle.., äh, Feierei. Zwischen den Feiertagen liegen bei uns nämlich immer noch zwei Geburtstage – das große Schlemmen hört nach Weihnachten also keineswegs auf. Nö, da geht’s direkt weiter, durch bis Silvester.

Den Anfang hat Julians Bruder mit seiner Geburtstagsfeier gemacht. Da die erst abends war, haben wir den Tag über erstmal gar nicht viel gemacht, außer einzukaufen. Wir hatten uns mit zwei Freunden verabredet, mit denen wir zusammen Silvester feiern wollten, um gemeinsam den großen Raclette-Einkauf zu starten. Also Max ab in den Maxi Cosi, fehlenden Einkaufszettel in Gedanken geordnet und ab dafür. Während wir Frauen uns erstmal über die reduzierte Weihnachtsschokolade hergemacht haben, füllten die Männer den Wagen mit Chips – mehr bräuchte es nach deren Ansicht ja gar nicht für einen netten Abend. Nee, gut, das Fleisch sollte nicht fehlen. Aber Beilagen? Wer braucht’n so was?! ;-)
Ich glaube die Kassiererin fand uns ganz schön lustig – sie dachte vielleicht, dass wir eine etwas seltsame Konstellation für eine WG sind oder so was. Zwei Paare mit Baby, die ihren Einkauf penibel genau einteilen nach „Das zahlen wir, das ist für uns privat“, „Das zahle ich, das ist für mich privat“, Das zahle ich auch, das ist für meine Arbeit“ und „Das zahle ich für uns alle, das rechnen wir nachher wieder auseinander“. Schön, muss auch mal sein :-)

Abends sollte dann zum ersten Mal unser Babyfon zum Einsatz kommen. Wie alle Eltern, die abends etwas vorhaben, machten wir alles ‚genauso wie immer’ an diesem Abend, nur dass Max natürlich auf Teufel komm’ raus die Augen nicht zumachen wollte. Nein, ich korrigiere: er ist mindestens acht Mal auf meinem Arm eingeschlafen, da er wirklich sehr müde war. Aber sobald ich ihn in sein Bettchen gelegt hatte, sind die Augen aufgesprungen als hätte er den Schreck seines Lebens bekommen. Das, was sonst eigentlich so gut wie immer klappt, war diesen Abend nutzlos. Alles wippen, wiegen, laufen und schuckeln hat nur bewirkt, dass er zwar selig auf dem Arm geschlafen hat, das in seiner Wiege aber nicht fortführen wollte. Für einen kurzen Moment klappte es dann doch – dachten wir. Wir sind also runter in den Partykeller, stolz wie Oskar mit dem Babyfon, was deutlich signalisiert: unser Baby kann schon ganz alleine schlafen, ha! Mein Teller war noch nicht ganz leer, da hat Max den Gästen das Gegenteil erzählt. Also, äh, vorgeschrien. So is’ er eben, der Junior. Immer mit dabei, wenn irgendwo gefeiert wird. Ich hab ihn also mit in den Keller genommen. Da die Feier ganz besinnlich ablief, also ohne laute Musik, war das kein Problem. Obwohl er hundemüde war, ist er unten dann gar nicht mehr zur Ruhe gekommen. Ich hab ihn also nach etwa einer Stunde wieder mit hoch genommen und habe mich gemeinsam mit ihm hingelegt. Es hat keine drei Minuten gedauert, dann war er im Tiefschlaf. Und ich dann auch. Seit den ersten Wochen mit Max achte ich ja auf meinen Schlaf wie eine Füchsin auf ihre Jungen. Jede Minute ist kostbar! Ich bin also gar nicht böse drum, wenn ich eine Party gegen ein paar Stunden Schlaf eintauschen kann. Dachte ich vor Max immer noch, dass ich mich da gar nicht aus meinem Konzept bringen lasse, und ihn gegebenenfalls überall hin mitnehme, bin ich jetzt oft gar nicht so in der Stimmung für abendliche Unternehmungen. Och nee, dann lieber schlafen :-)

Die nächste Geburtstagsfeier stand ja schon am nächsten Tag vor der Tür, war also gar nicht schlimm, dass ich etwas früher gegangen bin. Da wir schon zum Mittagessen bei Julians Onkel sein mussten, bestand der Vormittag eigentlich nur darin, ganz früh noch zum Schlachter zu fahren, um nicht so lange in der Schlange stehen zu müssen (Julian) sowie langsam mal aus dem Bett zu kommen (Max und ich), um mittags auch fertig angezogen losgehen zu können. Wie üblich in Julians Familie, gab es wieder Unmengen an Essen. Und wenn man gerade glaubt, gleich platzen zu müssen, kommt der Nachtisch. Wenn man dann denkt, das Völlegefühl nimmt gaaaanz langsam ab, kommt der Kuchen. Es empfiehlt sich also regelmäßig, etwas schön Weites anzuziehen, wenn man in unserer Familie zum Essen eingeladen ist! Lustig ist, dass es bei der Geburtstagsfeier von Julians Onkel schon immer den Kindertisch gibt. Dort sitzen auch schon immer die gleichen Kinder, nur seit ein paar Jahren mit dem Unterschied, dass auch die nächste Generation Kind schon mit am Tisch sitzt :-)

Am Silvestermorgen bin ich dann doch noch mal zum Einkaufen gefahren, um uns mit ein paar frischen Lebensmitteln einzudecken. Wie die halbe Menschheit auch, haben wir natürlich Angst, in den eineinhalb Tagen, an denen die Geschäfte geschlossen sind, zu verhungern. Liegt ja nahe, nachdem man sich in den letzten Tagen so satt gegessen hat…

Abends sind dann drei befreundete Paare zu uns gekommen und wir haben schön lange, ausgiebig und sehr lecker racelettiert. Essen bis zur totalen Erschöpfung lautete das Motto, was wohl jeder ganz gut umgesetzt hat. Der Abend war wirklich ganz nett, Max hat zwar etwas lange gebraucht, bis er endlich schlafen wollte oder konnte, aber da wir bei uns zu Hause waren, war das gar nicht weiter schlimm. Den Jahreswechsel hat er dann aber doch verschlafen und sich von dem lauten Geböller gar nicht stören lassen. Aber wehe man hustet etwas zu laut beim ins-Bett-gehen, dann is’er wach.
Leider ging es mir dann ab etwa 24 Uhr von einen auf den anderen Moment ganz schlecht. Mein Hals fühlte sich an, als würde er jeden Moment explodieren. Mein Kopf hat da gleich mal mitgemacht, so dass ich gegen halb drei ins Bett musste. Ich hätte keine Minute länger ausgehalten, was ich echt schade fand, da der Abend wirklich lustig war. Das war dann also der Startschuss für eine dicke fette und vor allem fiese Erkältung. Julian hat es ebenfalls erwischt. Zwar hat er Silvester noch etwas ausgehalten, ihm ging es aber an Neujahr eben so bescheiden wie mir, so dass wir eigentlich nur auf dem Sofa liegen und uns gegenseitig bemitleiden konnten. Nicht so Max. Der hat sich gedacht, dass er unsere fehlenden Lebensgeister vielleicht damit zurückholen könnte, wenn er einfach den ganzen Tag schreit, um damit seinen Unmut über die fehlende Action kundzutun. Kein Weinen oder Brüllen. Einfach schreien. In einer Tonlage wie es sonst nur weibliche Opernsängerinnen können sollten. Oder Tarzan. Das macht er jetzt manchmal auch nachts, wenn er plötzlich wach wird und dann auch einfach wach bleibt. Ich habe keine Ahnung, was da plötzlich los ist, aber es dröhnt in den Ohren, dass man sich am liebsten sofort Ohrenstöpsel reinstecken möchte. Es ist wirklich kein Weinen oder Jammern. Es ist ein sehr schrilles, lautes und vor allem permanentes Grölen, so als hätte Max das Ziel, damit möglichst viele Fensterschreiben zum Zerbrechen zu bringen. Wenn man ihn dann auf den Arm nimmt, hört er sofort auf! Manchmal reicht es auch schon, sich mit ihm zu beschäftigen, Grimassen zu schneiden oder ähnliches. Dann ist er so freundlich, seinen Lockruf zu unterbrechen um sich kurz bespaßen zu lassen. Oh man, hoffentlich ist das nur eine Phase! Nicht auszudenken, was passiert, wenn er seinen Schrei noch in der sechsten Klasse einsetzt, um seinen Willen zu bekommen!
Ich finde, das ist dann mal Aufgabe des Papas, ihm zu erklären, warum man als Mann nicht so hoch und schrill schreien sollte. Unter anderem wirkt das abschreckend auf die Damenwelt…

In diesem Sinne.. bleibt gesund!

It's not time to make a change,
Just relax, take it easy
You're still young, that's your fault,
There's so much you have to know
Find a girl, settle down, if you want you can marry
Look at me, I am old but I'm happy

I was once like you are now
And I know that it's not easy
To be calm when you've found
Something going on

“Father and Son” (Cat Stevens)

Max mit Papa

Bild: privat



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